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Maskenschmuck (German Edition)

Maskenschmuck (German Edition)

Titel: Maskenschmuck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sibylle Walter
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einfach nur noch herrlich. Das Wasser fühlte sich seidenweich an, die Farbe war unglaublich tief.
    Im Wasser war Rebecca ganz in ihrem Element, kraftvoll schwamm sie gegen die Wellen an. Sie hatte keine Mühe, mit Arne Schritt zu halten. Unermüdlich spielte sie mit den Wellen, ließ sich davontragen oder kraulte wieder hinaus. Arne war es längst kalt geworden und wollte wieder an Land.
    „Ich bleibe noch ein bisschen!“, rief Rebecca, drehte sich auf den Rücken und blinzelte in die Sonne. Als sie sich wieder umdrehte, tauchte nicht weit von ihr ein großer dunkler Schatten auf, dann noch einer und ein dritter. Oben schwarz und unten weiß gezeichnete riesenhafte Fische! Killerwale! war ihr erster Gedanke. Sie schrie laut auf und schwamm so schnell sie konnte in Richtung Strand: „Arne!“
    Arne war noch nicht aus dem Wasser und drehte um. Doch warum freute er sich? Rebecca verlangsamte ihre verzweifelten Anstrengungen und bemerkte, dass alle anderen Schwimmer in Richtung der Fische wiesen und keinerlei Angst zeigten.
    „Sind sie nicht schön? Diese Sprünge! Wie sie mit den Wellen spielen! Was hast du für ein Glück, gleich beim ersten Mal, Delfine zu sehen! Das hat bei mir viel länger gedauert.“
    Delfine! Das erklärte alles!
    Inzwischen war Arne bei ihr angekommen und nahm sie in die Arme: „Was ist los mit dir? Du zitterst ja. Frierst du jetzt auch?“
    „Ja.“ Rebecca mochte nicht zugeben, dass sie an Killerwale geglaubt hatte, ihre unbegründete Panik war ihr jetzt nur noch peinlich.
    „Wollen wir noch ein bisschen näher an die Delfine heranschwimmen? Wer weiß, wie lange sie noch hier in der Nähe bleiben.“
    Rebecca schüttelte es. Sie fühlte jetzt wirklich eine Gänsehaut über ihren Körper ziehen. Delfine hin, Delfine her, es blieben riesig große unheimliche Wesen, die ihr nicht ganz geheuer waren.
    „Nein, ich friere zu sehr, ich gehe an Land. Bleib du noch!“
    Und schon bewegte sie sich mit schnellen Zügen Richtung rettendes Ufer.
    Am Strand angekommen trocknete sie sich erleichtert ab und wechselte ihren Bikini. Noch während sie sich umzog, fühlte sie sich von allen Seiten beobachtet. Missbilligende Gesichter sahen sie an, eine Mutter drehte doch tatsächlich den Kopf ihres Sohnes zur Seite. Was war jetzt wieder los?
    „Leider sind die Delfine sofort wieder verschwunden! Schade!“, prustend stand Arne neben ihr und langte nach dem Handtuch.
    Flüsternd erzählte Rebecca ihm von ihren Strandnachbarn.
    Arne lachte: „Weißt du denn nicht, wie prüde die Amerikaner sind? Du kannst dich nicht einfach hier am Strand umziehen und womöglich nackte Haut zeigen wie zu Hause! Man kommt im Badezeug, und man geht im Badezeug – umgezogen wird sich erst zu Hause!“
    „Was! Ich soll mir hier eine Blasenentzündung holen, nur weil die Amerikaner keine nackte Haut sehen können?“ Rebecca sah sich ungläubig um.
    Tatsächlich! Die Männer zogen über ihre knielangen nassen Badeshorts ihre langen Hosen an, die Frauen ließen ebenfalls ihre feuchten Bikinis an. Große feuchte Flecken schimmerten durch die Sachen, als sie den Strand verließen, um in ihre Autos zu steigen.
    Rebecca zuckte mit den Achseln, was sollte es – andere Länder, andere Sitten, sie packte ihr Picknick aus, und Arne fiel sofort hungrig darüber her. Als Rebecca ihn an die Abendeinladung erinnerte, wehrte er ab: „Da bin ich hauptsächlich geschäftlich, da habe ich kaum Gelegenheit, mehr als einen Happen zu essen. Das hier ist doch köstlich! Probier die mal“, er fütterte sie mit kalifornischen Trauben, und Rebecca musste ihm zustimmen. Sie hatten ein ganz eigenes Aroma, ein bisschen wie Zimt.
    „Danach könnte ich süchtig werden, die besorge ich gleich morgen wieder!“, sagte sie mit einem Blick auf die rapide schwindenden Vorräte.
    Bedauernd mussten sie bald darauf zusammenpacken, es wurde Zeit aufzubrechen, wenn sie nicht zu spät zu ihrer Einladung kommen wollten.
    „Du musst allein hinfahren, ich habe noch einen Termin vorher wahrzunehmen. Mit dem Navi schaffst du das, oder?“, fragte er besorgt.
    „Klar, inzwischen habe ich mich ja schon etwas an den Verkehr hier gewöhnt.“
    „Hier ist Cathy’s Handynummer, sie wird dich durchlotsen, wenn du dich verfährst.“
    „Danke!“, erwiderte Rebecca knapp und nahm sich vor, sie auf keinen Fall zu benutzen. Das würde sie schon schaffen –  und wenn sie ein Taxi nehmen müsste …
     
    Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel, sie lächelte

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