Martin, Kat - Perlen Serie
begriffen." Die Tränen strömten ihr nun über die Wangen.
„Grace ..." Ethan zog sie an sich und schloss sie in seine Ar - me. „Jetzt ist alles gut. Er wird dir nicht mehr wehtun."
Grace klammerte sich an Ethan. Es fühlte sich so unendlich gut an, wieder in seinen Armen zu sein! Sie schmiegte ihr Ge- sicht an den Aufschlag seines Fracks, sog seinen vertrauten Duft ein und meinte sogleich, das Meer riechen zu können. Sie trat einen Schritt zurück und sah zu ihm auf. „Ich ha - be dich in keine Falle gelockt, Ethan. Das schwöre ich dir. Ich wusste nicht einmal, dass ich ... dass ich nach dem ersten Mal überhaupt schon ein Kind würde bekommen können."
Sanft berührte er ihre Wange. „Es war nicht deine Schuld. Ich wollte dich ... ich will dich immer noch." Und dann neigte er seinen Kopf und küsste sie zärtlich. Es war der sanfteste, in- nigste und liebevollste Kuss, den sie je bekommen hatte, und ihr war, als würde ihr das Herz vor Liebe bersten.
Grace lehnte sich an ihn und genoss, wie er sie eng in seine Arme schloss. Sie schmiegte sich an seinen Körper und nahm seine Stärke und seine Wärme in sich auf. Als sie ihre Lippen öffnete, stöhnte Ethan und vertiefte den Kuss. Seine Zunge glitt über die ihre, und seine Finger fuhren in ihr Haar. Eine nach der anderen fielen die Haarnadeln zu Boden, und Grace' schwere Locken lösten sich und hingen ihr um die Schultern. Ethan küsste sie voller Leidenschaft, und seine Hände fan- den ihre Brüste. Er umfasste sie, und Grace fühlte, wie die Spitzen sich unter der Berührung aufrichteten und sich am Stoff ihres Kleides rieben. Heißes Verlangen jagte durch ihren Körper, während Ethan ihren Hals küsste und dann erneut von ihrem Mund Besitz ergriff.
„Ethan ..."
Hemmungslos vertiefte er den Kuss, und sie gab sich ihm hin
und verlangte nach mehr. Das Geräusch von Schritten in der Eingangshalle riss sie jedoch aus ihrer innigen Versenkung. Beiden fiel auf einmal ein, dass die Tür zum Salon weit offen stand. Ethan sah Grace an, und seine blauen Augen glühten mit brennender Begierde.
Sie zog seinen Kopf wieder an sich, suchte seine Lippen und küsste ihn erneut. Und er erwiderte ihren Kuss für einen lan- gen, wunderbaren Augenblick. Als er versuchte, sich von ihr zu lösen, drängte sie sich nur noch enger an ihn. Sie konnte seine Erregung spüren ... spürte, wie sein Körper danach verlangte, bei ihr zu sein. Grace presste sich an ihn und erinnerte sich an die Lust, die er ihr zu bereiten vermochte.
Erneut vernahmen sie ein Geräusch aus der Eingangshalle, wo wahrscheinlich einer der Dienstboten seiner Arbeit nach- ging. Ethan riss sich von ihr los, und widerstrebend gab sie ihm nach.
Er atmete schwer und sah sie verlangend an. Langsam mischte sich ein Ausdruck von Bedauern in seinen begehr- lichen Blick, und er wandte sich ab.
„Du bist sicher müde", stellte er in jener distanzierten Weise fest, die stets ihre Hoffnungen zu dämpfen vermochte. „Viel- leicht solltest du zu Bett gehen."
„Ich bin alles andere als schläfrig."
Um seine Lippen nahm sie einen sehr sinnlichen Zug wahr, und seine Augen funkelten mit glühender Leidenschaft. Kurz darauf hatte er sich jedoch schon wieder unter Kontrolle. „Mir geht es genauso - und deshalb werde ich noch einige Stunden in meinem Club verbringen. Gute Nacht, Grace."
„Ethan ... bitte ... Du bist mein Mann. Kannst du nicht end- lich die Vergangenheit ruhen lassen und uns wenigstens eine Chance geben?"
Abrupt drehte er sich zu ihr um, und seine Kiefermuskeln spannten sich. „Verstehst du denn nicht, Grace, dass ich die Vergangenheit gar nicht vergessen will? Meine Männer sind tot, und dein Vater, der sie auf dem Gewissen hat, lebt! Wenn ich dich ansehe, denke ich unweigerlich daran. Wie sollte ich da jemals das Geschehene ruhen lassen?"
Grace unterdrückte ein Aufschluchzen, als Ethan sich ab- wandte und aus dem Salon eilte. Sie hörte seine Schritte in der Eingangshalle und seine Anweisungen an einen Diener, die Kutsche vorfahren zu lassen.
Ganz in Gedanken, berührte sie mit den Fingern ihre Lip- pen, die von seinen Küssen ein wenig geschwollen waren. Un- gestilltes Verlangen ließ ihr das Blut heiß durch den Körper strömen, und sie wusste, dass es Ethan genauso erging.
Sie konnte nur hoffen, dass er nun nicht in den Armen einer anderen Frau Erfüllung suchte.
Verdammt! Was um alles in der Welt hatte er sich dabei ge- dacht? Aber Grace hatte heute Abend so wunderschön ausge-
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