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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Sie sah ihn spöttisch an. „Außerdem bist du ein Earl. Kannst du nicht dafür sorgen, dass wir ein Esszimmer für uns allein bekommen?“ Das würde alles viel einfacher machen.
    „Etwas anderes habe ich auch gar nicht vor.“ Er schaute sie begehrlich an. „Ich bin immer dafür, sich zurückzuziehen. Wenn der Wirt überhaupt eine solche Möglichkeit hat. . .“
    Es stellte sich heraus, dass der besagte Mann, dessen raues Kinn und Warzennase für den Namen seines Gasthauses gut passten, gern den Gästen entgegenkam - vor allem, als Jordan eine eindrucksvolle Menge Münzen auf seine Hand gleiten ließ. Er hatte den Earl sogleich mit großer Ehrfurcht angestarrt, doch beim Anblick des Goldes begann er zu strahlen.
    „Meine Gattin und ich möchten ein Quartier, das Beste, was du hast“, befahl Jordan. „Ich will so schnell wie möglich ein gutes Frühstück, kümmere dich auch um meinen Kutscher.“ Er gab ihm noch ein Goldstück und flüsterte ihm dann, mit einem Blick auf Emily, etwas ins Ohr.
    Der Wirt nickte eifrig. „Ich habe ein wunderschönes Zimmer für Sie, Mylord. Sicher wird es Seiner Lordschaft gefallen. Hier entlang bitte. Passen Sie auf, wo Sie hintreten.“
    Sie nahm Jordans Arm, den er ihr reichte, und versuchte, nicht an die Freude zu denken, die es für sie bedeutet hatte, als er sie als seine Gattin bezeichnete. Sie durfte sich dadurch nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen. Die Ehe mit einem Mann, der zur Liebe unfähig war, würde eine Katastrophe werden - dessen war sie sich sicher.
    Während sie dem geschwätzigen Wirt eine wacklige Treppe in den ersten Stock hinauffolgten, sah sich Emily rasch um. Sie würde schon bald dieses Haus verlassen und wollte sich überzeugen, dass sie auch den richtigen Weg finden könnte.
    Der Wirt führte sie in ein Zimmer mit hellen Vorhängen und einem überraschend sauberen Boden, allerdings roch es muffig, und die einfachen Möbel waren heruntergekommen. „Ich lasse gleich das Frühstück bringen, Mylord.“
    Erst nachdem er gegangen war, bemerkte Emily das Bett. Sie blickte es noch immer fassungslos an, als sie hörte, wie Jordan die Tür verschloss. Wütend drehte sie sich herum und warf ihm einen anklagenden Blick zu. „Das ist gar kein Esszimmer! Hier steht ein Bett!“
    Sein wissendes Lächeln ließ sie erschauern. „Tatsächlich. Ich dachte, wir könnten vielleicht unseren Hunger in mehr als einer Weise stillen. “
    Sie errötete. Mein Gott, er wollte sie schon wieder verführen. Bei dem Gedanken daran wurde ihr heiß. Warum sollte sie es ihm nicht erlauben? Schließlich würde sie ihn noch vor dem Abend verlassen. Dann gab es für solche Vergnügungen keine Möglichkeit mehr.
    Konnte es etwa schaden, noch eine Stunde in seinen Armen zu verbringen?
    O ja, das würde es. Wenn sie sich wieder liebten, würde sie es nie schaffen, ihn zu verlassen. Außerdem wäre damit die Möglichkeit, dass sie guter Hoffnung würde, noch größer.
    Er trat einen Schritt auf sie zu.
    Hastig wich sie zurück. „Das ist nicht die richtige Zeit dafür, Jordan. Du willst doch heute noch nach Leicester kommen.“
    Er verfolgte sie und lächelte sie vielversprechend an. „Wir schaffen es schon bis Leicester, keine Sorge. Es wird noch eine Weile dauern, bevor sie uns das Frühstück bringen.“ Als er immer näher kam, floh sie hinter das Bett und überlegte verzweifelt, wie sie einen Aufschub begründen könnte. „Willst du wirklich, dass der Wirt hereinplatzt, während wir uns . . . Du weißt schon.“
    Jordan ging ums Bett herum und lachte. „Uns lieben? So heißt das, mein Schatz. Die Tür ist doch verschlossen.“
    Sie trat noch einen Schritt zurück und stieß an den grob gezimmerten Toilettentisch. Als sie sich umsah, entdeckte sie einen irdenen Krug, der neben einer Waschschüssel stand. Auf einmal kam ihr etwas in den Sinn.
    Sie stellte sich so hin, dass er nicht sehen konnte, was sie mit ihren Händen tat, und ergriff den Krug. „Ich möchte sofort essen, wenn das Frühstück kommt. Wir sind noch nicht verheiratet. Wenn du deine ehelichen Rechte noch vor der Hochzeit geltend machen willst, muss ich mich wenigstens vorher stärken.“
    Er griff nach ihr und zog sie in die Arme, als sie gerade den Henkel des Krugs mit den Fingerspitzen berührte. „Also gut.“ Er küsste sie auf die Nasenspitze.
    Schon drückte er seinen Mund auf den ihren und zwar auf so spielerisch zärtliche Weise, dass sie in Versuchung geriet. Für einen Augenblick genoss sie den

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