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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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Aufsehen zu erregen."
    „Aber hast du nicht gesagt, dass Robert verletzt ist? Dann muss sich doch jemand um seine Wunden kümmern und ihn pflegen!"
    Danielle straffte die Schultern und sah Caro streng an. Sie und Rafe wollten heute Abend eine komische Oper mit dem Titel „Virginia" im Drury Lane Theatre ansehen und danach noch eine Abendgesellschaft besuchen, die anlässlich des Ge- burtstags des Bürgermeisters gegeben wurde. Danielle führte nun tatsächlich das Leben einer Duchess, und sie war fest ent- schlossen, ihrer neuen Rolle gerecht zu werden.
    „Hör mir gut zu, Caro. Ich weiß, dass du dir Sorgen machst, aber wir müssen umsichtig vorgehen. Rafe hat mir versichert, dass Roberts Verletzungen nicht lebensbedrohlich sind. Zudem wird er ja sehr bald aus dem Gefängnis entlassen werden."
    Sie dachte daran, dass Robert allerdings auch eine wirre Ge- schichte zum Besten gegeben hatte, laut derer er der Earl of Leighton sei. Das wollte Danielle ihrer Freundin lieber nicht erzählen, sondern dies Robert überlassen, denn sie war sich nicht sicher - sollte die Geschichte überhaupt stimmen -, wie sich dieser neue Umstand auf Roberts und Caros Beziehung auswirken würde.
    Roberts dringlichstes Problem war derzeit aber, seine Un- schuld zu beweisen. Und solange ihm das nicht gelungen war, schwebte er in höchster Gefahr. Das wollte sie Caro aber lieber

auch nicht sagen.
    Es klopfte an der Tür, und Danielle erkannte sofort, dass es Rafael war. Rasch warf sie einen prüfenden Blick in den Spie- gel.
    „Ach je, ich habe die Perlen ganz vergessen!" Sie holte die Halskette aus ihrer Schmuckkassette hervor. „Du musst dir keine Sorgen machen, meine Liebe", wandte sie sich erneut an ihre Freundin. „In wenigen Tagen wirst du deinen Robert wie- dersehen."
    Caro nickte, und Danielle sah Tränen in ihren Augen schim- mern. „Du und der Duke seid beide so gut zu mir gewesen!"
    „Unsinn!", ließ sich Rafes tiefe Stimme von der Tür her ver- nehmen. „Sie sind uns eine gute und treue Freundin, Caroline. Und Freunde helfen einander."
    Als er ins Zimmer kam, stand Danielle auf und küsste sei- ne Wange. Sie war glücklich, jetzt wieder häufiger Spuren des Rafaels an ihm wahrzunehmen, den sie kannte und der immer so freundlich zu anderen gewesen war. Caro zog sich unauffäl- lig aus dem Raum zurück, und Danielle reichte Rafe die Per- len.
    „Würdest du so nett sein, sie mir anzulegen?"
    Rafe lächelte, als er die Kette entgegennahm, dann legte er sie um Danielles Hals und ließ den diamantenen Verschluss einrasten. Er trat einen Schritt zurück, um die Wirkung des Schmucks zu begutachten. „Die Perlen sind einfach großartig - genau wie du."
    Danielle lächelte. „Danke."
    „Ich habe dir noch nie die Legende erzählt. Möchtest du sie nun hören?"
    „Ja, sehr gern." Danielle spürte die Perlen auf ihrer Haut. Das Collier schien wie für sie gemacht. „Ich bin sehr gespannt auf die Geschichte."
    „Ich sollte dich vielleicht warnen, denn sie ist nichts für zar- te Gemüter."
    Danielle hob die Augenbrauen. „Nun hast du meine Neu- gierde aber geweckt!"
    Rafe streckte seine Hand aus und berührte flüchtig die Per- len an ihrem Hals. „Wie ich dir bereits erzählt hatte, stammt der Schmuck aus dem Mittelalter. Der mächtige Lord Fallon hatte die Kette als Hochzeitsgeschenk für seine Braut, Lady Ariana of Merrick, in Auftrag gegeben und jede Perle und je-

den Diamanten eigenhändig ausgesucht. An dem Tag, an dem ihr Bräutigam auf Castle Merrick eintreffen sollte, trug Lady Ariana das Collier. Der Legende zufolge war es eine Liebeshei- rat, wie es sie zu dieser Zeit nie zuvor gegeben hatte. Doch un- glücklicherweise wurde der Earl auf dem Weg zu seiner Braut von Wegelagerern überfallen, und er und alle seine Männer wurden umgebracht."
    „Oh, wie furchtbar!"
    „Als Lady Ariana davon erfuhr, war sie so untröstlich, dass sie auf den höchsten Turm der Burg stieg und sich von den Zin- nen hinab zu Tode stürzte. Sie trug immer noch die Perlen, und später fand man heraus, dass sie auch Lord Fallons Kind unter ihrem Herzen trug."
    Danielle schluckte schwer. Sie legte ihre Hand auf die Per- len, die sich unter der Berührung ihrer Finger erwärmten. Nun verstand sie, weshalb man den Schmuck das Hochzeitscollier nannte.
    Sie dachte an die junge Frau, die ihre große Liebe so grau- sam verloren hatte ... und sie dachte an das Kind, das sie ih- rem Mann geschenkt hätte. Danielle versuchte, den Gedanken daran zu

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