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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2. Perlen für eine Mätresse
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besitzergreifend gewesen ... „Aber wenn er nicht mitkommt?"
    „Dann gehst du mit Percy und mir. Der Duke of Sheffield wird ebenfalls dort sein. Seine Gnaden haben nämlich be- schlossen, sich auf dem Heiratsmarkt umzutun. Ganz London redet über nichts anderes mehr!"
    „Ich hoffe, dass Rafe nur aus Liebe heiratet."
    „Er soll einmal unsterblich in eine Frau namens Danielle Du- val verliebt gewesen sein, bis er plötzlich die Hochzeit absagen ließ. Ganz London sprach damals davon. Nun sucht er wohl eher nach einer netten kleinen Frau, die ihm keine Probleme macht und ihm viele Nachkommen schenkt."
    Grace hatte von dem Skandal gehört, in den nicht nur Rafes

Verlobte, sondern auch einer seiner besten Freunde verwickelt gewesen sein sollte. Sich vorzustellen, dass der Duke deswegen der Liebe keine Chance mehr geben wollte, machte sie traurig. Hatte sie selbst hingegen in dieser Hinsicht mehr Erfolge vor- zuweisen?
    „Was hältst du nun von der Abendgesellschaft?", fragte Claire nach.
    „Vielleicht hast du Recht." Beim letzten Mal hatte der Plan zumindest wunderbar funktioniert. Wieder musste sie daran denken, wie Ethan sie mit hemmungsloser Leidenschaft ge- liebt hatte, und bemühte sich, nicht erneut zu erröten. „Ich werde ihn heute Abend fragen, und wenn er nicht mitkommen mag, würde ich dich und Lord Percy gerne begleiten."
    Im Salon des Earl of Louden erklang die Musik eines Streich- quartetts, und der Duft der Blumen, die in hohen Kristallvasen standen, mischte sich mit dem Wachsgeruch der weißen Ker- zen, die in silbernen Kandelabern brannten.
    Ethan stand an der Tür zum Salon und beobachtete die Gäste, die sich in dem Raum drängten. Eigentlich sollte er gar nicht hier sein, denn er hatte die Einladung des Earls nicht angenommen, wenngleich er bemerkt hatte, wie gern Grace ge- gangen wäre. Entschlossen versuchte er sich einzureden, dass es umso besser sei, je weniger Zeit er mit ihr verbrachte - aller- dings musste er sich eingestehen, dass ihm die Nächte in ihrem Bett immer sehr gefielen ...
    Er konnte nun nicht mehr nachvollziehen, weshalb er die- sem Vergnügen so lange entsagt hatte. Immerhin war sie sei- ne Frau, und er konnte von ihr erwarten, dass sie seine kör- perlichen Bedürfnisse befriedigte. Natürlich verstand es sich von selbst, dass er im Gegenzug auch ihr Vergnügen bereitete. Tagsüber versuchte er, sich mit seiner Arbeit abzulenken, war freundlich und zuvorkommend zu Grace, blieb dabei jedoch distanziert. Solange er sich nur nicht weiter in ihren Bann zie- hen lassen würde, konnte er mit dieser Situation leben.
    Aber heute Abend, nachdem Grace zu der Soiree aufgebro- chen war, erschien ihm das Haus mit einem Mal öde und leer. Unkonzentriert war er in seinem Arbeitszimmer auf und ab gegangen. Dann hatte er begonnen, ziellos durch den Salon und die anderen Wohnräume zu streifen, weil er ihre Gegen- wart vermisste.

Sein Verhalten war lächerlich! Doch je weiter der Abend vo- ranschritt, desto unruhiger wurde er. Als Rafe dann bei ihm vorbeigekommen war und versucht hatte, ihn zu überreden, mit ihm auf die Gesellschaft zu gehen, war er rasch nach oben geeilt und hatte nach seinem Kammerdiener gerufen. Kurz da- rauf verließ er in seiner Abendgarderobe mit Rafe das Haus. Ihm war eingefallen, dass seine Schwester Sarah und ihr Mann vielleicht auch bei Louden zugegen sein würden. Die beiden waren diese Woche in der Stadt, nachdem ihr Sohn eine leichte Irritation der Lungen glücklich überstanden hatte. Am Nachmittag waren Sarah und Jonathan vorbeigekommen und hatten dem jungen Paar gratuliert. Seine Schwester hatte sich rührend besorgt um Grace gezeigt, da sie sich sicher denken konnte, was der Grund für die übereilte Heirat gewesen war. Kurz bevor sie sich verabschiedeten, hatte Sarah ihn beiseite genommen. „Du hast eine wunderbare Frau geheiratet, Ethan, und ich weiß nicht, warum du sie so bald wieder auf deinen Landsitz zurückschicken willst."
    „Das ist eine lange Geschichte", entgegnete er finster und straffte unmerklich die Schultern, weil er merkte, wie tadelnd sie ihn ansah. „Du würdest es nicht verstehen." Seine Schwes- ter runzelte leicht die Stirn. Sie war hochgewachsen, sehr schlank und grazil, mit blondem Haar und hellen blauen Au- gen. Obwohl sie eine starke Persönlichkeit war, wirkte sie sehr sanft - vielleicht war das der Grund gewesen, weshalb er und Cord immer geglaubt hatten, sie beschützen zu müssen.
    „Grace erwartet ein Kind", stellte sie

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