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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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bevor sie uns die Museumswärter auf den Hals hetzt.“ Als sie sich zur Tür wandte, hielt er sie am Arm fest.
    „Gehen Sie noch nicht, Emma“, bat er sie leise.
    „Ich möchte nicht, dass sich Mutter Sorgen macht . . .“
    „Auf dem Ball bei Merrington haben Sie sich auch nicht darum gekümmert. Wenn ich mich recht erinnere, übten ihre Wünsche keinerlei Wirkung auf Sie aus.“
    Ihr Blick traf den seinen. Sie schien verängstigt zu sein. Was war aus der kokettierenden Verführerin geworden?
    Plötzlich warf sie ihm ein scheues Lächeln zu, ganz so, als hätte sie seine Gedanken erraten. „Wenn Mutter mit all den Wärtern hereinstürmt, werden Sie nicht mehr so begeistert sein. Das verspreche ich Ihnen.“
    „Ich werde auch nicht begeistert sein, wenn Sie mich ohne einen Kuss verlassen.“ Er zog sie an sich, sein Herz klopfte heftig. „Nur ein einziger. Es hat große Mühe bereitet, mir diese Gelegenheit zu verschaffen. Sie werden mich doch nicht enttäuschen, indem Sie auf einmal tugendhaft werden.“
    Er fasste ganz leicht ihr Kinn und strich mit dem Daumen über ihre Unterlippe. Dabei spürte er, wie sie tief Atem holte. Auch sie begehrte ihn. Sie gab zwar vor, dass es nicht so war, aber das stimmte nicht.
    „Sie verhalten sich nicht ehrenhaft“, flüsterte sie, während sie ihn ansah, ohne zu wissen, dass ihre Augen ihre Sehnsucht widerspiegelten.
    „Das tue ich höchst selten.“ Gleich darauf beugte er sich zu ihr hinunter und presste seinen Mund auf ihren.
    Sie versuchte sogleich, sich zu lösen. Aber er hielt ihren Kopf fest, wobei er ihr die Haube abstreifte, die zu Boden fiel. Dann umarmte er sie so fest, dass sie sich nicht mehr rühren und er ihre Lippen erkunden konnte. Sie waren warm, weich und so köstlich.
    Er stieß seine Zunge gegen ihren zarten Mund und triumphierte, als sie ihn stöhnend öffnete. Tief drang er mit der Zunge in die feuchte Wärme ein und genoss es, wie sie ihn in sich aufnahm.
    Aber das war noch nicht genug. Nachdem er sich tagelang nach ihr verzehrt hatte, wollte und brauchte er nun mehr. Er umfasste sie an der Taille und zog Emily noch enger an sich, so dass sich ihr Körper ganz an seinen schmiegte.
    Während er sie leidenschaftlich küsste, liebkoste er ihren Rücken und die Hüften mit den Händen. So hatte er sich noch nie zuvor gefühlt. Sie passte nicht zu den Frauen, mit denen er sich bisher vergnügt hatte. Sie war eine junge Dame im heiratsfähigen Alter, wenngleich sie auch keine Unschuld mehr war. Und sie war nicht Emily.
    Trotzdem hörte er nicht auf, sie zu küssen. Als er ihre schlanken Arme an seiner Hüfte spürte, stöhnte er und drängte sie zum Tisch, der nur ein paar Schritte entfernt stand. Er hielt nicht einmal inne, um den Kuss zu unterbrechen. Er setzte sie einfach auf die Platte und stellte sich zwischen ihre Schenkel, die sie unter dem weiten Rock wie selbstverständlich spreizte.
    Die heftige Begierde, die ihn erfasst hatte, verdrängte jeden Gedanken an Schicklichkeit und ließ ihn alle Vernunft vergessen. Er musste sie überall berühren, sie genießen, ihre Arme, Beine und Brüste streicheln.
    Unvermittelt riss sie sich von ihm los und sah ihn entsetzt an. „Was . . . was machen Sie da?“    
    „Ich spiele mit dem Feuer“, murmelte er und nahm wieder ihren Mund in Besitz.
    Feuer, dachte Emily, während Jordan mit seinen kundigen Händen an ihren Seiten entlang bis zur Taille und dann zu ihren Schenkeln hinabstrich. Ja, es loderte wie Feuer. So fühlte sich das an: in ihren Brüsten, ihrem Bauch, in dem geheimen Ort zwischen ihren Schenkeln. Seine Hände ließen ihren Körper dort brennen, wo er sie liebkoste, und wie eine Närrin gab sie jeden Widerstand auf.
    Sie gab sich dem Verlangen hin, ihn auch zu berühren. Erregt strich sie ihm durch das rotbraune Haar, das in der Mittagssonne, die durchs Fenster schien, wie Feuer loderte. Es war weich und nachgiebig, ganz anders als seine gierigen Hände, mit denen er immer kühner und aufreizender ihren Körper erkundete.
    Herr, steh mir bei, dachte sie, als er die Hand unter ihren Rock greifen ließ und sie von den Strümpfen bis zum Strumpfband hochwandern ließ. Sie hätte es ihm nie gestatten sollen, dass er sie küsste. Niemals hätte sie ihre frivole Seite herauskehren dürfen, um ihn zu täuschen, als er versucht hatte, sie zu entlarven.
    Ja, es hatte zwar geklappt. Er hatte sie Emma und nicht Emily genannt.
    Aber nun erntete sie, was sie mit ihrem törichten Spiel gesät hatte.

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