Maskerade der Liebe
entlanggleiten, und ihre Haut schien zu glühen, dort wo er sie berührte. Ihr Herz schlug immer heftiger. Langsam glitten seine Finger nach unten, bis sie zwischen ihren Brüsten ruhten, die sich rasch hoben und senkten, obgleich sie versuchte, so ruhig wie möglich zu atmen.
Erregt fasste Jordan ihr in den Ausschnitt. „Mein Gott, wenn wir irgendwo anders wären . . . Wenn wir wirklich allein wären . . .“
Er musste nicht mehr sagen. Wenn sie allein wären, würde er ihr das Kleid herunterreißen und ihre Brüste liebkosen, wie er es heute Nachmittag getan hatte. Schamlos wie sie war, sehnte sie sich danach. Oh, wie sehr sie ihn begehrte!
Jordan nahm ihre Hand und drückte sie gegen die harte Schwellung in seiner Hose. „Fühlen Sie das?“ fragte er rau. „So sehr sehne ich mich nach Ihnen. Ich kann Sie nicht einmal sehen, ohne dass die Begierde mich überkommt.
Es ist ganz gleich, ob Sie vorgeben, Emma zu sein oder die Königin von England. Sie sind immer Emily, die Frau, nach der ich mich so verzehre, dass ich nicht mehr schlafen kann. Ich habe Sie seit jener Nacht, in der wir allein in der Kutsche waren, begehrt.“
Das stimmte nicht! Sie stieß seine Hand fort. „In jener Nacht haben Sie mich von sich gewiesen. Sie wollten nichts mit mir zu tun haben.“
Er beugte sich nach vorn und flüsterte ihr ins Ohr: „Warum habe ich Sie dann geküsst?“ Aufreizend ließ er die Zunge in ihre Ohrmuschel gleiten, und Emily stöhnte leise auf.
Er fuhr mit rauer Stimme fort: „Glauben Sie mir, ich küsse keine Frau, die ich nicht begehre. Und ich wusste, dass ich Sie nicht begehren durfte.“
„Weil ich eine Pfarrerstochter bin und weit unter Ihnen stehe.“
„Nein“, erklärte er bestimmt. „Weil Sie süß und unschuldig und eine Jungfrau sind.“
Sie drehte ihm den Kopf zu. Ihre Lippen waren nur wenige Zoll voneinander entfernt. Sie war ihm so nahe, dass sie seinen heißen Atem spürte. „Was ist so falsch daran, eine Jungfrau zu begehren?“ Sie vermochte es nicht, den Schmerz in ihrer Stimme zu unterdrücken. „Die meisten Männer schätzen unberührte Frauen.“
„Jungfrauen sind gefährliche Wesen. Sie glauben an romantische Gefühle wie Liebe. Von derart törichten Vorstellungen habe ich mich schon vor vielen Jahren verabschiedet. Eine Jungfrau erwartet von einem Mann, dass er ihr seine Seele verkauft, und das kann ich nicht tun. Es liegt nicht in meiner Natur.“
Diese Worte taten so weh. Sie presste die Fingernägel in ihrer Handfläche, um nicht weinen zu müssen. „O ja, das habe ich ganz vergessen. Sie sind der Mann mit dem Herzen aus Stein. Sie empfinden nur Verlangen.“
Jordan schaute ihr tief in die Augen, und zum ersten Mal hatte sie das Gefühl, dass er unsicher wurde. Dann hellte sich sein Gesicht wieder auf. „Genau. Endlich verstehen Sie mich.“
Sie stieß ihn von sich und trat in die beleuchtete Loge, wobei sie die Arme um sich schlang. „Niemals werde ich Sie verstehen. Wie kann ein Mann ohne Liebe, ohne tiefere Gefühle leben? Wie ertragen Sie es überhaupt, täglich aufzustehen?“
„Damit habe ich keine Schwierigkeiten, da können Sie sicher sein. Ich brauche keine Liebe, um meine Tage auszufüllen. Das ist etwas, was ich schon in jungen Jahren herausfand.“
„Was meinen Sie damit?“
Seine Miene wurde hart. „Ich bin nicht hierher gekommen, um den Zustand meines Herzens mit Ihnen zu besprechen. Es hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass Sie mir trauen können. Ich mag kein sentimentaler Narr sein, aber ich bin ein ehrenhafter Mann, der es nicht ertragen kann, zuzusehen, wie Sie etwas tun, was Sie zutiefst ablehnen. Ich möchte Ihnen helfen, Emily. Sie können mir Ihre Geheimnisse anvertrauen. Ich werde alles tun, um Sie vor Nesfield und Lady Dundee zu schützen. “
Entsetzt blickte sie Jordan an. „Nesfield?“
„Es ist offensichtlich, dass die beiden etwas gegen Sie in der Hand haben. Sonst hätten Sie sich auf diese Sache niemals eingelassen. Ich kann Ihnen helfen, glauben Sie mir.“ Angst stieg in ihr hoch. Wenn er nun auf die Idee kam, Lord Nesfield zu befragen . . . „Niemand kann mir helfen, Sie schon gar nicht. Bitte, lassen Sie mich in Ruhe!“
„Das ist unmöglich.“
„Warum?“ Beunruhigt spielte sie mit ihren Händen, als sie auf ihn zutrat. „Es geht Sie nichts an. Schon bald wird alles vorbei sein. Dann kehre ich nach Willow Crossing zurück und werde aus Ihrem Leben verschwunden sein. Ich werde Sie nicht länger
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