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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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weiteres Paar handelte, das sich im dunklen Garten vergnügte.
    Tief in Gedanken versunken, ging er weiter.
    Konnte Nesfield Emily dazu gebracht haben, sich als seine Nichte auszugeben? Aber warum? Nesfield würde einen zwingenden Grund haben müssen, um eine Pfarrerstochter mit einer neuen Identität auszustatten und ihr zu einem solchen Debüt zu verhelfen.
    Ein hässlicher Gedanke quälte ihn. Vielleicht war Emily die Geliebte von Lord Nesfield? Er würde niemals die Tochter eines Pfarrers heiraten, aber vielleicht bemühte er sich um eine gute Partie für sie, sobald sie bei ihm ausgedient hatte - als Entlohnung sozusagen.
    Jordan schüttelte den Kopf. Das war unmöglich. Nesfield hätte Emily wohl kaum zu seiner Geliebten gemacht und wäre nach zwei Monaten bereits ihrer überdrüssig geworden. Außerdem glaubte Jordan nicht, dass der Earl of Dundee und seine Gattin bei einem solchen Spiel mitmachen würden.
    Dennoch konnte Emily das nicht zu Wege gebracht haben ohne die Mithilfe der Dundees. Und Nesfields.
    Die Vorstellung, dass Emily und Nesfield etwas gemeinsam ausheckten, schien so absurd, dass sein Verdacht schwand. Wie hätte Emily, eine junge Dame, die aus der Heiligen Schrift zitierte und sich zu lügen weigerte, zu einer solchen Täuschung fähig sein sollen?
    Aber wie konnten sich zwei Frauen so ähneln? Und wie war es möglich, dass er sich zu beiden so hingezogen fühlte?
    Zum Teufel mit ihr, wer immer sie ist, dachte er gereizt, als er die Treppe zum Balkon hochstieg und dann in den Ballsaal trat. Zuerst brachte sie ihn völlig durcheinander mit ihrer aufreizenden kleinen Vorstellung und dann ließ sie ihn stehen.
    Drinnen ließ er den Blick über die Menge schweifen auf der Suche nach der Frau, die ihm nicht mehr aus dem Kopf ging und die er so stark begehrte wie keine zuvor. Er war wie besessen von ihr. Wäre er noch ganz bei Sinnen gewesen, hätte er sofort den Ball verlassen und sie vergessen.
    Stattdessen stand er da und hielt Ausschau nach ihrem perlengeschmückten Haar und dem schimmernden Satinkleid - jenem Kleid, in dessen Ausschnitt er noch kurz zuvor gegriffen hatte, um die sanften Rundungen ihrer Brüste zu liebkosen.
    „Du siehst aus, als hätte man dir einen Schlag auf den Kopf versetzt“, ertönte eine vertraute Stimme neben ihm.
    Finster blickte er Ian an. „Kümmere dich um dich selbst.“
    Er wandte sich wieder dem Ballsaal zu, wo er endlich Lady Emma entdeckte. Sie tanzte mit dem jungen Radcliffe, ohne dass man in ihrem entzückenden Gesicht auch nur eine Andeutung dessen hätte erahnen können, was gerade im Garten vorgefallen war. Der Jüngling hielt sie eng genug, um seinen Körper an den ihren drücken zu können. Wo, zum Himmel, war nur ihre Anstandsdame? Jemand musste diesem unerhörten Benehmen Einhalt gebieten!
    Ian folgte Jordans Blick. „Es sieht dir gar nicht ähnlich, dich für eine Unschuld zu interessieren.“
    „So unschuldig ist sie gar nicht, das versichere ich dir“, erwiderte Jordan.
    „Du meinst also nicht mehr, dass sie die Pfarrerstochter ist, für die du sie gehalten hast?“
    „Ich weiß nicht, was ich denken soll.“ Zorn stieg in Jordan hoch, als er sah, wie Radcliffe seinen Kopf senkte, ihr etwas ins Ohr flüsterte und sie zum Lachen brachte.
    „Ich habe Ihre Mutter kennen gelernt, eine eindrucksvolle Frau. Warum sollte jemand in Lady Dundees Stellung eine Betrügerin als die eigene Tochter vorstellen und so den Ruf ihres Gatten und die Zukunft der anderen Töchter gefährden?“
    Ja, warum? „Ich weiß es nicht. Vielleicht hat sich die Countess in Schottland gelangweilt und möchte auf diese Weise unterhalten werden.“ Er kniff die Augen zusammen. „Und was ist mit Lady Emmas Akzent? Wenn sie aus Schottland stammt, warum spricht sie dann nicht so?“ „Sie hat schließlich eine englische Mutter. Lady Dundee hat wahrscheinlich alles getan, damit sie akzentfrei spricht.“
    „So leicht geht das nicht. Es müsste irgendeine Spur davon hörbar sein.“
    Ian seufzte. „Selbst Nesfield behauptet, dass das Mädchen seine Nichte ist.“
    „Warum sind sich dann seine Nichte und Emily so ähnlich?“ Außer was ihre Erfahrung mit Männern betrifft. „Ein seltsamer Zufall, meinst du nicht?“
    „Vielleicht. Wo hast du übrigens diese Pfarrerstochter kennen gelernt?“
    „Sie war vor zwei Monaten auf dem Kostümball der Drydens in Derbyshire.“
    „Trug sie damals eine Maske?“
    Jordan bemerkte, worauf sein Freund hinauswollte. „Ja. Aber ich

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