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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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aus dem Garten vermischte.
    Liebkosend ließ er die Hände über ihren Körper gleiten bis zum Ausschnitt ihres Kleides, ertastete die festen Rundungen. Immer gewagter wurden seine Zärtlichkeiten, schon längst hatte er jegliche Zurückhaltung abgelegt.
    Obgleich seine Wildheit sie etwas ängstigte, wehrte sie sich nicht. Lustvolle Empfindungen durchfluteten sie. Oh, warum ist Verruchtheit nur so herrlich? Je mehr sie sein heißer Mund verwöhnte, desto mehr sehnte sie sich danach, Jordan ganz in sich zu spüren, etwas, das sie eigentlich nur ihrem zukünftigen Gatten gestatten dürfte. Sie atmete stoßweise, vermochte nicht mehr klar zu denken. Erschreckend schnell verlor sie die Beherrschung.
    Er zupfte an dem mit Schleifen verzierten Ausschnitt ihres Kleides, bis eine Brust entblößt war, was sie zutiefst erschreckte. Sie schob ihn mit aller Kraft von sich und entzog sich ihm, dann verschränkte sie schützend die Arme.
    Tausend Vorhaltungen kamen ihr in den Sinn, als er sie so betrachtete - männlich, hart, voller Begierde. Erstaunlich rasch fasste sie sich jedoch wieder. Lady Emma würde keinem Mann Vorhalten, dass er sich wie ein solcher verhielt.
    Langsam zog sie das heruntergerutschte Oberteil ihres Kleides nach oben, während sie ihn kokett anlächelte. „Hätte Ihre Emily Ihnen jemals so viel Lust bereitet, Lord Blackmore?“
    Sie hoffte inständig, dass sie ihre Rolle gut spielte. Wenn er merkte, wie atemlos sie war, oder wenn er ihren heftigen Herzschlag spürte, verstünde er, dass sie keine geübte Verführerin war.
    Rasch hob sie ihren Fächer. Sie hielt ihn sich spielerisch vor und tänzelte hin und her. „Das reicht, Mylord. Ich glaube, ich habe Ihnen bewiesen, dass ich keine Pfarrerstochter bin.“
    Als er sie weiterhin schweigend anblickte, fügte sie bereits selbstbewusster hinzu: „Wenn Sie mich nun entschuldigen würden - sonst bemerkt meine Mutter noch, dass ich mich wieder einmal ungezogen verhalten habe.“
    „Wieder einmal?“ brachte er stockend hervor.
    „Sie nehmen doch wohl nicht an, dass Sie der erste Mann sind, den ich geküsst habe? Ich bin zur Hälfte Schottin. Und in Schottland sind die Damen viel freizügiger.“
    Der Ausdruck, der sich auf seinem Gesicht zeigte, amüsierte sie. Lady Dundee hatte Recht. Mit einem Mann zu kokettieren - vor allem mit einem, der sie vor kurzem noch aus seiner Kutsche hatte werfen wollen - war geradezu köstlich.
    Sie drehte sich um, warf ihm aber noch einen letzten Blick über die Schulter zu. „Machen Sie sich keine Sorgen. Sie gehören sicherlich zu den geschicktesten Liebhabern.“ Daraufhin schlenderte sie mit leichtem Hüftschwung davon und lächelte triumphierend. Insgeheim hoffte sie allerdings, dass er ihr nicht folgen würde.
    Dazu war Jordan ohnedies nicht fähig. Wer, zum Teufel, ist diese Frau?
    Die Verführerin mit Emilys Körper verhielt sich wie eine der in Mode gekommenen Genießerinnen, die sich gerade einen neuen Liebhaber suchte - nicht wie die jungfräuliche junge Dame, die ihn Monate lang nicht hatte schlafen lassen. Er rieb sich die Lippen. Noch immer konnte er ihren süßen Atem schmecken und den Lavendel in ihrem Haar riechen.
    Lavendel! Emily hatte auch nach Lavendel geduftet!
    Aber das taten viele junge Frauen. Was wichtiger war -würde seine süße Pfarrerstochter ein solches Spiel treiben können? Sie weigerte sich, eine winzige Lüge zu erzählen. Und sie hatte gewiss nie so geküsst.
    Gütiger Himmel, er war ganz mitgenommen von dieser gerade gemachten Erfahrung. Er holte ein Taschentuch hervor und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Wenn es sich wirklich um Emily handelte, wo hatte sie dann gelernt, so zu küssen, zu kokettieren und einen Mann völlig aus der Fassung zu bringen? Beinahe hätte er sie hier im Garten entjungfert.
    Entjungfert? Er stieß einen verächtlichen Laut aus. Als wäre diese Frau noch unberührt! Emily Fairchild war es gewiss, aber er bezweifelte, dass dies bei Lady Emma der Fall war.
    Oder hatte sie nur versucht, ihn zu verwirren? Wenn sie ihn nicht so geküsst hätte, würde er schwören, dass sie Emily war. Sie schmeckte so, sah so aus und duftete auch nach ihr. Und sie hatte eine Verbindung zu Lord Nesfield.
    Jordan lief es eiskalt den Rücken hinunter. Ja, das war es!
    Er fluchte leise vor sich hin, während er seine Sachen wieder in Ordnung brachte, dann schritt er langsam zum Haus. Er bemerkte zwar eine Bewegung im Schatten eines Baumes, doch nahm er an, dass es sich um ein

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