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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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ich mein Haar offen tragen werde", meinte Danielle und begann, ihre Haarnadeln herauszuziehen.
    Caro verdrehte belustigt die Augen. „Ich wäre nachher wirk- lich gern Mäuschen."
    Danielle betrachtete sich im Spiegel. „Vielleicht wird der heutige Abend ja interessanter als die ganze vergangene Wo- che."
    Caros und Danielles Blicke trafen sich, und sie mussten bei- de lachen.
    19. KAPITEL
    Rafe hatte sich für den Abend einen burgunderroten Frack und eine taubengraue Hose angezogen. Er plante, so spät wie mög- lich nach unten in den prächtigen Speisesaal zu gehen, wo er mit Danielle an einem langen Rosenholztisch sitzen würde, um den herum vierundzwanzig Stühle standen.
    Die Stuckdecke des Saals war vergoldet, über dem Tisch hin- gen drei kristallene Kronleuchter, und in dem riesigen marmor- nen Kamin brannte ein Feuer.
    Eigentlich zog Rafe den Gelben Salon vor, in dem es sich im kleinen Kreis weitaus gemütlicher essen ließ, aber nach Cords Besuch hatte er angeordnet, dass von nun an alle Mahlzeiten im Großen Speisesaal serviert werden sollten.
    Er war zwar nicht so weit gegangen, Danielle ans andere Ende der langen Tafel zu setzen, doch die Atmosphäre des Raumes selbst war schon steif und förmlich genug. Solange er nicht wusste, was mit der Perlenkette wirklich geschehen war, hatte er nicht vor, mit seiner Frau einen vertraulicheren Um-

gang zu pflegen.
    Rafe stand nun am Fuß der breiten Marmortreppe und war- tete auf Danielle, um sie in den Speisesaal zu begleiten. Er ver- suchte angestrengt, nicht daran zu denken, was das mysteriöse Verschwinden der Halskette möglicherweise bedeuten könnte. Er gab seiner Frau zwar keine Schuld an dem Verlust, aber er hätte sich gewünscht, dass sie ihm vertraut hätte und zu ihm gekommen wäre.
    Außerdem war er sich ziemlich sicher, dass sie ihm nicht die Wahrheit gesagt hatte.
    Rafe warf einen kurzen Blick zu der großen Standuhr in der Eingangshalle und seufzte. Danielle war nicht mehr die unbe- darfte junge Frau, in die er sich vor fünf Jahren verliebt hatte. Sie hatte sich verändert, und manchmal erkannte er sie kaum noch wieder. Bevor er nicht die Wahrheit über das Verschwin- den der Perlenkette kannte, würde er sich hüten, seine Zurück- haltung ihr gegenüber aufzugeben.
    Das Geräusch leichter Schritte, gedämpft durch den Teppich im oberen Korridor, riss ihn aus seinen Gedanken. Er blickte nach oben und sah Danielle die weite Marmortreppe hinunter- kommen.
    Im ersten Moment verschlug es ihm die Sprache. Danielle trug ein elegantes Kleid aus grünem Satin und sah aus wie eine Göttin auf Erden. Sofort wurde er von heftigem Verlangen er- griffen, und sein Körper regte sich begehrlich. Rafe versuchte, seiner Begierde Einhalt zu gebieten, aber am liebsten wäre er die Treppe hinaufgestürmt und hätte Danielle auf seinen Ar- men geradewegs in sein Bett getragen.
    Stattdessen stand er reglos mitten in der Eingangshalle und kam sich vor wie ein dummer Schuljunge. Danielle trug ihr Haar nur selten offen, und Rafe erinnerte sich bei dem Anblick sofort daran, wie sich ihre seidigen roten Locken auf seiner Haut anfühlten, wenn sie sich liebten. Der bloße Gedanke er- regte ihn zutiefst.
    Als Danielle schließlich vor ihm stand, lächelte sie ihn an. „Ich habe heute Abend sehr großen Appetit. Du auch?"
    Rafe schluckte. Er verschlang sie mit den Augen und ließ sei- nen Blick dann auf ihrem üppigen Dekollete ruhen. „Ja, auf einmal verspüre ich auch einen gewaltigen Appetit."
    Der fließende Satinstoff schmiegte sich eng an Danielles ver- führerische Rundungen, und Rafe hätte ihr am liebsten das

Kleid von den Schultern gerissen, um ihre köstlichen Brüste zu entblößen und sie mit seinen Lippen zu berühren.
    „Sollen wir hineingehen?", fragte er stattdessen.
    „Oh ja, bitte." Sie nahm seinen Arm und streifte ihn dabei beiläufig mit ihren Brüsten. Rafe spürte, wie alle Muskeln in seinem Leib sich spannten, und nur mit Mühe konnte er ein Stöhnen unterdrücken.
    Im Speisesaal setzte er Danielle zu seiner Rechten und nahm dann selbst am Kopf der Tafel Platz. Eigentlich hatte er den Raum mit Bedacht gewählt, um Danielle auf Abstand zu hal- ten, doch auf einmal erschien sie ihm viel zu weit weg ...
    Danielle war schon immer eine Versuchung für ihn gewesen, der er nur schwer widerstehen konnte - und heute Abend wür- de er das nicht mehr schaffen. Wären nicht die Hausdiener ge- wesen, die sich im Hintergrund bereithielten, um die Mahlzei-

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