Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maskenschmuck (German Edition)

Maskenschmuck (German Edition)

Titel: Maskenschmuck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sibylle Walter
Vom Netzwerk:
Temperaturen, die hier herrschten, war der sicher nur zur Zier. Als sie die Küche inspizierten, stellten sie fest, dass nur wenige Gerätschaften zum Kochen
    vorhanden waren, der Kühlschrank aber Ausmaße hatte, die für ein Restaurant
    passend gewesen wären.                                                                                  
    „Wow, ein Eiswürfelcrasher ist integriert!“ Rebecca war begeistert.
    Und auf der kleinen Terrasse zeugte ein ungeheuer großer Grill von Barbequeue Vorlieben der Hausbesitzer.
    Im Wohnzimmer stand ein großer Strauß Lilien zusammen mit einer Flasche Sekt.
    „Die Flasche nehmen wir gleich mit ins Bett. Wie lieb von Cathy“, freute sich Arne, der auch im Kühlschrank schon essbare Kleinigkeiten gefunden hatte, die ebenfalls vorsorglich von ihr dahinein gepackt worden waren.
    Ja, einfach scheußlich lieb, dachte Rebecca, die absolut nichts Negatives an Cathy finden konnte, so gern sie das auch getan hätte. So absolut perfekt konnte doch kein Mensch sein? Vielleicht waren jedenfalls ihre blonden Haare gefärbt, überlegte sie hoffnungsvoll, oder ihre schöne Nase vom Chirurgen gemacht? Der Gedanke belebte sie aber nur kurzfristig, denn im Badezimmer fand sie als kleines Willkommensgeschenk für sich ein komplettes Make-up Set einer teuren Marke vor, zusammen mit einem handgeschriebenen Gruß von Cathy! Sie kapitulierte vor so viel Aufmerksamkeit und stimmte Arne zu.
    Leichte Verzagtheit machte sich in ihr breit. Wie konnte sie bloß dagegen bestehen? Wenn Arne sie mit Cathy verglich, da musste sie einfach abfallen. Sie machte sich eine mentale Notiz, gleich morgen diesbezüglich eine E-Mail an Christin zu senden, die würde sie bestimmt wieder aufmuntern.
     
    Dann schüttelte sie diese deprimierenden Gedanken wieder ab und machte sich mit Arne zusammen daran, die vorhandenen Köstlichkeiten auf ein Tablett zu arrangieren und ins Schlafzimmer zu bringen. Sie hatten nur die notwendigsten Dinge aus dem Koffer genommen und großzügig beschlossen, die dabei entstandene Unordnung zu übersehen und sich nach dem langen Flug zu entspannen und zu verwöhnen. Das Erdgeschoss sah inzwischen wie ein Schlachtfeld aus.
    Arne zog sie ins Schlafzimmer: „Lass alles bis Morgen liegen. Wir müssen uns jetzt um die wesentlichen Dinge im Leben kümmern – dich und mich! Willkommen in Amerika, Rebecca. Auf eine aufregende und schöne Zeit hier!“
    Er schenkte ihr ein Glas Sekt ein und sah ihr tief in die Augen. Sie fühlte sich im gleichen Augenblick wieder wohl  und prostete ihm zu.
    Am nächsten Morgen erwachte Rebecca herrlich erfrischt. Sie hatte geglaubt, vor lauter Aufregung nicht einschlafen zu können, stattdessen hatte sie geschlafen wie ein Stein! Sie reckte sich wohlig und versuchte, sich zurechtzufinden in der ungewohnten Umgebung. Ach, richtig, diese Tür ging in den begehbaren Kleiderschrank. Arne hatte ihr erklärt, das sei kein Luxus sondern einfach nur praktisch in einem Land, wo die Leute von Berufs wegen mobil sein müssten. Da sparte man die Kleiderschränke ein beim Umzug. Wo war Arne? Sie stand auf und ging suchend durchs Haus, als sie ihn im Bad nicht fand. Unten im Esszimmer klebte ein Post-it Zettel auf dem Tisch:
    „Du hast so tief geschlafen, da wollte ich dich nicht wecken. Ich bin zur Firma gefahren, komme aber gegen zwölf heute zurück. Dann können wir vielleicht baden gehen? Kuss, Arne“
    Erst halb zehn, Rebecca machte sich fertig und holte die Reste aus dem Kühlschrank. Cathy war wirklich sehr fürsorglich, dachte sie mit leicht schlechtem Gewissen. Sie hatte den Tisch in dem kleinen Patio gedeckt – es war jetzt schon so heiß, dass sie den Sonnenschirm zum Schutz brauchte. Zum Auspacken brauchte sie auch nicht viel Zeit, da konnte sie doch gut noch ein paar Dinge für ein Picknick am Strand einkaufen. Cathy hatte ihr auf dem hinweg den großen Supermarkt gezeigt, ganz in der Nähe. Rebecca schnappte sich eine große Badetasche und machte sich unternehmungslustig auf den Weg, die paar Meter brauchte sie das fremde Auto nicht. Bis sie sich damit vertraut gemacht hätte, die Mechanik für die Garage begriffen hätte, wäre sie schneller zu Fuß.
    Die Hitze vor der Tür traf sie wie ein Schlag – anscheinend war es ungewöhnlich heiß für die Jahreszeit. Sie hatte zwar gestern nach der Temperatur gefragt, aber die Umrechnung von Fahrenheit auf Celsius nicht mehr

Weitere Kostenlose Bücher