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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2. Perlen für eine Mätresse
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es dir ist, Grace. Komm mit, wenn du möchtest. Vielleicht fällt dir auch noch etwas ein, was für die Ermittlungen von Bedeutung ist."
    Und so fanden sie sich bald darauf in McPhees kleinem, voll gestopftem Büro wieder. Er deutete auf zwei einfache Holz- stühle, die vor seinem Schreibtisch standen, und sie setzten sich.
    „Erzählen Sie mir, was geschehen ist", forderte McPhee sie auf.
    Rasch berichtete Ethan ihm von dem unheilvollen Treffen mit dem Viscount am vorigen Abend im „Bird-in-Hand Inn". „Ich kann mir nicht erklären, woher Pendleton wusste, dass er Forsythe dort finden würde."
    „Die Behörden haben ihn seit Monaten gesucht. Ich habe nie daran gezweifelt, dass sie ihn früher oder später aufspüren würden."
    „Da haben Sie natürlich Recht. Während unserer kurzen Unterredung hat der Viscount weiterhin seine Unschuld be-

teuert und daran festgehalten, dass der Earl of Collingwood der Verräter ist. Für seine Vermutung konnte er auch einige Gründe anführen." Ethan begann, jeden Punkt zu erläutern, und McPhee machte sich ausführliche Notizen.
    „Uns bleiben nur noch wenige Tage, bis das Urteil vollstreckt wird", stellte der Marquess fest. „Ich will mir sicher sein, dass die Behörden den wirklich Schuldigen ergriffen haben."
    „Das heißt, Sie haben Zweifel."
    „Es scheint mir möglich, dass der Viscount tatsächlich un- schuldig ist. Meine Frau glaubt ihrem Vater. Mir ist es wichtig, die Wahrheit herauszufinden."
    McPhee erhob sich von seinem Schreibtisch. „Nach unserem letzten Gespräch habe ich einige Nachforschungen bezüglich Lord Collingwoods finanzieller Verhältnisse angestellt. Lord Forsythe hat Recht, wenn er behauptet, dass der Earl in der Vergangenheit einige Durststrecken hatte. Und dem scheint nun nicht mehr so zu sein, doch bislang ist es mir noch nicht gelungen, die Quelle seiner neuen Einkünfte auszumachen."
    „Suchen Sie weiter."
    „Ich habe bereits einen meiner Mitarbeiter darauf angesetzt. Wenn Sie gestatten, würde ich auch gerne eine Belohnung für die Ergreifung des Jungen, Peter O'Daly, aussetzen."
    „Geld soll kein Problem sein", versicherte ihm Ethan.
    „Ich finde es interessant, dass der Viscount Lord Colling - woods Familiensitz in Folkestone erwähnt hat. Wie Lord Forsythe ganz richtig bemerkt hat, ist die Gegend beliebt bei Schmugglern und böte sich daher auch für geheime Treffen mit den Franzosen an. In diese Richtung habe ich bislang noch nicht ermittelt. Wenn ich heute noch mit der Postkutsche dort- hin aufbreche, werde ich in zwei Tagen wieder zurück sein. Und vielleicht kann ich in Folkestone etwas herausfinden, das uns weiterbringt."
    „Melden Sie sich, sobald Sie wieder hier sind."
    „Natürlich, Mylord."
    Dankbar sah Grace den Ermittler an. „Ich weiß Ihre Hilfe zu schätzen, Mr. McPhee."
    „Ich hoffe, dass ich Ihnen helfen kann, Mylady."
    Am Weihnachtsabend zog Grace sich für das festliche Abend- essen um und fühlte sich, als würde sie anstelle ihres Vaters in Kürze dem Galgen entgegensehen. Sie wählte ein einfaches

Kleid aus dunkelblauem Samt und ließ sich die geflochtenen Haare zu einem Kranz aufstecken. Noch während sie an ihrem Ankleidetisch saß und versuchte, den Mut aufzubringen, nach unten zu gehen, kam Ethan herein. Er trat hinter sie und küss- te sie leicht auf die Wange.
    „Wir müssen nicht gehen. Wenn es dir lieber ist, können wir auch hier bleiben. Ich weiß, wie schwierig es für dich ist." Grace seufzte. „Ich werde mich entsetzlich fühlen, ganz gleich was ich tue. Und vielleicht konnten Cord und Victoria ja noch etwas herausfinden."
    „Rafe wird auch dort sein, gemeinsam mit seiner Mutter. Viel- leicht hat er Neuigkeiten."
    Sie nickte, wusste jedoch, dass ihre Freunde längst eine Nach- richt geschickt hätten, wenn dem so wäre. Trotzdem erhob sie sich nun mit dem festen Entschluss, Ethan zuliebe das Beste aus dem Abend zu machen. Immerhin war Weihnachten, und vielleicht geschah ja ein Wunder. Grace bemühte sich um ein Lächeln, atmete tief durch und wollte bereits zur Tür gehen, als Ethan sie festhielt.
    „Warte." Sanft zog er sie näher zu sich und öffnete den Ver- schluss ihrer Halskette mit den dunkelblauen Saphiren, die sie passend zu ihrem Kleid gewählt hatte. Stattdessen holte Ethan nun das Hochzeitscollier mit den Perlen aus ihrer Schmuckkassette.
    „Ich finde, dass du es heute Abend tragen solltest. Vielleicht bringt es dir wieder so viel Glück wie bisher."
    Grace blinzelte, um ihre

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