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Martins neuer Job (German Edition)

Martins neuer Job (German Edition)

Titel: Martins neuer Job (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ostrawskie
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Menschen eilten durch die Halle. Niemand beachtete die beiden Männer, die den Lift verließen. Martin folgte Hubert hinaus auf die Straße. Ein unauffälliger, aber recht großer Wagen hielt direkt vor ihnen. Der Fahrer sprang heraus und hielt die Tür zum Fond geöffnet. Die Männer stiegen ein. Hubert war still, und so dachte auch Martin, es wäre das Beste, den Mund zu halten. Nach einer Viertelstunde gemächlicher Fahrt durch die Innenstadt passierten sie das Ortsausgangsschild. Der Fahrer gab Gas.
    „Wir brauchen noch etwa zehn Minuten. Das Gasthaus liegt ein bisschen außerhalb, aber der Koch ist unschlagbar, was das Zubereiten von Kalbfleisch angeht. Magst du Kalb?“
    Martin mochte gar kein Fleisch. Sollte er das zugeben? Er entschied sich für die Wahrheit: „Ich bin Vegetarier, Hubert. Fleisch esse ich seit meiner Jugend nicht mehr. Ist das ein Problem?“
    Jetzt war es Hubert, der irritiert ausschaute. „Das kann ich noch nicht sagen. Du bist der erste Vegetarier, dem ich begegne. Aber eigentlich ist es kein Problem.“
    Sie erreichten das Lokal. Der Fahrer lenkte den Wagen um das Haus herum. Auf der Rückseite befand sich ein separater Eingang. Er wurde durch eine hohe Hecke vor neugierigen Blicken geschützt. Wer nichts von seiner Existenz wusste, würde ihn übersehen. Ein hoch gewachsener, athletisch gebauter Farbiger öffnete ihnen die Tür. Er trug ein sauberes weißes, kurzärmeliges Oberhemd und eine schwarze, enge Hose. Das Hemd war aufgeknöpft, ließ Blicke auf den Oberkörper des Mannes zu.
    „Herzlich Willkommen, Hubert. Schön, dass Sie uns die Ehre geben!“
    „Danke, Thomas! Das ist Martin. Er wird heute Abend mein Gast sein. Übrigens, Martin ernährt sich vegetarisch. Bitte sagen Sie Adriano, er möchte dem entsprechen!“
    Das Separee, in das die Männer von Thomas geführt wurden, lag im Erdgeschoss, hatte jedoch keine Fenster. Seine Wände waren mit Brokat bespannt. Auf Martin wirkte es etwas drückend. Schweres, barockes Mobiliar verstärkte seinen Eindruck. Eine der Längsseiten wurde von einem steinernen Kamin besetzt, die andere dominierte ein großes Himmelbett. Seine Vorhänge aus cremefarbener Seide waren zugezogen.
    Thomas öffnete eine Flasche Champagner, goss ihnen zwei Gläser ein, reichte sie auf einem Tablett und zog sich zurück.
    „Auf gute Zusammenarbeit, Martin!“
    Sie standen sich gegenüber, prosteten sich zu. Hubert ließ Martin dabei nicht aus den Augen. Der fühlte sich unbehaglich. Er glaubte, Begehrlichkeit in Hubert zu spüren.
    „Thomas wird mit dem Essen gleich hier sein. Wir wollen uns schon mal setzen.“
    Leise klopfte es an der Tür. Sie wurde von Thomas geöffnet. Er schob einen Servierwagen vor sich her. „Mit den besten Grüßen von unserem Meisterkoch, Kalbsbraten für den Chef und ein großer Salat für seinen Gast.“
    Der Kellner hatte sein Hemd abgelegt. Er servierte mit nacktem Oberkörper.
    Hubert schien sehr davon angetan zu sein. Als er den Wein zum Braten ins Glas goss, streichelte Hubert über seine Brust. „Wirst du uns auch einen Nachtisch servieren, du kleines geiles Böckchen?“
    Thomas zeigte ein Lächeln. „Natürlich, Chef, alles, was du willst!“
    Bei diesen Worten legte er die Hand auf seinen Schritt.
    „Dann lass uns beide jetzt ein bisschen alleine. Ich melde mich, wenn ich dich brauche.“
    Thomas verließ den Raum. Beim Hinausgehen betätigte er einen Schalter, direkt neben der Tür. Das Licht ging aus. Das Zimmer lag im Dunkeln. Nur seine Mitte wurde durch den großen Kerzenleuchter in ein warmes Licht getaucht. Die beiden Männer aßen schweigend. Ein bisschen Small Talk, mehr Worte wurden nicht gewechselt.
    Nach einer Weile stand Hubert vom Tisch auf. Er schenkte Champagner nach, reichte Martin ein volles Glas. Leise forderte er: „Zieh dich jetzt bitte aus!“
    Martin kam der Aufforderung nach und erhob sich ebenfalls. Er entledigte sich des Jacketts, hängte es mit langsamen Bewegungen ordentlich über die Stuhllehne. Zeit, wollte er Zeit schinden? Dafür war es jetzt wohl zu spät. Das Abenteuer hatte bereits heute Vormittag begonnen. Er knöpfte sein Hemd auf, zog es aus und ließ es achtlos auf den Boden fallen. Das gefiel Hubert. Ein raues „Ja!“ bestätigte Martin, dass richtig war, was er tat. Hubert trat hinter Martin. Er fasste an seiner Taille vorbei an Martins Brust. Streichelte über die Nippel, drückte sie fest. Martin stöhnte leicht auf. Huberts Hände glitten nach unten. Sie umfassten

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