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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2. Perlen für eine Mätresse
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Frau.
    Ethan fluchte innerlich und konnte selbst kaum glauben, wo- rauf er sich nun schon wieder eingelassen hatte.
    Grace ließ sich von ihrem Mann zurück in den Ballsaal führen. Auf der Tanzfläche entdeckte sie Claire Chezwick, die ihr ver- schwörerisch zublinzelte. Grace lächelte zufrieden.
    Ganz offensichtlich war Ethan eifersüchtig auf Lord Colling- wood. Und nun blieb er sogar den Abend über hier und schien sie nicht mehr aus den Augen lassen zu wollen. Warum sollte

er das tun, wenn sie ihm nichts bedeutete?
    „Sie spielen einen Reel", hörte sie ihn mit sanfter Stimme sagen. „Möchtest du tanzen?"
    Unweigerlich musste sie schmunzeln. „Wenn du versprichst, mich nicht wieder vor aller Augen in deine Höhle zu schlei- fen ..."
    Ethan bedachte sie mit einem seiner seltenen Lächeln, die ihr immer den Atem nahmen. „Ich denke, du solltest es einfach darauf ankommen lassen."
    Sie tanzten und unterhielten sich, und der Abend verging wie im Flug. Sobald sie nach Hause kamen, liebte Ethan sie wild und leidenschaftlich und nahm sie gleich darauf noch ein- mal. Zum ersten Mal war er auch noch bei ihr, als sie am Mor- gen erwachte, und im strahlenden Licht der Sonne, das durch die Vorhänge drang, vereinigten sie sich erneut.
    In Grace regte sich Hoffnung, und sie begann zu glauben, dass es für sie beide vielleicht doch noch eine gemeinsame Zu- kunft geben konnte. Ihre Hoffnung bestärkte sich weiter, als sie und Ethan gemütlich zusammen frühstückten, dabei plau- derten und auf diese Weise den Vormittag verbrachten.
    „Ich überlege, ob du heute Nachmittag vielleicht Lust auf eine Kutschfahrt im Park hättest", schlug Ethan in diesem Mo- ment vor.
    Verblüfft sah Grace ihn an. „Das würde ich liebend gern, Ethan." Sie musterte ihn und fühlte dabei, wie ihr Herz vor Sehnsucht schmerzte.
    Einen langen Augenblick saßen sie einfach nur da und schau- ten sich tief in die Augen. Dann klopfte es an der Tür zum Früh- stückszimmer, und Baines kam mit der Post herein.
    „Sie haben einen Besucher, Mylord."
    Abrupt wandte sein Dienstherr sich ab und legte seine Leinen- serviette auf den Tisch. „Es ist noch recht früh für Besuch." „Das habe ich ihm auch gesagt", meinte Baines. „Der Mann macht einen zweifelhaften Eindruck. Ich habe versucht, ihn abzuweisen, aber er hat darauf bestanden, mit Ihnen zu reden, weshalb ich ihn in Ihr Arbeitszimmer geführt habe. Er behaup- tet, zur Mannschaft der Sea Witch gehört zu haben."
    Ethan sprang auf. „Sea Witch? Hat er Ihnen seinen Namen genannt?"
    „Es klang wie Felix Unster. Er sagt, er sei Ihr Zweiter Maat gewesen", lautete die Antwort.

Ungestüm schob der Marquess seinen Stuhl beiseite und eil- te mit langen Schritten aus dem Zimmer. Baines folgte ihm, und Grace lief den beiden beunruhigt hinterher. Als sie das Arbeitszimmer erreichte, fand sie die Tür offen und erblickte einen großen, bulligen Seemann in Segeltuchhosen und einem gestreiften Hemd, der Ethan finster ansah.
    Wie angewurzelt blieb Grace stehen, während ihr Gatte auf den Mann zuging.
    „Guter Mann, ich dachte, Sie wären tot!" Er strahlte breit über das ganze Gesicht, wie Grace es noch nie bei ihm erlebt hatte. „Wie sind Sie aus dem Gefängnis entkommen? Und wie sind Sie zurück nach England gelangt?"
    Felix Unster erwiderte das herzliche Lächeln nicht. „Hab 'nen Wachmann umgebracht, weil ich keine Lust mehr hatte, mich von dem Hund auspeitschen zu lassen."
    „Und wie ist es Ihnen gelungen, Frankreich zu verlassen?" „Hab mich dann bis zur Küste durchgeschlagen und 'nem Schmuggler Geld gegeben, damit er mich rüberbringt. Hier hab ich dann gehört, dass Sie dem Tod auch von der Schippe gesprungen sind."
    „Hat es sonst noch jemand geschafft?", fragte Ethan, immer noch lächelnd.
    „Nur der schlaksige Ned."
    „Ned und Angus McShane arbeiten auch auf meinem neuen Schiff, der Sea Devil. Sie würden sich sicher freuen, Sie zu se- hen, Felix."
    „Hab Ned schon gesehen. Er hat mir davon erzählt."
    „Wovon?" Nun klang Ethan eine Spur argwöhnisch.
    „Na, dass Sie die Tochter von diesem verdammten Verräter geheiratet haben. Der Mann hat Ihre Leute von den stinkigen Franzosen abschlachten lassen, und Sie heiraten diese kleine Hure auch noch!" Er spuckte Ethan vor die Füße. „Sie sind nicht besser als dieser Bastard Forsythe. Wenn wir nicht so lan- ge zusammen auf See gewesen wär'n, würd ich Sie umbringen", fügte er hinzu.
    Wie gebannt stand Grace vor der Tür. Ihre Beine

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