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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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Moment kam Tante Flora herein, um Danielle zu einem ihrer gemeinsamen Einkaufsbummel abzuholen, und sie schien nicht im Mindesten überrascht zu sein, einen so gut aus- sehenden Mann in ihrem Salon vorzufinden.
    Genauso wenig störte sie sich daran, dass sie, eine englische Countess, einem Diener vorgestellt wurde. Schließlich waren sie ja in Amerika, und hier gab es eben kein Königshaus, und niemand hatte einen Titel. Langsam gewöhnte sie sich sogar an den Gedanken, dass alle Menschen in vielerlei Hinsicht gleich behandelt wurden.
    Doch letztlich war es auch offensichtlich, dass Robert McKay nicht einfach nur ein gewöhnlicher Diener war ...
    „Mylady", sagte er nun in seinem vollendeten Englisch und beugte sich über Tante Floras Hand.
    „Das ist also der junge Mann, der unsere Freundin in der letz- ten Zeit immer aus dem Haus gelockt hat", bemerkte Flora und ließ ihren Blick über McKay schweifen.
    „Ich bekenne mich schuldig im Sinne der Anklage, Mylady. Aber für Miss Loons äußerst erfreuliche Gesellschaft wäre ich

bereit, jedes Opfer zu bringen."
    Auf diese Weise plauderten sie noch eine ganze Weile, und Robert McKay wirkte nicht im Geringsten dadurch verunsi- chert, dass Flora Chamberlain dem hohen Adel angehörte. Tante Flora warf Caro kurz einen verschmitzten Blick zu und wandte sich dann wieder an ihren Gast. „Vielleicht hätten Sie ja Zeit, zum Tee bei uns zu bleiben, Mr. McKay."
    Roberts Miene drückte ehrliches Bedauern aus. „Ich muss Ihr Angebot leider ablehnen, denn die Pflicht ruft mich wie- der, und ich bin schon länger ausgeblieben, als ich hätte sollen. Aber vielleicht ein andermal, Mylady."
    Tante Flora lächelte, als sie den zärtlichen Blick sah, mit dem er Caroline bedachte. Dann verabschiedete sich Robert, und Caro brachte ihn zur Tür.
    „Du hast Glück, solche Freunde zu haben", hörte Danielle ihn noch im Hinausgehen zu Caro sagen.
    „Ja, ich kann mich wirklich glücklich schätzen", antwortete Caro.
    Dann folgte das leise Rascheln von Stoff ... vielleicht küsste er sie jetzt auf die Wange. Schließlich hörte Danielle, wie sich die Eingangstür hinter ihm schloss, und kurz darauf kam Caro mit erwartungsvoller Miene zurück in den Salon.
    „Und ... was haltet ihr von ihm?"
    „Er sieht unverschämt gut aus", stellte Tante Flora sofort fest. „Gebildet und äußerst charmant." Sie schüttelte ungläu- big den Kopf. „Warum um alles in der Welt arbeitet so ein Mann als Diener?"
    „Das ist eine lange Geschichte, Lady Wycombe."
    Tante Flora winkte ab. „Ja, und es geht mich auch nichts an. Aber trotzdem ... es macht mir Sorgen."
    „Nun, ich mag Robert sehr", verkündete Danielle strahlend. „Und ich glaube, dass er von dir genauso fasziniert ist wie du von ihm", versicherte sie ihrer Freundin.
    Caro errötete leicht. Dann blickte sie aus dem Fenster und sah Robert nach. Als er hinter der nächsten Kreuzung verschwand, wich ihr glückliches Lächeln schlagartig aus ihrem Gesicht. Sie hatte geglaubt, dass sie in Amerika bleiben würden. Doch nun wollte Danielle mit Rafael nach England zurückkehren. Tante Flora würde sich den beiden anschließen, und Caro blieb nichts anderes übrig, als ihnen zu folgen.
    Sie kannte niemanden in Amerika. Und wenngleich Roberts

Absichten ehrbar waren, würde er sie während der nächsten vier Jahre nicht heiraten können.
    Danielle sah ihrer Freundin nach, als die eilig den Salon ver- ließ, und ihr wurde ganz beklommen zumute. Wenn Rafael in London geblieben wäre, würde Caros Wunsch nach einer ge- meinsamen Zukunft mit Robert sich im Laufe der Zeit sicher erfüllt haben. Nun erschien Danielle dies mehr als unwahr- scheinlich.
    Ein weiteres Unglück, das sie Rafael anlasten konnte ...
    11. KAPITEL
    Ruhelos ging Rafe in seiner Hotelsuite auf und ab, während
    seine Gedanken um Danielle und die bevorstehende Hochzeit
    kreisten. Nun würde es tatsächlich geschehen - er heiratete
    Danielle Duval und konnte es noch immer kaum glauben.
    Für einen Moment blieb er am Fenster stehen und sah in die
    Nacht hinaus. Erst als es vernehmlich an der Tür seiner Suite
    klopfte, drehte Rafe sich wieder um.
    Er ging durch das Zimmer, öffnete und war nur mäßig über-
    rascht, Max Bradley vor sich zu sehen.
    „Max! Kommen Sie herein. Ich hatte schon überlegt, ob Sie
    vielleicht nicht längst wieder in England wären."
    „Noch nicht. Wenn jedoch weiterhin alles nach Plan läuft,
    werde ich bald aufbrechen."
    Nachdem sie in den Salon

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