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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Kuss, öffnete ihre Lippen und gestattete ihm, ihren Mund mit seiner Zunge zu erkunden. Seine Hände wanderten über ihre Seiten, bis er ihre Brüste ertastet hatte.
    Als er jedoch die Rundungen zu streicheln begann, löste sie ihre Lippen von ihm. Was machte sie da? Sie wand sich in seinen Armen, ergriff den Henkel des Krugs und hoffte, dass er nichts bemerken würde.
    So war es auch. Seine Augen funkelten vor Verlangen, während er heftig atmend seinen Kopf erneut zu ihr beugte, um sie zu küssen.
    „Es tut mir Leid, Jordan“, flüsterte sie. Dann schlug sie ihm den Krug auf den Kopf.

17. KAPITEL
    Ich hasse den Lärm und die Hast, die stets mit großen Gütern und Titeln Hand in Hand zu gehen scheinen. Nur Narren sollten diese Segnungen erhalten, denn nur für solche gelten sie als Segnungen.
    Lady Mary Wortley Montagu,  Brief vom 28. März 1710 an ihren Mann
    Als Jordan wieder zu sich kam, lag er in einer Wasserlache auf dem rauen Holzboden. Er blickte an die Decke und versuchte, sich daran zu erinnern, warum er so nass war und ihn sein Kopf so schmerzte. Stöhnend setzte er sich auf und rieb sich die Beule an seiner Stirn. Warum lag er in einem so schäbigen Zimmer?
    Dann sah er den zerbrochenen Krug, der nur wenige Ellen von ihm entfernt lag, und alles fiel ihm wieder ein.
    Zum Teufel mit ihr! dachte er wütend, während er sich mühsam aufrichtete. Das Hämmern in seinem Kopf wurde dadurch noch schlimmer, doch der Zorn verlieh ihm ungeahnte Kräfte.
    Sie war tatsächlich davongelaufen! Und er hatte schon geglaubt, dass sie sich gefügt hatte und ihn heiraten wollte. So erging es ihm, wenn er Emily Fairchild unterschätzte.
    Er wankte zur Tür und versuchte, sie zu öffnen. Doch sie war abgeschlossen. Verdammt! Sie hatte ihn eingesperrt. Er hämmerte gegen die Tür und rief, so laut er konnte, nach dem Wirt. Kurz darauf vernahm er die Stimmen einer Frau und eines Mannes, die miteinander redeten.
    „Sie behauptet, er habe sie entführt“, meinte die Frau. Die zweite Stimme gehörte eindeutig dem Wirt. „Ja, mein Täubchen, aber er ist ein Earl! Wir können doch so einen vornehmen Gentleman nicht gefangen halten.“
    „Öffnet die Tür!“ donnerte Jordan dazwischen, das belauschte Gespräch hatte ihn nur noch mehr erzürnt. „Öffnet sie, oder ich schwöre euch, dass ihr hängen werdet.“
    Das Gespräch verstummte, und gleich darauf hörte er zum Glück, wie aufgeschlossen wurde. Die Tür wurde geöffnet. Draußen stand Hände ringend der Wirt und neben ihm seine finster blickende Frau.
    Jordan beachtete die beiden nicht, sondern eilte die ächzenden Stufen so schnell, wie es ihm mit seinem schmerzenden Kopf möglich war, hinab. Er hatte keine Ahnung, wie lang er bewusstlos gewesen war, aber das war jetzt gleichgültig. Er würde sie finden. Und wenn er sie erst einmal hatte . . .
    Er stürmte in den Speiseraum, stellte jedoch fest, dass sie nicht dort war. Daraufhin stürzte er sich auf den Wirt, der ihm unter ständigen Entschuldigungen die Treppe hinabgefolgt war.
    „Wo ist sie?“ fuhr er ihn an und trat drohend einen Schritt näher.
    „Sie ... sie .. . sagte, dass sie gegen ihren Willen von Ihnen entführt worden ist. Sie ... sie ...“
    „Wo ist meine Frau?“ herrschte Jordan ihn an.
    Zitternd zeigte der Wirt auf die Eingangstür.
    Jordan eilte in den Hof, wobei er schon etwas beherrschter war. Zum Glück hatte sie ihn wohl nicht so schwer getroffen, dass er einen dauernden Schaden davontrug. Am anderen Ende des vollgestellten Hofes sah er, wie Watkins mit einem stämmigen Mann stritt, der gerade dabei war, Emily auf einen kleinen Einspänner zu helfen.
    „Lassen Sie meine Frau los!“ brüllte Jordan, während er sich seinen Weg zwischen den Karren hindurchbahnte.
    Emily riss erschrocken die Augen auf, als sie ihn erblickte. „Beeilen Sie sich! “ drängte sie den Mann. „Steigen Sie ein! “
    Als der Angesprochene zögerte und den Gentleman, der auf ihn zustürzte, verblüfft anblickte, nahm sie selbst die Zügel in die Hand. Watkins jedoch gelang es, sie ihr noch rechtzeitig zu entreißen.
    Zuerst schaute sie Watkins und dann Jordan an, während sie noch immer auf dem Einspänner stand. „Ich fahre nach London zurück! Du kannst mich nicht davon abhalten!“
    „Verlass dich nicht darauf“, erwiderte Jordan und trat auf die Kutsche zu.
    Der stämmige Mann trat ihm in den Weg. „Die Dame will Sie nicht - verstanden? Und sie hat mich gut bezahlt, damit ich sie in die Stadt

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