Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Masken der Begierde

Masken der Begierde

Titel: Masken der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Paul
Vom Netzwerk:
verspreche, dass ich umsichtig bin. Und Violet lässt mich keine Minute aus den Augen. Wenn du mitkommst, kann nichts schiefgehen.“ Ihr flehender Tonfall und ihre hoffnungsfrohe Miene machten es ihm schwer. Er spürte, wie sein Herz weich wurde.
    „Ich denke darüber nach.“
    Allegra stieß einen Jubelschrei aus, umarmte ihn und küsste ihn auf die Wange. Dann rannte sie aus dem Raum.
    Lucas seufzte. Unmöglich, ihren Überschwang zu dämpfen. Er verschob das auf einen späteren Zeitpunkt und wandte sich seinen Schreibarbeiten zu. Völlig vertieft verbrachte er den Nachmittag damit, bis ihn Jeremy vor dem Nachmittagstee störte.
    „Mylord, ein Laird Tremain MacLachlan wünscht, Euch die Aufwartung zu machen.“
    Überrascht legte Lucas seinen Federhalter beiseite. „Tremain MacLachlan? Führ ihn herein“, forderte er seinen Butler auf.
    Als Tremain eintrat, begrüßte ihn Lucas mit herzlichem Schulterklopfen. „Sieh an, alter Schotte, was treibt dich in diese Gegend?“
    Der hochgewachsene Tremain erwiderte die Begrüßung. „Ich bin auf dem Weg zurück nach Lachlan House. Ich dachte mir, ich sollte einmal vorbeikommen und schauen, wie es dir und deiner reizenden Schwester mitten im Moor ergehen mag“, erklärte er augenzwinkernd.
    Lucas bot ihm einen Platz an und klingelte nach Erfrischungen.
    „Nun, was gibt es Neues in London?“, erkundigte sich Lucas, als die Dienstboten Getränke und Snacks serviert hatten.
    In der letzten Saison hatte Lucas einige Wochen in London und bei Freunden verbracht. Derartige Vergnügungen unternahm er nur noch selten, seit er Allegras Vormund geworden war. Meist verband er die Besuche mit Terminen, die seine Anwesenheit in London erforderten.
    Tremain verspeiste hungrig eins der Sandwiches, ehe er zu antworten geruhte. „Lady Munthorpe erwartet einen Stammhalter, wie man sich erzählt.“
    Tremain sah Lucas forschend an. Ihm war Lucas’ Schwärmerei für die spröde Adlige in der letzten Saison nicht verborgen geblieben.
    Lucas zuckte mit den Schultern. „Wie schön für die Munthorpes.“ Er wechselte das Thema. „Haben du und Lord Munthorpe handelseinig werden können?“
    Tremain schenkte Lucas ein breites Grinsen. „Und ob, vor dir sitzt der schottische Hauptlieferant der Company.“
    Lucas schlug Tremain auf die Schulter. „Meinen Glückwunsch.“
    „Wer ist übrigens die attraktive Dame, die ich bei meiner Ankunft in der Halle gesehen habe?“ Tremains Augen glitzerten interessiert.
    Lucas warf ihm einen scharfen Blick zu. Tremains Ruf als Frauenverführer war legendär, und nicht weniger als vier Bastarde sausten durch die Hallen seiner ehrwürdigen Burg im schottischen Hochland. Wer wusste, wie viele sich im restlichen Britannien herumtrieben.
    „Miss Violet Delacroix ist die Gesellschafterin meiner Schwester und ein denkbar schlechtes Ziel für deine amourösen Spielchen“, warnte er Tremain. Ihm gefiel der Gedanke nicht, Tremain könnte Violet verführen.
    Der Schotte starrte Lucas an und begann zu lachen. Der unverschämte Kerl. Ohne sich zu äußern, griff Tremain nach einem weiteren Sandwich. Die amüsierten Blicke, die er Lucas immer wieder zuwarf, sprachen jedoch Bände.
    Entrüstet griff Lucas nach seiner Tasse. Als ob er auf eine Beziehung mit Miss Delacroix aus wäre! Er konnte das Frauenzimmer nicht einmal leiden. Gut, in seinem Bett wäre sie ein netter Zeitvertreib, doch davon abgesehen war sie ihm lästig wie ein Kropf.
     
    Violet schwebte hinter Allegra in einer smaragdgrünen Seidenkreation seiner Stiefmutter Bethany in das Speisezimmer. Das und das cremefarbene Tuch um ihre Schultern standen ihr perfekt zu Gesicht.
    Lucas´ Herz schlug heftiger. Aus unerfindlichen Gründen erfüllte Sehnsucht sein Innerstes. Ein Verlangen, das er sich nicht erklären konnte und auch nicht wollte. Er blickte in Violets Gesicht und erkannte Anspannung und sogar einen Anflug Furcht darin. Seltsamerweise fixierte sie dabei jedoch Tremain.
    Tremain, der der Tür den Rücken zuwandte, drehte sich um, als er die Damen bemerkte, und Violets Miene entspannte sich.
    Tremain setzte ein strahlendes Lächeln auf, während er die beiden herzlich begrüßte: „Allegra, du wirst von Mal zu Mal schöner!“
    Allegra wurde rot und kicherte.
    „Tremain, ich erinnere dich, dass das meine kleine Schwester ist. Ich weiß, dass du an gewissen Körperteilen hängst. Reiß dich zusammen“, knurrte Lucas und beobachtete die beiden stirnrunzelnd.
    Allegra stellte sich auf die

Weitere Kostenlose Bücher