MASH
Lee. Ich gehe mal hin. Wenn mein Fahrer kommt, sagen Sie ihm bitte, daß er mich dort abholen soll.«
»Bedaure, Colonel, aber selbst wenn wir Pierce finden sollten, kann ich unmöglich zulassen, daß er wieder seinen Dienst antritt. Ich bin überzeugt, daß Sie mir recht geben werden, wenn Sie ihn zu Gesicht bekommen.«
»Pierce ist um nichts verrückter als er es immer war«, versicherte Henry ihm. »Lassen Sie sich seinetwegen keine grauen Haare wachsen, Major.«
»Wenn Sie gestatten, begleite ich Sie«, sagte Haskell.
Sie fanden das Sumpftrio in Mrs. Lees Bar.
»Heia, Henry, wie war's?« fragte Hawkeye. »Wetten, daß Sie sich in Tokio ausgetobt haben?«
»Halten Sie die Klappe, Pierce. Was war hier los?«
»Ich bin übergeschnappt«, sagte Hawkeye und nickte Major Haskell zu.
»Fragen Sie ihn.«
»Am besten, Sie kommen jetzt mit, Pierce«, sagte Major Haskell.
»Henry glaubt dir nicht, Hawk«, mengte Trapper sich ein. »Sag was auf Schizophrenisch.«
»Mein Vater hat das Eddyston'sche Licht bewacht. Er beschlief eine Nixe in sternklarer Nacht. Sie gebar ihm drei süße Kinderlein: eine Schildkröte, mich und ein rosiges Schwein«, antwortete Hawkeye.
»Verstehen Sie jetzt?« sagte Duke.
Colonel Blake wandte sich an Major Haskell. »Ich übernehme die volle Verantwortung. Glauben Sie mir, die Burschen haben Sie auf den Arm genommen. Dabei sind Sie noch glimpflich davongekommen. Ich leide schon monatelang unter diesen Narren. Sie hingegen haben Sie nur zwei Stunden genossen.«
Hawkeye rief Mrs. Lee zu sich und wisperte ihr etwas ins Ohr. Mrs. Lee bat, unter vier Augen mit dem Colonel sprechen zu dürfen und führte ihn nach oben in ein gewisses Zimmer. Hawkeye bestellte inzwischen Whisky für alle und sagte zu Major Haskell:
»Mir bricht das Herz, daß ich Sie so enttäuschen muß, Väterchen, aber ich bin nicht ganz so verrückt, wie ich Ihnen vorgeschwindelt habe. Sobald Henry den schnellsten Ritt des Fernostkommandos genossen hat, fahre ich mit den anderen zurück ins MASH. Trinken Sie ein Glas mit mir und weinen Sie nicht an der Bar, bevor wir Mrs. Lee verlassen.«
»Na schön«, sagte Haskell, »trotzdem halte ich Sie nicht für normal.«
»Bin ich auch nicht. Normale Menschen werden hier nämlich verrückt.«
Sie waren bei der zweiten Runde angelangt, als Colonel Blake zurückkam.
»Nun?« fragte Trapper John.
»Hin und zurück ist's ebenso weit, drinnen und draußen ebenso breit«, sagte Golonel Blake und fuhr, an Major Haskell gewendet, fort: »Ich bin der Große Graue.«
»Major«, sagte Hawkeye zu Haskell, »das klingt verdächtig nach einem neuen Fall für Sie.«
»Klar, Major«, sagte Duke. »Jetzt habt ihr alle gelernt, wie man die epileptische Hure bedient, und jetzt machen wir uns dünn.«
12
Gegen Ende des Sommers wurde dem Sumpftrio der Baseball zu langweilig, mit dem sie zeitweise Bewegungssport getrieben hatten, und sie begannen, Football zu spielen.
»Wißt ihr, was wir tun sollten?« sagte Hawkeye, als sie eines Tages atemlos vom Laufen in den Sumpf zurückkehrten.
»Etwas trinken«, antwortete Duke prompt.
»Nein, wir sollten eine Footballmannschaft aufstellen.«
»Und gegen wen spielen wir?« fragte Duke.
»Die Chicago Bears«, sagte Trapper. »Das wäre ein Grund, daß man uns in die Heimat versetzt.«
»Danke nein, da lasse ich m ich lieber gleich hier erschlagen«, sagte Duke.
»Laßt den Blödsinn, Jungs, ich meine es ernst«, sagte Hawkeye. »Jeder von uns wird schon wieder kribbelig. Wir brauchen eine Ablenkung. Der große Kerl im Magazin war Mittelstürmer bei Nebraska. Die Pflaume war zweiter Läufer in Oklahoma ...»
»Gott steh uns bei«, sagte Trapper.
»Aber gegen wen sollen wir antreten?« wiederholte Duke.
»Gegen die heißen Höschen der brünstigen Houlihan«, sagte Trapper.
»Aber Schwester McCarthy muß auf unserer Seite spielen«, sagte Duke.
»Jetzt hört endlich zu«, sagte Hawkeye. »Drüben gibt's eine Art Verein.
Das 325. FL in Yong-Dong-Po bildet sich ein, Champion zu sein, weil sie im Vorjahr zwei andere Mannschaften geschlagen haben. Ich habe einen Geheimtip, und wenn wir die Kerle schlagen, können wir einen Teil unserer Schulden zahlen.«
»Du spinnst ja«, sagte Trapper.
»Klar. Wer ist denn dein Geheimtip?« fragte Duke.
»Sagt euch der Name Oliver Wendell Jones etwas?« fragte Hawkeye.
»Nein«, antwortete Trapper.
»Klingt nach Nigger«, sagte Duke.
»Nur keinen Rassenhaß. Kennt ihr Speerschleuder
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