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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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Doch nun ist er fest entschlossen, nach England zurückzukehren und seinen Freispruch zu er- kämpfen. Er will flüchten, Danielle."
    „Oh, mein Gott!"
    „Wenn er erst einmal seine Unschuld bewiesen hat, würde er versuchen, das Geld aufzubringen, um sich aus seinem Ver- trag mit Steigler freizukaufen. Ich würde ihm so gerne helfen, aber es gibt nichts, was ich für ihn tun kann." Caro betrachtete die Kette, die Danielle noch immer in ihrer Hand hielt. „Ich habe schon daran gedacht, dass ich Robert die Perlenkette ge- ben könnte ... Du würdest erst auf dem Schiff gemerkt haben, dass ..."
    Caro sah Danielle an und begann erneut zu weinen. „Aber dann brachte ich es nicht über mich. Ich kann dich doch nicht bestehlen - nicht einmal für Robert - nach allem, was du für mich getan hast!" Sie schluchzte und bebte am ganzen Körper. „Es tut mir leid, Danielle. Aber ich ... ich liebe ihn so sehr." Danielle nahm ihre Freundin in die Arme. „Ist schon gut, meine Liebe. Wir werden sicher eine Lösung finden, und alles wird gut werden."
    Danielle überdachte noch einmal, was Caro ihr gerade er- zählt hatte, und die Gedanken wirbelten ihr nur so durch den Kopf. Sie vertraute dem Urteilsvermögen ihrer Freundin und ihrer eigenen Meinung, die sie sich von Robert McKay gebil- det hatte. Sie glaubte ihm, dass er die Wahrheit sprach und des Verbrechens nicht schuldig war, für das er gesucht wurde. Danielle wusste nur zu gut, wie es war, für etwas angeklagt zu werden, das man sich gar nicht hatte zuschulden kommen lassen ... Von ganzem Herzen konnte sie mit Robert und Caro mitfühlen.
    Caro löste sich aus ihrer Umarmung und ging zum Fenster hinüber. Sie sah in den Garten hinaus, und nur ihre bebenden Schultern verrieten, dass sie noch immer weinte. Verzweifelt überlegte Danielle, wie sie ihr helfen konnte.
    Natürlich könnte sie mit Rafael sprechen, aber sie war sich nicht sicher, ob das hilfreich wäre. Er hatte sich verändert, und sie wusste nicht, ob sie ihm vertrauen konnte. Wäre es nicht denk-

bar, dass er zu Steigler ging und Roberts Absichten verriet?
    Sie wusste aus eigener Erfahrung, wie rücksichtslos Rafe sein konnte.
    Dann fiel ihr Blick auf die Perlen, die sie immer noch in der Hand hielt. Sie verfügte nur über wenig Geld. Nach dem Tod ih- rer Eltern bekam sie ein wenig Unterhalt, den ihr Vater für sie verfügt hatte, aber das war nicht genug, um Robert zu helfen. Bis zu ihrer Hochzeit war Danielle finanziell auf ihre Tante an- gewiesen gewesen, doch sie wollte Tante Flora auf keinen Fall in etwas verwickeln, das einem Verbrechen gleichkam.
    Die Perlen in ihrer Hand fühlten sich warm an ... irgendwie beruhigend ... ganz so, als würde von ihnen eine Kraft ausge- hen, die ihr neue Stärke gab. Danielle ging zu Caro hinüber und gab ihr die Perlenkette.
    „Nimm sie. Robert soll sie dazu verwenden, sicher nach Eng- land zu gelangen und für seinen Freispruch zu kämpfen."
    Caro sah Danielle ungläubig an. „Das würdest du für Robert tun?"
    Danielle schluckte. „Ich tue es für dich, Caro. Du bist mei- ne beste Freundin und für mich wie die Schwester, die ich nie hatte." Sie schloss Caros lange, schlanke Finger um die Perlen. „Bring Robert das Collier am besten jetzt gleich. Rafael wird sich schon wundern, wo wir so lange bleiben. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit."
    Caro war sichtlich bewegt, und erneut liefen ihr Tränen über die Wangen. „Ich werde es dir eines Tages zurückzahlen, das verspreche ich dir. Ich weiß zwar noch nicht wie, aber ..."
    „Du hast dich schon allein durch deine Freundschaft mehr als genug revanchiert." Danielle schloss sie in die Arme. Dann drehte sie sich um, ging zum Wandschrank und holte etwas aus ihre Schmuckschatulle. Sie nahm Caro die Perlen aus der Hand, ließ sie in den roten Seidenbeutel gleiten und gab sie dann ihrer Freundin zurück. „Und jetzt geh."
    Caro umarmte sie ein letztes Mal, steckte den Beutel in ihre Rocktasche und eilte zur Tür. Danielle sah ihr nach und atmete tief durch.
    Früher oder später würde Rafael herausfinden, was sie getan hatte, und sich vorzustellen, wie wütend ihn diese Entdeckung werden ließe, jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Sie er- innerte sich wieder an seinen unbändigen Zorn, als er Oliver Randall in ihrem Bett vorgefunden hatte ... und daran, wie er

daraufhin ihr Leben zerstört hatte.
    Danielle nahm all ihren Mut zusammen und straffte die Schultern. Wenn es so weit war, würde sie es mit Rafael

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