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MASKENBALL UM MITTERNACHT

MASKENBALL UM MITTERNACHT

Titel: MASKENBALL UM MITTERNACHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CANDACE CAMP
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als Bromwell das Lächeln der Frau erwiderte. Als spüre Francesca die Veränderung in Callie, folgte sie ihrem Blick, straffte die Schultern und flüsterte ein Schimpfwort.
    Callie wandte sich ihr verblüfft zu, ebenso taten dies Irene und Gideon.
    „Wer ist …“, begann Irene und zögerte. „Ach ja, ich entsinne mich. War sie nicht auf unserem Verlobungsball? Lady …“, sie stockte, versuchte sich an den Namen zu erinnern und wandte sich fragend an Gideon.
    „Bitte frage mich nicht“, erklärte ihr Gemahl. „Ich sehe diese Dame zum ersten Mal.“
    Es erschien unglaubwürdig, dass ein Mann sich nicht an diese attraktive Frau erinnerte, wobei Callie in Gideons Fall allerdings eine Ausnahme machte. Er war so vernarrt in Irene, dass er keinen Blick für eine andere Frau übrig hatte.
    „Swithington“, erklärte Francesca spitz. „Lady Daphne Swithington.“
    „Oh!“ Callie reagierte überrascht und leicht befremdet über die Welle der Erleichterung, die sie ergriff. „Lord Bromwells Schwester.“
    „Ja. Offenbar ist sie zur Saison angereist.“ Francesca klang keineswegs begeistert.
    Callie warf Francesca einen forschenden Seitenblick zu. Gewiss störte sie mehr an der Dame als nur die Tatsache, dass Lady Swithington keinen untadeligen Ruf genoss. Schließlich waren viele Jahre vergangen, seit die Frau sich skandalös benommen hatte – was immer damals geschehen sein mochte – und sie hatte seither die Gesellschaft gemieden. Ihr Erscheinen erregte zwar einiges Aufsehen, aber niemand wandte sich ab und zeigte ihr die kalte Schulter. Selbst wenn Lady Swithington noch gebrandmarkt war, konnte Callie sich nicht erklären, warum Francesca, die es selbst nicht allzu genau mit gesellschaftlichen Regeln nahm, sich so zugeknöpft gab. Aber möglicherweise war Francescas verstorbener Gemahl einer der Herren, denen man nachsagte, eine Affäre mit Lady Daphne gehabt zu haben.
    Lord Bromwell und seine Schwester begrüßten einige Gäste mit einem Kopfnicken und steuerten geradewegs auf ihre Gruppe zu. Bromwell verneigte sich höflich. „Lady Haughston, Lady Calandra, gestatten Sie mir, Ihnen meine Schwester Lady Swithington vorzustellen“, begann er.
    Francesca nickte mit einem frostigen Lächeln. „Lady Swithington und ich sind alte Bekannte.“
    „Oh ja“, bestätigte die Dame mit einem weit weniger reservierten Lächeln. Callie stellte fest, dass sie älter war, als sie von Ferne vermutet hätte. Ein Kranz feiner Fältchen umgab ihre Augenwinkel, und auch wenn sie nicht lächelte, zogen sich zwei tiefe Falten von ihren Nasenflügeln zu den Mundwinkeln. „Lady Haughston und ich, wir kennen uns von früher, nicht wahr?“ Sie wandte sich lächelnd an Callie. „Lady Calandra! Wie ich mich freue, Sie endlich kennenzulernen. Ihren Bruder kenne ich schon sehr lange, aber damals waren Sie noch ein kleines Mädchen.“ Sie gab ein kleines entschuldigendes Lachen von sich. „Du meine Güte, nun habe ich unser Alter verraten, nicht wahr, Francesca. Wie grässlich von mir.“
    Francescas kühles Lächeln war gewichen. Ohne auf die Bemerkung der Dame einzugehen, fuhr sie mit einer Stimme wie aus Glas fort: „Ich nehme an, Sie kennen Lord und Lady Radbourne.“
    „Aber natürlich. Von Ihrer Verlobungsfeier, nicht wahr?“ Lady Swithington strahlte das Paar an. „Damals hatte ich soeben mein Trauerjahr hinter mir, deshalb fand ich nichts dabei, daran teilzunehmen, zumal die liebe Lady Odelia mich eingeladen hatte. Sie ist eine angeheiratete Cousine unseres Vaters, müssen Sie wissen, und war immer besonders gütig zu uns. Hab ich nicht recht, Brom, mein Lieber?“
    „Ja, Lady Odelia ist ein Schatz“, antwortete Bromwell mit einem Anflug von Ironie, worauf seine Schwester ihn spielerisch mit dem Fächer antippte.
    „Aber Bromwell …, deine Freunde könnten sich eine falsche Vorstellung von ihr machen.“
    Gideon schmunzelte. „Keine Sorge – wir alle sind mit Lady Odelia verwandt und kennen sie sehr gut.“
    Bromwell räusperte sich. „Nun, da Lady Daphne in London weilt, schlage ich vor, wir treffen uns nächste Woche zu einem Ausflug nach Richmond Park. Zweifellos wird unser Vetter Mr. Tilford mit von der Partie sein. Und ich würde mich außerordentlich freuen, wenn Sie alle daran teilnehmen.“ Er ließ seinen Blick über die Runde schweifen. „Lord und Lady Radbourne? Lady Haughston?“ Schließlich erreichte er Callie und blieb lange auf ihr haften. „Lady Calandra?“
    „Das klingt sehr verlockend,

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