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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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ihn beugte und die Bänder von seinem Kinn löste. Sie öffnete seinen Mund und zwängte einen langen, biegsamen Schlauch tief in seine Kehle, bevor sie zurücktrat, sodass das blendende Licht wieder auf ihn herabstrahlte.
    „Die Kollektoren pflanzen ihren Opfern kybernetische Reaper-Technologie ein und dominieren letztlich so den org a nischen Wirt, selbst quer durch die Galaxis.“
    Der Schlauch in Graysons Kehle begann zu pu l sieren, als eine Art Fl üssigkeit in seinen Magen g e pumpt wurde.
    „Ihre Technologie ist unglaublich“, fuhr der U n bekannte fort. „Sind Sie mit der Quantenverschränkung vertraut? Nein, vie l leicht nicht. Es ist ein ko m plexes Feld der Forschung.
    Grunds ätzlich gibt es drei Arten von Teilchen im Universum, die sich gewisse komplementäre Eige n schaften teilen. Wenn eins eine positive Ladung b e sitzt, dann hat das andere eine negative. Kehrt man die Ladung eines Teilchens um, ändert sich das a n dere auch augenblicklich, selbst wenn die Teilchen Tausende Lichtjahre voneinander entfernt sind.
    Die Menschheit erforscht dieses Ph änomen schon seit dem 21. Jahrhundert, aber die Kosten, diese Teilchen zu identifizieren und zu erschaffen, waren astronomisch. Schließlich wurde dieser Bereich wegen fe h lender Wirtschaftlichkeit vernachlässigt.
    Doch die Reaper-Technologie, die wir von den Kollektoren erbeutet haben, ist weit fortgeschrittener. Sie haben verschr änkte Teilchen mit sich selbst replizierender Nanotechnologie komb i niert. Dadurch sind sie in der Lage, organische Wirte zu inf i zieren, zu transformieren und zu dominieren, und das selbst, wenn sie im dunklen Weltraum gefangen sind.“
    Jemand entfernte die Elektroden von Graysons Sch ädel. Er spürte, wie sie an seiner Haut zogen, als sie abgenommen wu r den. Dann spürte er die scharfe Spitze einer dicken Nadel an seiner Schläfe. Es en t stand ein kaum auszuhaltender Druck, als die Nadel sich in seine weiche Haut bohrte, die Schädeldecke durchstieß und schließlich tief in sein Hirn eindrang.
    „Ihnen werden einige sich selbst replizierende Naniden i m plantiert. Ihre Zahl wird sich exponentiell erhöhen, wenn sie sich auf Ihre Neuronen und S y napsen setzen. Letztlich werden sie sich über Ihren Körper ausbreiten und Sie zu einem Werkzeug der Reaper machen. Sie werden zu einem synth e tisch-organischen Hybriden umfunktioniert, wie kein Volk des Ratssektors ihn je erschaffen könnte.
    Wir m üssen die Umwandlung erforschen. Daraus lernen, damit wir uns selbst gegen diese außerirdische Technologie verteidigen können. Das ist der einzige Weg, um den Reapern Paroli bieten zu können.“
    Grayson h örte die Worte, konnte sie aber nicht mehr verst e hen. Sein Gehirn wurde förmlich zerri s sen. Er konnte spüren, wie die Naniden sich über seinen Kopf verteilten. Alien-Ranken, die sich um seine eigenen Gedanken und seine Identität legten. Sie au s löschten, bis alles schwarz wurde.
    „Er wird katatonisch“, schrie Doktor Nuri. „Brecht den Pr o zess ab!“
    Der Unbekannte sah unbeteiligt zu, als die Wissenschaftler hastig die Apparate herunterfuhren. Er wartete ruhig ab, als Doktor Nuri die Bildschirme überprüfte, die Graysons Leben s funktionen zeigten.
    „Er ist in Ordnung“, versicherte sie ihm nach ein paar ang e spannten Minuten. „Kein dauerhafter Schaden.“
    „Was ist passiert?“
    „Es war mehr, als er auf einmal verarbeiten konnte. Sein System war überlastet. Er ist sozusagen runte r gefahren.“
    „Sie haben ihn zu weit getrieben.“
    „Wir wussten, dass die erste Implantation traumatisch sein würde“, erinnerte sie ihren Chef.
    „Ich habe Ihnen doch gesagt, Sie sollen bei Ihren Schätzungen ganz konservativ bleiben“, sagte er. „Wir können uns keine Fehler leisten. Die Reaper-Technologie ist zu mächtig.“
    „Wir haben keine Erfahrung damit“, verteidigte sie sich. „Keine Daten, von denen aus wir extrapolieren könnten. Das ist alles noch Theorie. Niemand hat jemals etwas getestet, das dem auch nur annähernd nahekäme!“
    „Deshalb müssen wir ja auch so vorsichtig sein.“
    „Natürlich“, antwortete Doktor Nuri. „Es tut mir leid. Es wird nicht wieder geschehen.“
    „Und Sie sagen, er hat keinen dauerhaften Schaden erlitten?“, fragte der Unbekannte, zufrieden, dass er sich durchgesetzt hatte.
    „Er sollte sich einige Tage ausruhen. Danach können wir fortfahren.“
    Der Unbekannte nickte.
    „Verschließen Sie den Raum, aber halten Sie ihn über die Monitore

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