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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2. Perlen für eine Mätresse
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gemeinsam verbracht haben, hat mir neue Lebenskraft gegeben. Ich werde mich weiter mit der Renovierung des Hauses beschäftigen, und wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, komme ich vielleicht auch nach London."

Fröhlich lachend umarmte Grace sie. „Darauf freue ich mich jetzt schon!"
    Sobald sie Belford Park erreicht hatten, war Grace geschäf- tig durch das Haus geeilt, hatte sich ihre Koffer aus dem Kel- ler holen lassen und Phoebe geholfen, ihre Sachen zu packen. Harriets Worte wollten ihr dabei nicht aus dem Kopf gehen - wenn Ethan sie um nichts in der Welt hätte heiraten wollen, dann hätte ihn auch nichts dazu bewegen können.
    Sie hoffte, dass ihre Schwägerin Recht hatte. Vielleicht hatte ja der Ausdruck in Ethans Augen, als er sie während der Hoch- zeitszeremonie angesehen hatte, genau das zu bedeuten? Dass er sie im Grunde auch liebte?
    Wenn er nur ein wenig Zuneigung für sie empfand, bestand für sie beide noch Hoffnung.
    Zumindest war sie davon während ihrer Fahrt nach London überzeugt gewesen. Und als er gerade eben in ihr Schlafzim- mer gestürmt war, hatte sie für einen Moment geglaubt, diesen Ausdruck wiederum in seinen Augen zu erkennen. An seinem Verlangen nach ihr hatte sie nie gezweifelt - doch konnte sie auch auf seine Liebe hoffen?
    Ethan stand in seinem Arbeitszimmer und sah in den kalten Kamin. Seit er nach London zurückgekehrt war, hatte er alles Erdenkliche getan, um seine Frau zu vergessen. Und nun war sie hier ...
    Verdammt!
    Als es an der Tür klopfte, wandte er sich um und sah Rafael Saunders das Zimmer betreten.
    Der Duke, ein groß gewachsener, stattlicher Mann, blieb ste- hen, als er Ethans Miene sah. „Ich wüsste nicht, wann ich dich schon einmal ein solches Gesicht hätte ziehen sehen."
    Ethan seufzte schwer. „Meine Frau ist gekommen."
    „Ah ... das erklärt natürlich alles."
    „Ich überlege, was ich nun tun soll."
    Fragend zog Rafe eine Augenbraue in die Höhe. „Was schon! Grace ist eine schöne, begehrenswerte Frau, und ihr seid ver- heiratet. Ich denke, dass sich die nächsten Tage sicher sehr ver- gnüglich für dich gestalten werden."
    „Ich werde sie so bald wie möglich wieder zurückschicken." „Was du nicht sagst."
    „Natürlich will sie vorher noch ihre Mutter und einige

Freunde besuchen. Das werde ich ihr kaum verwehren kön- nen."
    „Nein, natürlich nicht." Rafe lächelte wissend. „Und solange sie hier ist, werdet ihr beiden sicher auch Gelegenheit finden, euch besser kennen zu lernen."
    Ethan wusste genau, was sein Freund damit andeuten woll- te, doch er würde sich hüten, die Nächte in Grace' Bett zu ver- bringen, wenngleich die Vorstellung an sich sehr reizvoll war.
    „Eigentlich ist deine Frau zu einem sehr ungünstigen Zeit- punkt gekommen", meinte Rafe nun mit ernster Miene. „Ich habe Neuigkeiten von Forsythe."
    Ethan spürte, wie er sich augenblicklich anspannte, und ging zu Rafe hinüber, der immer noch an der Tür stand. „Hat man ihn gefunden?"
    „Das nicht, aber beim Obersten Friedensrichter ist eine bis- lang unbestätigte Meldung eingegangen, dass der Viscount sich in York aufhalte."
    „York? Ich kann kaum glauben, dass der Mann in England bleiben würde, wenn auf seinen Kopf eine Belohnung ausge- setzt ist."
    „Wie gesagt, die Meldung ist noch nicht bestätigt. Aber die Behörden haben bereits einige Leute in die Gegend geschickt, um nach ihm zu suchen."
    Ethan ließ sich das durch den Kopf gehen. York war nicht weit von Scarborough entfernt ... und dort hatte Grace erst kürzlich ihre Tante besucht. Konnte es sein, dass es da eine Verbindung gab? Er würde Jonas McPhee bitten, diese Möglich- keit einmal genauer in Betracht zu ziehen.
    Es klopfte erneut, diesmal etwa zaghafter, und Ethan rief: „Herein!"
    Die Tür ging auf, und Grace trat ein. Sie trug ein hellgrünes Musselinkleid, das die Farbe ihrer Augen betonte. Wie wunder- schön sie war! In ihrem Gesicht spiegelte sich allerdings eine tiefe Verunsicherung.
    „Ich hoffe, ich störe nicht."
    „Überhaupt nicht", versicherte ihr Rafe, bevor Ethan zu ei- ner Antwort ansetzen konnte, und Grace wandte sich nun an ihn.
    „Baines hat mir gesagt, dass Sie vorbeigekommen seien. Ich wollte Sie nur kurz begrüßen, bevor Sie wieder gehen."
    Rafe nahm ihre Hand und führte sie an seine Lippen. „Es

freut mich immer, Sie zu sehen, Mylady."
    Grace strahlte ihn an. Ethan hatte dieses herzliche Lächeln noch nicht allzu oft zu sehen bekommen, und die Wirkung auf ihn war

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