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MASH

Titel: MASH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
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Rückzug bläst. Ich hebe die Herzen der Menschen heraus. He, haben Sie vielleicht Harry-James-Platten?«
    Major Haskell holte tief Atem und überhörte die Frage des Captain Pierce.
    »Erzählen Sie mir etwas über sich, Captain. Wer sind Sie?«
    »Hawkeye Pierce.«
    »Das weiß ich, aber was sind Sie noch?«
    »Der beste Fußballschwimmer der Welt und außerdem ein Nachkomme Robert Fords.«
    »Wer war das?«
    »Der feige Lump, der Mr. Howard erschossen hat.«
    »Weshalb haben Sie mich heute aufgesucht?«
    »Ich bin nicht Ihrethalben gekommen, sondern wegen Tralala.«
    »Sie meinen die epileptische Hure?«
    »Worauf Sie sich verlassen können, Major.«
    »Wir schweifen vom Thema ab, Captain. Irgend etwas scheint geschehen zu sein, seit Colonel DeLong Ihr Lazarett übernommen hat.«
    »Ganz recht. Er ist gegen mich.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Der verdammte Lumpenhund wollte mir meine Nixe klauen.«
    »Ist sonst noch etwas an Colonel DeLong, das Sie stört?«
    »Allerdings. Er erinnert mich an meinen Alten.«
    »Verstehe«, sagte Major Haskell. »Vielleicht kommen wir jetzt ein Stück weiter. Inwiefern erinnert er Sie an Ihren Vater?«
    »Er spielt nicht Tennis.«
    »Warum spielt Ihr Vater nicht Tennis?« fragte Major Haskell automatisch und bereute die Frage, ehe er noch die Antwort gehört hatte.
    »Weil die Küstenharpyien den Seeadler gerupft haben«, erklärte Hawkeye. »Er kann den Ball nicht mehr hochjubeln. Sie haben den armen Jesse ins Grab gelegt.«
    »Verstehe«, antwortete der Major. »Captain Pierce, erzählen Sie mir etwas über sich. Reden Sie ungeniert. Ich will Ihnen helfen. Seien Sie völlig entspannt und sagen Sie alles, was Ihnen durch den Sinn schießt. Vielleicht erleichtert Sie das, und ich kann Ihnen dann helfen.«
    »Pa, ich fühle mich prima.«
    »Sprechen Sie sich trotzdem aus, Captain. Was immer Ihnen einfällt, sagen Sie es.«
    »Der Tod ist ein Elefant, glutäugig und schrecklich, schaumbedeckt und fürchterlich«, sagte Hawkeye.
    Major Haskell zündete sich eine Zigarette an.
    »Sind Sie nervös?« fragte Hawkeye.
    »Keinesfalls«, erwiderte der Major nervös.
    »He, Pa, ich verschaffe dir einen Elefanten zum Sonderpreis. Sehr sauber.
    Nimmt Penicillin. Super.«
    »Captain Pierce, was soll das? Offen gesagt, bin ich mir nicht im klaren, ob Sie verrückt sind oder bloß verschroben.«
    »Na, dann denken Sie doch mal nach. Haben Sie was zum Eintauschen?«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Ich meine, ob Sie einen sauberen Abschluß über einen sauberen Elefanten machen wollen oder irgendeinen gebrauchten Elefanten haben, den Sie mir statt einer Bezahlung für meinen besten Elefanten andrehen wollen?«
    »Hören Sie, Captain Pierce —«
    »Sie hassen mich, wie?« sagte Hawkeye. »Genau wie Duke und Trapper mich hassen.«
    »Ich bin überzeugt, daß niemand Sie haßt, Captain.«
    »Und ob. Bis aufs Blut.«
    »Warum?«
    »Weil ich ein großer Treiber bin. Ich bin ein Elefantenboy. Mehr wollte ich niemals sein, aber weil die Elefanten midi so sehr mögen, hassen mich die Menschen.«
    »Captain Pierce, ich denke, wir schicken Sie zur Behandlung in die Staaten.«
    »Super«, sagte Hawkeye. Er stand auf und setzte hinzu: »Eilende Wolken, Segler der Lüfte! Wer mit euch wanderte, mit euch schiffte!« Und segelte eilends davon und zu Mrs. Lee. Dort traf er Duke und Trapper John an, die als Aperitif Martinis tranken und einen auffallend glücklichen Eindruck machten.
    »Da kommt unser Verrückter«, sagte Trapper. »Wie werdet ihr progressiven Schizophrenen denn heutzutage behandelt?«
    »Der Klapsdoktor sagt, er schickt mich in die teure Heimat«, teilte Hawkeye ihnen mit. »Vielleicht werde ich ihn beim Wort nehmen. Die Therapie kenne ich nicht und will sie auch gar nicht kennenlernen. Und jetzt verratet mir, warum ihr so selig grinst.«
    »Du wirst es nicht für möglich halten, Hawk, aber Mrs. Lee hat wirklich eine epileptische Hure, oder zumindest ein Dämchen, das Krämpfe kriegt, so oft sie einen Kunden bedient«, klärte Trapper ihn auf. »Damit jagt sie den Kunden einen Heidenschreck ein, aber mit entsprechender Reklame müßte sie ganz groß ins Geschäft kommen.«
    Duke und Trapper hatten Mrs. Lee bereits den potentiellen Wert ihrer krampfgeschüttelten Angestellten angedeutet. Sie hatten ihr prophezeit, daß schon in Bälde telefonisch nach dieser Dame gefragt werden würde.
    Als das Telefon läutete, hob Mrs. Lee ab. Ihr rundes Puttengesicht verklärte sich in breitem Lächeln, und

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