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MASKENBALL UM MITTERNACHT

MASKENBALL UM MITTERNACHT

Titel: MASKENBALL UM MITTERNACHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CANDACE CAMP
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vorausgesetzt das Wetter spielt mit“, beeilte Callie sich zu antworten, in der Befürchtung, Francesca würde ablehnen. „Ich muss gestehen, dass ich die freie Natur ein wenig vermisse. Ein langer Ausritt würde uns allen guttun.“
    „Ja, dem stimme ich zu“, sagte Francesca mit bedeutend weniger Begeisterung. „Allerdings haben weder Lady Calandra noch ich Pferde zur Verfügung. In der Stadt finde ich nie genügend Zeit zum Ausreiten, deshalb stehen unsere Pferde in Redfields.“
    „Das soll Ihre Sorge nicht sein“, wandte Bromwell ein. „Ich habe letzte Woche einige Tiere bei Tattersall ersteigert und vorläufig in einem Mietstall untergebracht. Mit dem Ausflug bietet sich eine gute Gelegenheit, den Pferden Bewegung zu verschaffen.“
    „Auch wir haben Pferde nach London gebracht“, ergänzte Lord Gideon. „An Reitgelegenheit soll es uns nicht fehlen.“
    „Nun, wenn das so ist …“, willigte Francesca wohl oder übel ein, „… freue ich mich darauf.“
    Callie glaubte ihr zwar nicht, war aber froh um ihre Einwilligung, denn die Aussicht auf einen Reitausflug in dem großen Park vor den Toren der Stadt erschien ihr sehr verlockend. Sie liebte lange Ausritte auf den Ländereien ihres Bruders und fühlte sich in der Stadt ein wenig eingeengt, besonders in letzter Zeit, da ihre gesellschaftlichen Verpflichtungen ihr keine Zeit ließen, im Hyde Park auszureiten.
    Der Ausflug wurde für den darauffolgenden Dienstag vereinbart, und man hoffte, dass ihnen das Wetter keinen Strich durch die Rechnung machen würde. Bromwell und seine Schwester verweilten noch ein paar Minuten, wobei Francesca sich ungewohnt einsilbig gab, während Lady Daphne die Wortführung übernahm und eine launige Reiseschilderung zum Besten gab. Sie schilderte eine Fahrt vom abgelegenen Landgut ihres verstorbenen Gemahls in Wales nach London mit allen erdenklichen Hindernissen, angefangen von einem vergessenen Koffer über ein gebrochenes Wagenrad bis zu einem durch einen Schneesturm erzwungenen dreitägigen Aufenthalt in einem schäbigen Dorfgasthof.
    Bald verabschiedeten sich Irene und Gideon und kurz darauf auch Bromwell und Lady Daphne, die Callies Hand herzlich drückte und ihr zuflüsterte, sie freue sich darauf, sich während des Ausflugs länger mit ihr unterhalten zu dürfen. Bromwell beugte sich über Callies Hand. Bei der Berührung seiner Lippen durchrieselte sie eine prickelnde Wärme, unwillkürlich krümmten sich ihre Finger um die seinen, und als er sich wieder aufrichtete, schien in seinen Augen ein Feuer zu lodern.
    Nachdem die Geschwister gegangen waren, wandte Callie sich an Francesca und flüsterte ihr zu: „Du musst mich nicht nach Richmond Park begleiten, wenn dir nicht danach ist. Irene und Gideon werden an meiner Seite sein und mich aufs Beste behüten. Ich werde dich entschuldigen und sagen, du fühlst dich unpässlich.“
    „Und Daphne die Genugtuung geben, ich hätte nicht den Mut gehabt, einen Tag in ihrer Gesellschaft zu verbringen?“ Francescas blaue Augen glitzerten wie Eiskristalle. „Unsinn. Ich komme sehr gut damit zurecht.“ Mit versteinerter Miene murmelte sie zwischen den Zähnen: „Unser Alter verraten, von wegen! Als wäre sie nicht sechs Jahre älter als ich!“
    Callie verbarg ihr Lächeln hinter ihrem Fächer. Noch nie hatte sie erlebt, dass Francesca eine spitze Bemerkung über eine andere Frau gemacht hätte. Sie war sich ihrer Schönheit und ihrer geachteten Position in der Gesellschaft bewusst und hatte es nicht nötig, Eifersucht oder Neid gegen andere Frauen zu empfinden. Wenn andere Damen ihr diese Gefühle entgegenbrachten, verstand sie es charmant, ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen, ohne je feindselig oder bitter zu reagieren. Irgendwie fand Callie es beruhigend, dass sogar Francesca zu Gefühlen der Abneigung fähig war und sie auch zeigte.
    Allerdings hatte Lady Daphne auf Callie den Eindruck gemacht, eine angenehme und freundliche Person zu sein, wobei sie sich hüten würde, dies Francesca gegenüber zu erwähnen – genauso wenig, wie sie die Freundin fragen würde, warum sie Lady Daphne nicht leiden konnte. Die Frage wäre zu unhöflich und zu persönlich gewesen, zumal Callie den Verdacht hatte, die Antwort könne etwas mit Francescas Gemahl zu tun haben, der im Ruf gestanden hatte, ein zügelloser Wüstling zu sein. Andererseits hätte Callie gerne gewusst, was Lady Daphne getan hatte, um Francesca gegen sich einzunehmen.
    Ein Blick ins Gesicht der Freundin

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