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Mary Poppins

Mary Poppins

Titel: Mary Poppins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela L. Travers
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Aber einen von ihnen könnt ihr nicht sehen.< Er meinte natürlich Merope. Sie ist noch zu klein, um jede Nacht aufzustehn. Sie ist noch so ein Baby, daß sie sehr früh zu Bett muß. Manche da oben nennen uns die kleinen Schwestern, und manchmal werden wir die sieben Täubchen genannt. Aber Orion sagt immer >Ihr Mädchen< und nimmt uns mit auf die Jagd.«
    »Aber was machst du hier?« fragte Michael noch immer sehr erstaunt.
    Maja lachte. »Frag Mary Poppins! Sie weiß es bestimmt.«
    »Sag’s uns, Mary Poppins!« bat Jane.
    »Nun, ich nehme an, ihr beide seid nicht die einzigen in der Welt, die zu Weihnachten einkaufen wollen…«, sagte Mary Poppins barsch.
    »Das stimmt«, jubelte Maja entzückt. »Sie hat recht. Ich bin beauftragt, für uns Schwestern Spielzeug zu kaufen. Wir können nicht allzuoft fort, wißt ihr, wir sind viel zu sehr damit beschäftigt, den Frühlingsregen zu erzeugen und aufzuspeichern. Das ist nämlich die Aufgabe der Plejaden. Wir haben’s unter uns ausgelost, und ich hab gewonnen. War das nicht ein Glück?«
    Das Sternenkind rieb sich die Hände vor Freude.
    »So, jetzt kommt. Ich hab nicht viel Zeit. Und ihr müßt mitkommen und mir aussuchen helfen.«
    Es tanzte um sie herum, rannte von einem zum andern und führte sie zur Spielzeugabteilung zurück. Wo sie vorbeikamen, blieben die Leute, die beim Einkaufen waren, stehen, starrten sie an und ließen bestürzt ihre Pakete fallen.
    »Viel zu kalt für das Kind! Was haben sich seine Eltern nur gedacht?« sagten die Mütter, und ihre Stimmen wurden ganz weich und sanft.
    »Ich muß schon sagen…«, erklärten die Väter. »So was dürfte gar nicht erlaubt sein. Das sollte man an die Zeitung schreiben.« Und ihre Stimmen klangen unnatürlich rauh und entschlossen.
    Auch die aufsichtsführenden Damen und Herren benahmen sich ungewöhnlich. Sobald die kleine Gruppe vorbeikam, machten sie vor Maja eine Verbeugung wie vor einer Königin.
    Aber keiner – weder Jane, Michael, Mary Poppins noch Maja – nahm von alldem Notiz. Sie waren zu sehr mit sich selbst und ihrem herrlichen Abenteuer beschäftigt.
    »Da sind wir!« jubelte Maja und tänzelte in die Spielzeugabteilung hinein. »Was wollen wir aussuchen?«
    Als einer der Verkäufer sie sah, verbeugte er sich sehr respektvoll.
    »Ich brauche etwas für meine Schwestern – es sind sechs. Bitte, helfen Sie mir«, sagte Maja und lächelte ihn an.
    »Aber gern, mein Fräulein«, sagte der Verkäufer bereitwillig.
    »Zuerst meine älteste Schwester«, begann Maja. »Sie ist sehr häuslich. Wie wär’s mit dem kleinen Herd mit den silbernen Kasserollen? Ja? Und mit diesem Kehrbesen. Uns macht der
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Sternenstaub so viel zu schaffen. Sie wird begeistert sein, wenn sie ihn damit zusammenfegen kann.«
    Der Verkäufer machte sich gleich daran, die Sachen in buntes Papier einzupacken.
    »Jetzt für Taygete. Sie tanzt so gern. Meinst du nicht, Jane, ein Springseil wäre für sie das Richtige? Nicht wahr, Sie packen alles sorgfältig ein, bitte?« sagte sie zu dem Verkäufer. »Ich habe einen weiten Weg.«
    So flatterte Maja zwischen den Spielsachen umher und stand nicht einen Augenblick still. Sie trippelte mit leichten, quecksilbrigen Schrittchen, das sah aus, als funkele sie noch oben am Himmel.
    Mary Poppins, Jane und Michael konnten die Augen nicht von ihr lassen, wie sie so von einem zum andern huschte und sie um Rat fragte.
    »Jetzt kommt Alcyone. Für sie ist’s schwierig. Sie ist so still und nachdenklich und hat nie einen besonderen Wunsch. Ein Buch, meinst du nicht, Mary Poppins? Wie wär’s mit dieser Familie – den >Schweizer Robinsons    Sie reichte dem Verkäufer das Buch.
    »Was Celaeno sich wünscht, weiß ich«, plapperte sie weiter. »Einen Reifen. Bei Tag kann sie ihn über den Himmel rollen und bei Nacht im Kreis um sich herumwirbeln. Hier, der rot-blaue wird ihr gefallen.« Der Verkäufer verbeugte sich abermals und packte auch den Reifen ein.
    »Jetzt sind nur noch die beiden Kleinen übrig. Michael, was meinst du, was paßt für Sterope?«
    »Wie wär’s mit einem Kreisel?« antwortete Michael nach gründlichem Überlegen.
    »Ein Brummkreisel? Eine glänzende Idee! Sie wird sich freuen, wenn sie zusehen kann, wie er die Milchstraße hinuntertanzt und dabei singt. Und was glaubst du, Jane, was für

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