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Maskenspiel

Maskenspiel

Titel: Maskenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Stevens
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ich über dich hergefallen bin?«
    Einen Moment sieht er mich irritiert an, dann fängt er an zu grinsen. Sein wunderbares, viel zu seltenes Grinsen. »Welch wundersame Fantasien du doch hegst, Emily. Aber du kannst gerne jederzeit wieder über mich herfallen. Würde dir das gefallen?« Im gleichen Moment, in dem ich ihm eine clevere, witzige und aufreizende Antwort geben will, verstehe ich, warum er grinst: Während ich an Sex gedacht habe, hat er von dem Trojaner gesprochen. So viel zu dem Rollenklischee, dass es die Männer sind, die immer nur an das eine denken!
    Glücklicherweise geht in diesem Moment das Licht im Zuschauerraum aus, sodass Christopher nicht mitbekommt, wie ich erröte. Und gleich darauf noch mehr, denn kaum beginnt die Handlung und die Schauspieler fangen an zu singen, spüre ich seine Hand auf meinem Oberschenkel. Während des nächsten Liedes wandert sie weiter. Schon schieben seine Finger sich langsam unter meinen Hosenbund.
    Ich halte meinen Atem an. Einerseits wünsche ich mir nichts sehnlicher, als wieder mit ihm zu schlafen. Andererseits sitzen wir in einem ausverkauften Theatersaal, und obwohl der Zuschauerraum abgedunkelt ist, bin ich mir nicht sicher, wie viel Sichtschutz die Loge bietet. Schweren Herzens schiebe ich seine Hand zurück. »Nicht hier, bitte!«
    Er zieht seine Hand brav zurück, nimmt meine jedoch mit. Die jetzt in seinem Schoß liegt. Diskret legt er sein Jackett darüber. Erwartet er etwa …?
    Meine Finger tasten im Schutz des Jacketts und finden seine Erektion. Unbeholfen streiche ich mit den Fingerkuppen über den Stoff die Härte darunter. Er legt seine Hände auf sein Jackett, übt mehr Druck auf meine Hand aus. Ich umfasse seinen Schaft fester, so gut es durch seine Anzughose geht, drücke und reibe vorsichtig. Dabei schiele ich ab und zu nervös nach rechts und links, ob uns auch niemand beobachtet. Aber die anderen Zuschauer sind ausschließlich am Spektakel auf der Bühne interessiert. Ach ja, das Musical. Das habe ich fast vergessen. Worum geht es nochmal?
    Christopher hat inzwischen unter seinem Jackett Knopf und Reißverschluss geöffnet und seine Hand dann auf meine gelegt. Er führt sie, zeigt mir, mit welchem Druck und welchem Tempo ich ihn anfassen soll. Irgendjemand auf der Bühne singt irgendetwas. Es scheint hochdramatisch zu sein, aber ich bekomme es kaum mit. Ich starre auf die Darsteller, aber alle meine Gedanken konzentrieren sich auf meine Hand, die Christophers Penis umfasst.
    Als plötzlich das Licht im Zuschauerraum angeht, bin ich völlig desorientiert.
    »Lass uns abhauen.« Christopher schließt diskret seine Hose, zieht sein Jackett an und zieht mich an der Hand hinter sich her, die Treppe herunter und auf die Straße. Er winkt ein Taxi heran, das auch sofort anhält, schiebt mich hinein, setzt sich neben mich und schließt die Tür.
    »Zu dir oder zu mir?« Ich komme mir herrlich verrucht vor, den Satz auszusprechen.
    »Ich lade niemals Frauen zu mir nach Hause ein.« Er beugt sich vor und nennt dem Fahrer den Namen meines Hotels.
    Ich ziehe ihn vorsichtig an seiner Krawatte näher zu mir, bis ich meine Hände auf seine Schultern legen kann. »Ich bin noch nie vorzeitig aus einer Vorstellung abgehauen.«
    »Du bist gefährlich, Emily.« Seine Lippen suchen meine Halsbeuge, knabbern an meinem Ohrläppchen.
    Gefährlich? Ich?
    »Ich wette, du könntest sogar mein Passwort knacken.«
    Die Wette könnte er glatt gewinnen. »Ich darf nicht mit dir schlafen«, keuche ich.
    Einen Moment hält er inne. »Warum nicht?«
    »Du bist unser Kunde!«
    »Nicht am Wochenende.« So ganz logisch erscheint mir seine Antwort zwar nicht, aber der rationale Teil meines Gehirns hat sich gerade verabschiedet. Ich bin mit viel Interessanterem beschäftigt. Beispielsweise, wie es sich anfühlt, wenn er durch die doppelten Stoffschichten von BH und Bluse hindurch meine Nippel synchron zwischen Daumen und Zeigefinger rollt.
    In einem Taxi, das gerade vor meinem Hotel zum Stehen kommt!
    »Bitte mich hinein, Emily.« Christophers Stimme klingt samtweich. Ich will viel mehr als ihn nur hineinbitten.
    Er beugt sich vor, um dem Fahrer einen Geldschein zuzustecken. In diesem Moment fällt es mir ein. »Es ist erst Donnerstag, wir haben noch gar kein Wochenende!«
    »Emily, du schaffst mich.« Schwer atmend lässt er mich los und lehnt sich zurück. »Also dann … gute Nacht. Und jetzt geh, bevor ich es mir anders überlege. Aber am Samstag hast du keine Ausrede mehr.

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