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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2. Perlen für eine Mätresse
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getan. Er wollte nun ein Leben als Marquess führen, das ganz andere Herausforderungen bot.
    Und sogleich kam ihm Grace in den Sinn. Es gab eine Zeit, in der er sich darauf gefreut hatte, Ehemann zu sein. Er hatte - irgendwann in ferner Zukunft - ein nettes, fügsames Mädchen

heiraten wollen, das ihn im Bett beglücken und die Mutter sei- ner Kinder sein würde.
    Grace gehörte nicht unbedingt zu der Sorte Frau, die er da- bei im Sinn gehabt hatte - sie war eher das Gegenteil davon. Dennoch war sie es, die ihm vom ersten Moment ihrer Begeg- nung an nicht mehr aus dem Kopf wollte. Sein Verlangen nach ihr schien unersättlich, und sie nun viele Meilen von sich ent- fernt auf dem Land zu wissen hatte nicht geholfen, sie aus sei- nen Gedanken zu verbannen.
    Vielleicht vermochte ja seine Rückkehr zur See ihn von Grace abzulenken. Außerdem konnte er so seine Rückkehr nach Belford Park mit gutem Gewissen aufschieben, ohne sein Versprechen zurückzukehren brechen zu müssen.
    Die Kutsche fuhr durch ein tiefes Schlagloch und schleu- derte Ethan in seinen Sitz zurück. Draußen sah er einige Bo- tenjungen, die eilig durch die Straße rannten. Ein in Lumpen gekleideter Bettler streckte seine schmutzige Hand aus, und Ethan warf ihm durch das Fenster eine Münze zu.
    Zehn Minuten später hatte die Kutsche den vornehmen Stadtteil Mayfair erreicht und hielt vor Ethans Stadthaus in der Brook Street. In Gedanken versunken, betrat er die Ein- gangshalle. Wie konnte er den neuen Auftrag des Kriegsminis- teriums am besten anpacken?
    „Guten Abend, Mylord." Sein Butler, ein Mann mit an den Schläfen ergrautem schwarzem Haar namens Baines, der be- reits für Charles gearbeitet hatte und ein unsäglicher Snob war, trat einen Schritt beiseite, um Ethan vorbeizulassen. „Ich fürchte, es hat sich im Laufe des Nachmittags ein gewisser Auf- ruhr ereignet."
    Ethan sah den Butler scharf an. „Was für ein Aufruhr?" „Es scheint, als sei Ihre Gattin eingetroffen."
    Die Neuigkeit traf Ethan wie ein Schlag. Gefühle übermann- ten ihn, die er nicht näher zu benennen wagte. Er betrachtete die unbewegliche Miene seines Butlers und konnte nachvollzie- hen, dass sein Personal etwas durcheinander war. Bislang hat- te Ethan es noch nicht für nötig gehalten, seine Angestellten über die Eheschließung zu unterrichten. „Wo ist sie?"
    „In Ihrem Zimmer, Mylord. Sie und ihre Kammerzofe packen gerade ihre Sachen aus. Ich habe hoffentlich richtig gehandelt, indem ich ihr die Räumlichkeiten der Marchioness zuwies." Grace war hier in seinem Stadthaus! Oben in dem Zimmer,

das direkt an sein Schlafzimmer angrenzte! Bei diesem Ge- danken pochte Ethans Herz heftig und pulsierte das Blut ihm schneller durch den Körper. Verdammt! Musste er sich bei der Aussicht, sie zu sehen, gleich wie ein Schuljunge benehmen?
    „Sie haben ganz richtig gehandelt. Die Dame ist tatsächlich meine Gemahlin."
    „Meine Glückwünsche, Mylord."
    Die leichte Missbilligung in der Stimme des Butlers entging Ethan nicht. „Ich werde sie dem Hauspersonal vorstellen, be- vor sie wieder abreist", fügte er hinzu.
    Denn es war ganz ausgeschlossen, dass sie hier bliebe. Nie ... niemals!
    Er eilte die Treppe hinauf, und mit jeder Stufe nahm sei- ne Verärgerung zu. Was fiel ihr eigentlich ein? Er war ihr Ehe- mann, Teufel noch mal! Sie war mit dem Marquess of Belford verheiratet und hatte sich seinen Anweisungen zu fügen. Und er hatte ihr unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er wünschte, sie würde in Belford Park bleiben.
    Er klopfte einige Male vernehmlich an die Tür ihres Schlaf- zimmers und trat dann ungebeten ein.
    Grace war gerade dabei, ihre Reisegarderobe abzulegen. Sie stand in einem dünnen Batisthemd am Fenster und war so an- mutig und wunderschön, wie Ethan sie in Erinnerung hatte. Er sah, dass ihre Brüste fülliger geworden waren, rundlicher und schwerer, und auch die rosigen Knospen schienen ihm größer und noch verlockender als zuvor.
    Das Unterkleid verdeckte kaum die leichte Wölbung ihres Bauches. Ethans Berechnungen nach musste seine Frau nun bereits im vierten Monat sein und sah schöner aus denn je. Er schluckte und spürte, wie sein ganzer Körper sich anspannte. Ihre strahlend grünen Augen öffneten sich weit, sobald sie ihn erblickte. Rasch griff sie nach ihrem Morgenmantel aus dunkelgrünem Samt, der auf der gepolsterten kleinen Bank am Fuße des Himmelbettes lag. Ihre Kammerzofe war ihr beim Anziehen behilflich.
    „Ich würde gerne mit

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