Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

MASH

Titel: MASH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
Vom Netzwerk:
schlafen wollte, bekam sie einen Anfall. Der Bursche brauchte ihn ihr nur 'reinzustecken, und schon begann sie zu zappeln. Ich hab' mir das immer großartig vorgestellt. Wer weiß, vielleicht gibt es in Seoul wirklich eine epileptische Hure? Jedenfalls ist die Idee ausbaufähig. Aber wie benehmen wir uns beim Psychiater?«
    Trapper dachte nach. Seine Kameraden respektierten seine Anstrengung und verhielten sich mehrere Minuten lang still. Endlich aber war er zu einem Entschluß gelangt.
    »Wir sagen dem Klapsdoktor nur den Namen, Rang, Kennnummer und daß wir auf die epileptische Hure scharf sind.«
    Wieder herrschte Schweigen, weil jetzt Duke und Hawkeye überlegten.
    »Was glaubt ihr?« fragte Trapper.
    »Ich glaube, daß Henry in vier Tagen zurück ist und genau so lang werden wir mit der Schnapsidee durchkommen«, sagte Duke.
    »Die Sache geht in Ordnung«, sagte Hawkeye. »Reden wir dem Klapsheini ein, daß die Puppe bei Mrs. Lee ist. Ich habe nicht die Absicht, vier ganze Tage ohne psycho-sexuell-physiologische Erleichterung dort unten zu bleiben.«
    »Du sprichst mir aus der Seele«, sagte Trapper John.
    Trapper goß die Gläser voll. Es vergingen einige Minuten, ehe Hawkeye wieder zu sprechen begann.
    »Ich glaube, die Sache sollte gründlich durchdacht werden«, sagte er.
    »Psychiater sind zwar nie sehr hell, aber selbst der schwachsinnigste wird mißtrauisch werden, wenn wir alle dasselbe sagen. Ich möchte die Rolle übernehmen. Wie war's, wenn ihr dem Klapsheini sagt, daß ihr normal seid, und mich nur aus Sicherheitsgründen begleitet habt, da sich mein Zustand ganz plötzlich verschlechtert hätte? Ich traue mir zu, jeden beliebigen Irrenarzt um den Verstand zu bringen.«
    »Du hast recht«, stimmte Trapper zu. »Du bist am Ball.«
    »Und wie willst du's machen?« fragte Duke.
    »Ganz einfach. Ich rede wirres Zeug. Ihr braucht nur sehr besorgt und verantwortungsbewußt tun und betonen, daß ich bis jetzt wunderbar gearbeitet habe und ihr mich heiß und innigst liebt. Nach der Untersuchung treffen wir uns bei Mrs. Lee.«
    Wie Colonel DeLong versprochen hatte, war der Wagen um acht Uhr gestellt, und die Narren wurden auf die psychiatrische Abteilung des 325.
    Feldlazaretts in Yong-Dong-Po gebracht. Sorgfältig geleiteten Duke und Trapper Hawkeye in die Klinik. Sie waren bei Major Haskell angesagt, dem Vorstand der Psychiatrie. Zum Glück war er erst seit zwei Wochen in Korea, und der Ruf des 4077. MASH war daher noch nicht bis zu ihm gedrungen.
    Trapper und Duke sprachen zuerst allein mit ihm. Um Captain Pierce nicht aufzuregen, hätten sie getan, als nähmen sie die Sache mit dem Nixenfang ernst, erklärten sie dem Arzt. Sie hätten die schwere nervliche Belastung auf sich genommen, weil sie gehofft hätten, Captain Pierce würde im letzten Augenblick doch wieder zur Vernunft kommen. Leider aber sei dem nicht so gewesen. Im Gegenteil, in den letzten zwölf Stunden hatte sich Captain Pierces Geisteszustand beängstigend verschlechtert. Sie hofften, der Major würde alles Menschenmögliche unternehmen, um ihren Kameraden unverzüglich einer geeigneten Behandlung zu unterziehen.
    »Dieser Mann ist unser bester Freund, Major«, sagte Duke. »Er sieht in der Chirurgie seine Lebensaufgabe. In all den Monaten war er uns Halt und Stütze. Jetzt braucht er Hilfe. Wir wissen, daß Sie Ihr Bestes tun werden.«
    »Ich danke Ihnen, daß Sie gekommen sind, meine Herren«, beteuerte Major Haskell. »Ich kann mir gut vorstellen, wie eng Ihre zwischenmenschlichen Beziehungen sind. Kriegszeiten schweißen die Menschen zusammen. Ihren Worten entnehme ich jedoch, daß Sie Verständnis für das Problem haben. Ich hoffe, Sie begreifen, daß es ernst ist. Ihre Schilderung läßt auf Schizophrenie schließen, und in diesem Fall, wo die Verschlechterung ganz plötzlich eingetreten ist, sind die Aussichten im allgemeinen nicht günstig.«
    »Oh«, sagte Duke. .
    »Übrigens habe ich den Bericht Colonel DeLongs hier liegen«, fuhr der Major fort. »Er schreibt etwas von einer epileptischen Hure. Was soll das heißen?«
    »Es gibt eine im Etablissement der Mrs. Lee«, sagte Trapper. »Angeblich soll sie ganz toll sein. Wir sind Ihnen für alles dankbar, was Sie für Captain Pierce tun können.«
    Duke und Trapper gingen, und Hawkeye wurde ins Zimmer geführt.
    Der Major forderte ihn auf, sich zu setzen, und bot ihm eine Zigarette an.
    »Wie fühlen Sie sich heute, Captain?«
    »Ich habe in das Horn gestoßen, das niemals zum

Weitere Kostenlose Bücher