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Maschinenmann: Roman (German Edition)

Maschinenmann: Roman (German Edition)

Titel: Maschinenmann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Barry
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dich.«
    »Schkn ss ss glls«, flüsterte Dr. Angelica.
    »Telefoniert sie?«
    Wir lauschten, doch nun blieb alles still. Trotzdem war mir klar, was Dr. Angelica getan hatte. Fast konnte ich ihn schon hören: den weißen Kleintransporter mit dem Better-Future-Logo an der Seite.
    Mühsam kam ich auf die Beine. Auf die Stangen, meine ich. In eine stehende Position. »Wo ist Angelicas Autoschlüssel?«
    »Was?«
    »Ihr Autoschlüssel.« Ich schaffte einen Schritt, dann noch einen, bis ich bei der Küchentür war.
    »Was willst du denn mit ihrem Autoschlüssel?«
    Diese Frage war schwer zu beantworten, ohne Lolas Herzfrequenz in die Höhe zu treiben. Und eine erhöhte Herzfrequenz war schlecht. Sie konnte zu einem elektromagnetischen Puls und zu einem toten Auto führen. Und ohne Auto gab es keinen Ausweg. Ich musste eine außerordentlich ruhige Flucht inszenieren. »Ich dachte nur …« Da sah ich ihn auf der Theke und steckte ihn ein. »Gehen wir in die Garage.«
    »Warum?«
    »Ich hab Lust auf eine Spazierfahrt.«
    Lola starrte mich an. »Du willst das Schweißgerät.«
    »Was? Nein!«
    »Angelica hatte recht.« Sie drückte die Hände an die Stirn. »Ich bin so blöd.« Ihre Augen klappten wieder auf. »Liebst du mich? Auch nur ein bisschen, meine ich?«
    »Was?«
    »Du hast es nie gesagt.«
    Ich war überrascht. Aber sie hatte recht. Wahrscheinlich hatte ich es für selbstverständlich gehalten. »Oh.«
    »Oh?«
    »Ich meine, natürlich liebe ich dich.« Selbst in meinen Ohren klangen meine Worte dürftig. »Das weißt du doch.«
    »Und woher soll ich es wissen?«
    »Durch Beobachtung!« Ich wollte die Arme ausbreiten, aber ich umklammerte Krücken. »Ich wäre fast gestorben, als ich dich aus diesem Gebäude rausgeholt habe! Welche andere Hypothese würde besser zu den empirischen Daten passen? Schizophrenie vielleicht?« Ich biss mir auf die Lippen, denn das war gar nicht so abwegig.
    Lola starrte mich an.
    »Wir lassen das Schweißgerät stehen und setzen uns ins Auto. Komm mit.«
    »Aber warum …«
    »Komm einfach. Bitte. Schnell.«

11
    11
    Das Auto war ein Hybrid, wie ich. Lola kletterte auf den Fahrersitz und stellte den Spiegel ein. »Ich weiß nicht, ob wir das wirklich machen sollen.«
    Meine Stangenbeine blieben irgendwie an der Beifahrertür hängen. Sie waren so was von plump. Alles musste ich selbst machen. Frustriert riss ich die Gurte herunter und zerrte an den Fassungen. Das Plastik saugte an mir und wollte nicht weichen, dann löste es sich schmatzend von meiner Haut. Ich warf sie auf die Rückbank.
    »Wo wollen wir denn überhaupt hin?«
    »Egal.« Ich zog die Tür zu. Durch das Fenster sah ich es: ein Lichtbogenschweißgerät. Mir stockte der Atem. Ein grauer Kasten auf Rädern. Das Ding hatte bestimmt zweihundert Ampere.
    »Ich sollte ihr eine Nachricht hinterlassen …« Lola streckte die Hand Richtung Tür.
    »Nein! Nicht!«
    »Charlie, was ist denn, verdammt? Ich kapier einfach nicht …«
    »Ruhig.«
    »Was?«
    »Schsch.«
    »Was?«
    »Nicht reden.«
    »Du redest doch selbst die ganze Zeit, Arschloch!«
    Ich wühlte zwischen den Sitzen herum, bis ich auf eine Fernbedienung stieß. Scheppernd ging das Garagentor nach oben. »Du musst dein Gehirn ausschalten.«
    »Du willst, dass ich zur Maschine werde!« Ihr Gesicht lief knallrot an. Das war schlecht. Das alles war ganz schlecht. »Du willst mich an- und ausschalten, wie es dir passt!«
    »Lola, erinnerst du dich noch an die EMP-Waffe in deiner Brust?« Das Garagentor zog sich in die Decke zurück. Dahinter lag eine Betoneinfahrt, flankiert von Gartenbeeten und einer einladend leeren Straße. »Die Waffe, die durch eine hohe Herzfrequenz aktiviert wird.«
    »Ja, ich erinnere mich, Charlie.«
    »Also, die Sache bei dir ist eben, dass du ruhig bleiben musst. Verstehst du? Du musst dich von jedem Stress abschotten.«
    »Passiert denn gerade was?«
    »Nein. Aber jetzt fahr.«
    Lola fixierte mich. Dann beugte sie sich vor und drückte auf einen Knopf. Fast lautlos sprang der Wagen an.
    »Danke.« Ich fing an, mich zu entspannen. Sie legte den Gang ein. Konzentriert wie eine Maschine. Dann jagte ein weißer Kleintransporter von Better Future mit jaulendem Motor über den Bordstein und schwenkte quer vor uns in die Einfahrt.
    Knallend öffneten sich die Hecktüren des Wagens. Drinnen wartete Carl. Das wusste ich, ohne ihn gesehen zu haben. Wenn wir versuchten, uns mit dem Auto vorbeizuzwängen, würde Carls Metallarm herausschnellen und die

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