Martin, Kat - Perlen Serie
wach blieb, würde sich ihre Lage kaum ändern. Rafael wartete, bis sie sich verabschiedet hatte, und ging dann mit ihr über Deck bis zu der Stiege, die zu ihrer Kabine führte.
Der Korridor war schmal und nur spärlich beleuchtet. Ob- wohl Danielle selbst recht groß war, überragte Rafe sie den- noch, und sie wurde sich erneut seiner kraftvollen, männlichen Ausstrahlung bewusst.
Erneut durchfuhr sie ein leichter Schauder. Sie kannte die- sen Mann nicht, der Rafe nun geworden war ... der sie zu einer Ehe genötigt hatte, die sie gar nicht wollte. Und natürlich frag- te sie sich, ob ein solcher Mann wohl zu seinem Wort stehen würde.
Rafe öffnete die Tür der Kabine und ließ Danielle eintreten. Durch das Bullauge über dem Bett drang ein schwacher, gelb- lich flackernder Lichtschein von den Laternen an der Hafen- mole herein. Obwohl ihr der Raum vorhin noch sehr geräumig vorgekommen war, so empfand sie ihn nun als klein und been- gend, sobald Rafe die Tür hinter sich geschlossen hatte und mit seiner bloßen Anwesenheit alles zu erfüllen schien.
Er entzündete eine der Öllampen, und sobald der Docht Feu- er fing, erstrahlte sein Profil in hellem Licht. Danielle sah den dunklen Bartschatten, der sich schwach auf seinen Wangen ab- zeichnete, und die leichte Kerbe in seinem Kinn. Ihr Herz be- gann heftig zu schlagen. Du meine Güte, was sah dieser Mann gut aus! Sie brauchte ihn nur anzusehen, und schon stockte ihr der Atem, und ihr wurde ganz schwach zumute.
„Komm, Liebste, ich helfe dir beim Ausziehen."
Seine Worte hallten in ihr wider, und sie schluckte. Am liebs- ten hätte sie ihm gesagt, dass sie seine Hilfe nicht brauchte - weder jetzt noch irgendwann -, aber sie konnte die Knöpfe an der Rückseite ihres Kleides nicht allein öffnen. Und sie war so unendlich müde ...
Fast schon wie im Traum streifte sie ihre Schuhe ab und ging zu Rafe hinüber, wandte sich um und drehte ihm ihren Rücken zu. Mit geschickten Bewegungen öffnete er die kleinen, stoff-
bezogenen Knöpfe, die das Oberteil ihres meerblauen Seiden- kleides zusammenhielten. Bei wie vielen Damen er diese Fin- gerfertigkeit wohl schon erprobt hatte?
„Ich weiß, dass du es nicht gewohnt bist, dich in Gegenwart eines Mannes zu entkleiden", sagte er mit sanfter Stimme, „aber du wirst dich mit der Zeit daran gewöhnen. Vielleicht wird es dir eines Tages sogar Spaß machen."
Es sollte ihr Spaß machen, ihre Kleider vor Rafaels Augen abzulegen? Das schien ihr mehr als unwahrscheinlich ... aber sie musste sich eingestehen, dass die Vorstellung sie gleichwohl zutiefst faszinierte.
Als Rafes Hand leicht ihren Nacken berührte, bekam sie eine Gänsehaut. Vor Verlegenheit schloss sie die Augen. Rafe streifte ihr das Kleid von den Schultern, zog es über ihre Hüften und ließ es mit einem leisen Rascheln zu Boden fallen.
Sie trug jetzt nur noch ihr dünnes Batisthemd, Strümpfe und Strumpfhalter, und sie erinnerte sich, dass er sie so schon einmal gesehen hatte ... Dann spürte sie die Berührung seines Mundes auf ihrer Schulter, doch statt Verlegenheit überkam sie diesmal ein Gefühl wohliger Wärme, das bis tief hinab in ihren Leib strömte. Ihre Brustspitzen richteten sich unter ihrem Hemd auf, und sie spürte, wie der dünne Stoff gegen die har- ten, kleinen Knospen rieb.
Oh, du lieber Himmel!
Sie wollte hoffen, dass Rafe nichts davon bemerkt hatte, und stieg eilig aus dem Kleid, das zu ihren Füßen lag, und beug- te sich hinunter, um es aufzuheben. Weiterhin darum bemüht, Rafe den Rücken zuzukehren, ging sie zum Wandschrank hi- nüber und hängte das Kleid auf. „Danke. Den Rest kann ich alleine machen."
„Bist du sicher?" Seine Stimme klang ein wenig spröde und hatte zugleich etwas Herausforderndes.
Auch wenn sie halb entkleidet war, so konnte sie seinem Ton doch nicht länger widerstehen, drehte sich um und sah ihn mit trotzig erhobenem Kinn an. Sie mochte zwar nicht mehr viel anhaben, aber sie würde sich nicht von ihm unterkriegen lassen! Danielle spürte Rafes Blick über ihren Körper gleiten, und keine ihrer kaum verhüllten Rundungen schien ihm dabei zu entgehen. Ausgiebig betrachtete er ihre langen Beine, die schlanke Taille und ihre wohlgeformten Brüste.
„Warum setzt du dich nicht…“ schlug er vor, „dann werde
ich deine Haarnadeln herausnehmen."
Ihr wurde beklommen zumute. Himmel hilf! „Ich ... das kann ich selber machen. Du ... du musst mir nicht dabei helfen."
Rafe lächelte, und sein Lächeln
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