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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2. Perlen für eine Mätresse
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und sie musste unwillkürlich an das letzte Mal denken, als sie sich in seiner Gegenwart entklei- det hatte.
    Er schien sich ebenfalls daran zu erinnern und seufzte. „Also gut. Ich werde mich umdrehen, wenn Ihnen das lieber ist." Ihre Finger waren immer noch kalt und klamm. Es gelang ihr kaum, sich ihrer nassen Kleider zu entledigen, und so kam Ethan wieder zu ihr herüber, fasste nach dem Saum ihrer Blu- se und zog sie ihr über den Kopf. Nur noch in ihrem Rock und dem dünnen, völlig durchnässten Unterkleid stand sie da und verschränkte ihre Arme vor der Brust, während er den Knopf am Bund ihres Rockes öffnete und den nassen Stoff über ihre Hüften zog. Nun trug sie nur noch das Hemd, das ihr am Kör- per klebte und so kurz war, dass es kaum ihr Gesäß bedeckte. Seine Augen ruhten dunkel und verlangend auf ihr. Grace hatte sie stets als eisig blau empfunden, doch nun ging keine Kälte mehr von ihnen aus.
    „Sie sollten in die Wanne steigen, bevor ich tue, woran ich denke."
    Seine völlig durchnässten Kleider schmiegten sich an seinen Körper, und das untrügliche Anzeichen seines Verlangens war schwerlich zu übersehen. Grace' Wangen waren gerötet, und das nicht nur aus Verlegenheit, als sie schließlich in das damp- fende Bad stieg. Ihr Hemd behielt sie diesmal lieber an.
    Ein paar Momente später wagte sie wieder aufzusehen und bemerkte, dass Ethan für sich selbst frische Kleidung aus dem Schrank geholt hatte. „Wenn es nach mir ginge, würde ich Sie jetzt aus dem Wasser holen, zu meinem Bett tragen und Sie bis zum Morgen nicht mehr aus meinen Armen lassen. Aber Sie haben ein furchtbares Erlebnis hinter sich und müssen sich ausruhen. Versuchen Sie, ein wenig zu schlafen, und wenn Sie sich besser fühlen, würde ich mich freuen, wenn Sie mir beim Abendessen Gesellschaft leisten würden."
    Sie betrachtete ihn aus der sicheren Entfernung des Badezu- bers ... und konnte immer noch seinen schlanken, kraftvollen Körper spüren, seinen Mund, der den ihren gesucht hatte. Er hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass er sie begehrte. Sie sollte sich vor ihm fürchten, doch auf unerklärliche Weise tat

sie das nicht.
    „Das würde ich sehr gerne."
    Ethan schien sich über ihre Antwort zu freuen. Er verneigte sich leicht und verließ dann das Zimmer. Grace blieb in der Wanne sitzen, bis das Wasser begann, kalt zu werden, und ver- suchte, sich darüber klar zu werden, was gerade geschehen war.
    Als Grace einige Stunden später auf sein Klopfen hin die Tür öffnete, stand Ethan frisch gebadet und mit sorgfältig gekämm- tem Haar vor ihr auf dem Gang.
    Er ließ seinen Blick über sie schweifen. Sie trug das saphir- blaue Kleid, das sie abgeändert hatte, bis es ihr passte und einigermaßen respektabel wirkte. Doch trotz des Fichus aus schwarzer Spitze war das Dekolletee immer noch sehr tief. Direkt unter ihren Brüsten verlief über der hoch angesetzten Taille ein Band aus schwarzer Spitze, und der schmal geschnit- tene Rock hatte an der Seite einen ursprünglich wohl nicht ganz so dezenten Schlitz.
    „Sie sehen bezaubernd aus. Mir scheint, die Kleider waren doch keine vergebliche Anschaffung."
    Wider ihren Willen musste sie lächeln. „Danke für das Kompliment." Ihre Haare waren nach dem Bad noch ein we- nig feucht, und sie hatte sie mit den Perlmuttkämmen, die sie am Abend ihrer Entführung getragen hatte, locker aufge- steckt.
    „Ich pflege für gewöhnlich im Salon zu dinieren", bemerkte der Captain, nachdem er sich von ihrem Anblick losgerissen hatte, und bot ihr seinen Arm. Grace legte ihre Hand auf den Ärmel seines marineblauen Fracks. „Zu Ehren meines Gastes hat der Koch sich heute Abend besonders große Mühe gege- ben."
    Er war wie ein Gentleman gekleidet, trug eine makellose weiße Halsbinde und einen maßgeschneiderten Frack, der sich wie angegossen um seine breiten Schultern schmiegte. In sei- ner Weste schimmerten einzelne Silberfäden auf, und die eng anliegenden schwarzen Hosen betonten seine langen, muskulö- sen Beine und den flachen Bauch.
    Grace erschauderte leicht und erinnerte sich an seine frühe- ren Berührungen, als er nun seine Hand um ihre Taille legte und sie an Deck begleitete. Nie zuvor war sie in den Salon

eingeladen worden, der ausschließlich dem Captain zur Verfü- gung zu stehen schien.
    Sie stellte fest, dass der Raum noch eleganter war als seine Kabine. Edle Kristalllüster verbreiteten ein sanftes Licht, die Wände waren bis auf halbe Höhe mit dunklem Holz

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