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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2. Perlen für eine Mätresse
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sind Sie ein toter Mann", entgegnete Ethan und kam unaufhaltsam näher. „Lassen Sie die Waffe fallen."
    „Wir wissen beide, dass dies meine letzte Chance ist, mich zu retten. Wenn ich aufgebe, komme ich ohnehin an den Galgen.

Ob ich sie erschieße oder nicht, macht also keinen Unterschied mehr."
    Ethan versuchte, gegen die kalte Wut anzukämpfen, die in ihm aufstieg. „Sie sind ein Dieb und ein Verräter, Collingwood, aber kein Mörder. Lassen Sie die Waffe fallen."
    „Bleiben Sie stehen!" Er machte einen weiteren Schritt zu- rück, und Ethan folgte ihm entschlossen, wobei er seinen Blick unverwandt auf Collingwood gerichtet hatte.
    Immer weiter wich der Earl durch die sich öffnende Men- schenmenge zurück. Ein leises Raunen ging durch die Masse. Aus dem Augenwinkel sah Ethan, dass Rafe und Cord sich ih- ren Weg um die Menge herum bahnten, um den Earl von hinten abzufangen.
    Collingwood hatte nun fast die ersten Kutschen erreicht, die am Straßenrand gegenüber dem Gefängnis geparkt waren, als er über einen Pflasterstein stolperte und ins Taumeln geriet. Grace ergriff sofort die Gelegenheit und befreite sich aus sei- nem Griff.
    Dann stürzte Ethan sich auf Collingwood, riss ihm die Pis- tole aus der Hand und versetzte ihm einen Schlag ins Gesicht, der den Earl gänzlich das Gleichgewicht verlieren und auf die gepflasterte Straße stürzen ließ.
    Ethan setzte Collingwood die Pistole an den Hals und spür- te, wie unbändiger Hass in ihm aufstieg, der ihm fast den Ver- stand raubte.
    Collingwood war es gewesen - nicht Forsythe. Collingwood hatte ihn verraten.
    Im Geiste sah Ethan wieder die Männer auf seinem Schiff vor sich, hörte ihre Schreie, erinnerte sich an all das Blut und die qualvollen Tode. Und nun hatte er die Gelegenheit, dieses Verbrechen zu rächen.
    Sein Finger spannte sich um den Abzug. Nur ein Moment trennte ihn davon, sein Versprechen einzulösen. Seine Hand be- gann zu zittern, und kalter Schweiß trat ihm auf die Stirn. „Ethan ..." Grace' Stimme drang wie aus weiter Ferne zu ihm. Er schüttelte den Kopf und versuchte, die Bilder der Ver- gangenheit loszuwerden.
    Tu es, schien ihm eine Stimme aus seinem Inneren zuzuru- fen.
    Doch sogleich dachte er wieder an seine Frau und an die Zu- kunft, die vor ihnen lag. Er dachte auch an seinen kleinen Sohn

und daran, wie sehr er ihn lieb gewonnen hatte.
    Seine Hand zitterte so heftig, dass er die andere hinzuneh- men musste, um die Pistole zu halten.
    „Ihn zu erschießen würde viel zu schnell gehen", hörte er Cord plötzlich dicht neben sich sagen. „Dieser Bastard soll hängen."
    Ethan drückte dem Earl den Lauf seiner Waffe noch fester an den Hals, und der gestellte Verräter bebte am ganzen Kör- per.
    „Er ist es nicht wert, Ethan." Rafes Stimme drang aus der Menge zu ihm.
    Collingwood blickte ihn an. Die Todesangst stand ihm ins Ge- sicht geschrieben. Ethan erschauderte, schluckte schwer und ließ dann die Pistole sinken. Er reichte sie Cord, atmete tief durch und drehte sich zu Grace um.
    Sie sah ihn mit Tränen in den Augen an. Mit zwei langen Schritten war er bei ihr und schloss sie in seine Arme.
    Er vergrub sein Gesicht in ihrem Haar und sog ihren vertrau- ten Duft tief in sich ein. „Ich hatte solche Angst um dich. Ich hätte es nicht ertragen, dich zu verlieren."
    Sie schaute ihn an, und die Tränen strömten ihr die Wangen herab. „Du hast ihn nicht getötet."
    Er schüttelte den Kopf. „Ihn zu töten war auf einmal nicht mehr von Bedeutung. Aber du bedeutest mir alles, Grace. Du und der kleine Andrew. Ich liebe euch beide so sehr."
    Grace schluckte. „Ich liebe dich auch, Ethan." Ihre Lippen zitterten. „Manchmal ist mir, als hätte ich dich schon immer geliebt."
    Erneut ließ sie sich in seine Arme fallen, und Ethan hielt sie fest an sich gedrückt. Sein Herz schien ihm vor Liebe fast zu bersten.
    Forsythe war unschuldig und würde leben. Collingwood würde man den Prozess machen, an dessen Ende er mit aller Wahrscheinlichkeit an den Galgen kam.
    Auf diese Weise würde Ethan doch noch seine Vergeltung ha- ben, aber es war ihm nicht länger wichtig. Das Einzige, was zählte, war die Liebe. Dies zu lernen war ihm nicht leicht ge- fallen, aber er wusste, dass er diese schwere Lektion nie mehr vergessen würde.
    Eine halbe Stunde später hatte die Menschenmenge sich auf- gelöst, und Ethan führte seine schöne, mutige Frau, ihren Vater,

ihre Tante und Lady Tweed zu seiner Kutsche.
    Viscount Forsythe zog ihn auf dem Weg

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