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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2. Perlen für eine Mätresse
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sich aufhält, und ganz sicher hatte ich nicht vor, mich mit ihm zu treffen oder gar das Land zu verlassen!" Ethan betrachtete sie aufmerksam, denn er wusste, dass Grace viel zu offen und freimütig war, um eine Lüge verbergen zu können. „Trotzdem könnte das Schwierigkeiten bereiten."
    „Warum?"
    „Wenn es mir gelungen ist, die Verbindung zwischen deiner Tante und Forsythe herauszufinden, könnte dies auch anderen gelingen. Und wenn sie dann auch noch in Erfahrung bräch- ten, dass du dich kurz nach der Flucht des Viscounts bei dei- ner Tante aufgehalten hast, würden sie sich fragen, was deine Gründe für den Aufenthalt waren. Wenn sie dann weiter nach- forschten, würde es nicht lange dauern, bis man herausfindet, dass du seine Tochter bist - und das wäre ein vorzügliches Mo- tiv, ihm bei der Flucht geholfen zu haben, und würde dich zur

Hauptverdächtigen machen."
    Sämtliche Farbe wich aus ihrem Gesicht. „Ich kann nur hof- fen, dass das nicht geschieht."
    Doch es könnte geschehen, dachte er. Hatte nicht auch einer der Männer von der Sea Devil seine Unterhaltung mit Angus McShane angehört und auf diese Weise erfahren, dass Grace Forsythe' Tochter war? Bislang hatte seine Mannschaft sich lo- yal gezeigt, gleichwohl standen sie alle noch nicht lange genug in seinen Diensten, als dass er ihnen völlig vertrauen könnte. Zum ersten Mal war er wirklich froh, Grace geheiratet zu ha- ben, denn schon allein die Frau eines Marquess zu sein würde helfen, den Verdacht von ihr abzulenken.
    „Wir müssen abwarten, was geschieht. Wenn wir Glück ha- ben, passiert gar nichts." Er wandte sich den Papieren zu, die vor ihm lagen, aber Grace machte keine Anstalten, sein Arbeits- zimmer zu verlassen. Wieder sah er auf. „Was gibt es noch?" „Was letzte Nacht zwischen uns geschehen ist ... ich meine, als wir uns geliebt haben ... es war wundervoll, Ethan." Sie er- rötete zutiefst, wandte sich um und verließ eilig das Zimmer. Ethan sah ihr nach und lächelte.
    Dann fiel ihm jedoch wieder ein, dass er den Viscount aus- findig machen wollte und von diesem Vorhaben nicht eher ab- lassen würde, bis er Erfolg hatte - und Grace damit großen Kummer bereiten würde. Der Gedanke ließ ihm das Lächeln auf den Lippen ersterben.
    Die Woche zog sich hin. Am Montag kam Claire Chezwick, Victorias Schwester, zu einem kurzen Besuch vorbei. Wie im- mer sah sie strahlend schön aus, fast wie ein Wesen aus ei- ner anderen Welt, wobei sie sich dessen nie bewusst zu sein schien.
    „Entschuldige, dass ich einfach so vorbeikomme, aber ich wollte dich zu einer Abendgesellschaft im Stadthaus des Earl of Louden einladen."
    „Lord Percys älterem Bruder?"
    Claire nickte. „Du hast ihn und seine Frau letzte Woche auf dem Ball kennen gelernt. Christina hat mich gebeten, dich per- sönlich einzuladen." Sie grinste schelmisch. „Meine Schwäge- rin ist sehr romantisch, und es scheint sie nachhaltig beein- druckt zu haben, dass der Marquess dich auf seinen Armen davongetragen hat."

Grace schoss das Blut in die Wangen. „Ethan hat sich wie ein Wüstling benommen."
    Claire rollte ihre porzellanblauen Augen, mit denen sie die Männer reihenweise um den Verstand zu bringen vermochte. „Das stimmt. Aber war es nicht wundervoll? Ich würde aller- dings vor Scham im Boden versinken, wenn Percy so etwas täte."
    Grace lachte. Percival Chezwick war der jüngste Sohn des Marquess of Kersey. Wie Claire hatte er blondes Haar und blaue Augen, war ausgesprochen nett und ein wenig schüch- tern. Wahrscheinlich hatte er in seinem ganzen Leben noch nichts derart Verwegenes getan.
    Ethan hingegen gehorchte nur seinen eigenen Gesetzen, und genau das war es, was Grace so anziehend fand. Er war anders als alle anderen Männer, die sie kannte. Es gab einfach nieman- den, der so war wie er.
    „Ich bin mir nicht sicher, ob wir kommen werden", sagte sie nun zu Claire. „Ethan macht sich nicht besonders viel aus sol- chen Dingen."
    Claire nahm ihre Hand. „Aber verstehst du denn nicht, dass du kommen musst, Grace? Der Ball war nur ein Anfang. Und wenn du dich daran erinnerst, was an diesem Abend passiert ist, musst du zugeben, dass Torys Plan zu funktionieren scheint. Komm zu der Abendgesellschaft. Du wirst wieder strahlend schön aussehen, mit allen anwesenden Männern tanzen, und es wird gar nicht lange dauern, bis Ethan merkt, wie sehr er dich liebt."
    Grace ließ sich dies durch den Kopf gehen. Ethan war in der Nacht des Balls tatsächlich sehr

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