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Maskenschmuck (German Edition)

Maskenschmuck (German Edition)

Titel: Maskenschmuck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sibylle Walter
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Wettbewerb gewusst …?“
    Aber Christin standen tatsächlich echte Rührungstränen in den Augen, ihr Mienenspiel war im Verlaufe der Erzählung von ungläubig zu – war es leichter Neid, der da in ihren Augen zu lesen war?
    Rebecca verschluckte ihre Bemerkung also wieder und überließ Udo den Platz neben Christin, der sie leicht und liebevoll am Arm nahm.
    „Dich scheint der Antrag nicht sonderlich beeindruckt zu haben?“, fragte Arne Rebecca.
    „Eher nicht!“, gab sie schnippisch zurück.
    „Du bist nicht für Heiratsanträge zu haben – verstehe ich das richtig?“
    „Scheint so“, jetzt war Rebecca richtig wütend. Merkte Arne noch etwas? Torge war ihr EX-FREUND. Sollte sie jetzt in Beifallsrufe ob seines, ach, so romantischen Antrages ausbrechen?
    Arne hatte sie wohl nicht mehr alle, wütete sie still vor sich hin, schnappte sich in Ermangelung eines passenden Wurfgeschosses ihre pinkfarbene Brühe und trank sie in einem Zug aus. Sie verschluckte sich natürlich undamenhaft, und die Kohlensäure trieb ihr die Tränen in die Augen.
    „Da seht Ihr’s, jetzt habe ich auch Rührungstränen in den Augen“, machte sie einen etwas verunglückten Versuch, die Situation zu retten.
     
    Als sie weitergehen wollten, kam Rebecca eine längst vergessene ehemalige Klassenkameradin entgegen und begrüßte sie stürmisch.
    „Moin, Rebecca, was machst du denn hier! Bist du nicht früher mit Torge zusammen gewesen? Was hast du gemacht die ganzen Jahre?“, haspelte sie in schneller Folge ihre Fragen herunter, nicht ohne neugierige Blicke auf Arne zu werfen, so dass Rebecca sich genötigt fühlte, ihn vorzustellen, und sie nach ihrem Befinden zu fragen, obwohl sie sich dunkel erinnerte, Natalie nicht besonders gemocht zu haben – sie wusste nicht mehr, warum.
    Die Erinnerung kam schnell zurück, als Natalie von ihren Erfolgen zu prahlen anfing. Richtig, alte Angeberin, hatten sie sie immer genannt. Natalie hörte gar nicht mehr auf zu reden, und Rebecca, die ungeduldig von einem Fuß auf den anderen trat, warf gelegentlich ein „ach so“ und „toll“ ein. Nach geraumer Zeit, nachdem sie Rebecca schon von den verschiedensten teuren Anschaffungen vorgeschwärmt hatte, hob sie leicht ihren Fuß, wies auf ihre goldene Sandale hin und sagte in bedeutungsschwerem Tonfall: „Gerade erst habe ich zu Nele gesagt, man kann eigentlich nur Sandalen von Blahnik kaufen. Weißt du, was ich dafür hingelegt habe? Achthundertfünfzig Euro!“
    „Fein, wir müssen alle sparen“, nickte Rebecca und ließ Natalie mit offenem Mund stehen.
    Arne, der laut losgeprustet hatte, tarnte dies eilig durch ein Hüsteln und folgte ihr.
    „Kann es sein, dass du heute auf dem Kriegspfad bist, meine Süße?“, lachte er, als sie außer Hörweite waren.
    „Aber gar nicht, sie ist nur überhaupt nicht mein Fall“, gab Rebecca zurück und saugte verzweifelt an der nächsten rosa Scheußlichkeit, die ihr ein Kellner entgegengehalten hatte. Das wird noch übel enden, spekulierte sie düster.
    Arne war amüsiert, und der Rest des Tages verlief eher unspektakulär, wenn man von den Darbietungen Tessas und ihres Freundes auf dem Parkett absah, die eher komplizierten Kamasutra-Übungen gleichkamen und weniger einen Tanz darstellten.
     
     
    Der Flug nach London war kurz und ruhig, Rebecca war erleichtert. Sie war so lange nicht mehr geflogen, dass sie Angst vor Turbulenzen hatte. Die Sicht war die gesamte Zeit ganz klar gewesen, wie Spielzeugbauten erschienen von oben der Buckingham Palast, das Riesenrad London Eye, und die modernen, teuren Appartmenthäuser an der Themse.
    „Bist du sicher, dass du nicht bestimmte Lieblingssachen vergessen hast?“, mokierte sich Arne, als er am frühen Morgen ihre zwei schweren Koffer in den Zubringer gewuchtet hatte.
    Zweifelnd sah Rebecca ihn an: „Ich denke nicht, aber sonst kaufe ich mir was. Nicki hat mich schon auf diverse Outlets hingewiesen, sie hat Chucks bei mir bestellt, die ich ihr unbedingt mitnehmen soll.“
    „Das sind Stoffturnschuhe“, erklärte sie auf seinen verständnislosen Blick, „Die sind in Deutschland sehr teuer, und angeblich in den USA viel billiger. Sie hat mir diverse Bilder gemailt – da kann ich gar nicht dran vorbeigehen.“
    „Wichtig ist nur, dass du deine neue Kollektion dabei hast. Ich möchte die gern jemandem zeigen, mal sehen, ob da für dich etwas drin ist.“
     
    Daran musste Rebecca jetzt denken, als sie sich zum Ausstieg bereit machten. Sie hatte sehr viele

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