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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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macht etwas. Sie gehören nicht zu den Frauen . .. Ich meine . . .“
    „Ich gehöre nicht zu den von Ihnen sonst bevorzugten Damen“, flüsterte sie. „Ja, ich weiß.“
    „Das habe ich nicht sagen wollen. Sie sind eine Frau, wie sie mir verboten ist - haben Sie das verstanden?“
    Das ist nicht wahr, dachte sie. Er konnte sich mit jeder einlassen, wenn er es wollte. Aber ein Earl würde sich nicht mit einem Niemand abgeben, wie sie es war.
    Jordan beobachtete sie und versuchte verzweifelt, seine Gedanken zu sammeln. Anscheinend hatte er das Falsche gesagt, wenn er ihren schmerzlichen Gesichtsausdruck richtig deutete. Wahrscheinlich wollte sie, dass er ihr ewige Liebe schwor. Genau deshalb mied er jungfräuliche, anständige junge Damen.
    Erfahrung war ihm immer das Wichtigste im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht gewesen. Eine lüsterne Frau, die er genauso schnell vergessen konnte wie sie ihn - so jemand wollte er als Geliebte. Er wusste sehr gut, wie gefährlich es war, ein unberührtes Mädchen zu verführen.
    O Emily . . . Gütiger Gott, er konnte den wundervollen Geschmack ihres Mundes immer noch schmecken. Und als sie ihre Lippen einladend geöffnet hatte ... Allein der Gedanke daran belebte ihn. Eine unbändige Lust durchflutete ihn, und er musste tief durchatmen, um ihr nicht nachzugeben. Selbst jetzt hätte er Emily am liebsten auf die gepolsterte Bank gedrückt. Aber er durfte es nicht.
    Ihr Lavendelduft erfüllte die Kutsche und betörte seine Sinne. Er wollte wieder von ihren Lippen kosten, ihr die Kleider vom Leib reißen und seinen Mund auf jeden Zoll ihres zarten weißen Körpers pressen. Diese Begierde ... Er biss die Zähne zusammen. Sein Verlangen nach ihr war so stark, dass es ihn schmerzte.
    „Hören Sie, Emily . ..“ , begann er und fragte sich, wie er sein Verhalten erklären könnte.
    „Bitte sagen Sie nichts. Ich nehme an, dass der Vollmond uns beide verwirrte.“
    „Ja, der Vollmond.“
    Diese Erklärung schien ihm ebenso gut wie jede andere. Wie hatte er sich nur so zügellos verhalten können, noch dazu bei einer tugendhaften Pfarrerstochter!
    Die tugendhafte Pfarrerstochter, die seine Gattin werden könnte, wenn er nicht aufpasste. Er presste die Lippen zusammen, während er hinaussah. Zum Glück war niemand im Garten. Eine Ehe mit Emily Fairchild würde eine Katastrophe sein. Sie kannte ihn kaum und konnte nicht hoffen, mit ihm glücklich zu werden. Eine erzwungene Heirat würde sie nur quälen.
    So unschuldig wie sie war, würde sie mehr von ihm erwarten, als er ihr zu geben vermochte. Über kurz oder lang würden sie sich in demselben verheerenden Kampf befinden, den seine Eltern ausgetragen hatten und an dem ihre Ehe zerbrochen war und der das Leben seiner Mutter zerstört hatte.
    Eine Erinnerung tauchte vor seinem inneren Auge auf: Wie seine Mutter ihn anschrie und ihm vorwarf, er sei der Grund für ihr Unglück, der Grund dafür, warum sie die Hölle habe durchleben müssen und so verzweifelt sei. Auch wenn er schon vor langem eingesehen hatte, dass sie der Wein dazu brachte, so zu reden, so wusste er doch auch, dass sie teilweise Recht hatte. Wäre er nicht gewesen . . .
    Er zwang sich dazu, den Schmerz zu unterdrücken. Vielleicht würde Emily auf eine solche Heirat anders reagieren. Oder auch nicht. Er konnte nur beten, dass er es nie herauszufinden brauchte.
    Trotz ihrer Weichheit, ihrer Hingabe war sie doch eine tugendhafte Dame, die genaue Vorstellungen davon hatte, was sich gehörte und was nicht. Wenn er sie heiratete, müsste er bei ausgeblasenen Kerzen den Liebesakt vollziehen und um Erlaubnis fragen, ob er seinen Club aufsuchen dürfe. Je mehr er sich nach ihr sehnen würde, desto schlimmer würde es werden. Nein, so ein Leben würde er nicht führen wollen.
    Dennoch hatte sie ihn verteidigt, ohne ihn zu kennen. Keine Frau außer seiner Stiefschwester Sara hatte ihn je in Schutz genommen. Man hatte ihn beschimpft, über ihn geklatscht, nach seinem Vermögen und seinem Titel gegiert - das schon. Doch sich noch nie auf seine Seite gestellt.
    „Lord Blackmore, darf ich Ihnen eine Frage stellen?“ erkundigte sie sich schüchtern.
    Wehmut erfasste ihn. Sie verhielten sich nun also wieder formell. Er konnte sich kaum vorstellen, dass sie noch vor wenigen Augenblicken seinen Namen voller Zärtlichkeit geflüstert hatte. Der ganze Abend war wie ein Traum gewesen, der nun zu Ende war. „Fragen Sie, was immer Ihnen auf dem Herzen liegt.“
    Sie senkte den Blick und

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