Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
unter Kontrolle. Ich will, dass er rund um die Uhr b e obachtet wird.“
    Er stand auf und ging.
    „Wir haben Phase zwei dieses Projekts erreicht“, erinnerte er die Wissenschaftlerin. „Das Subjekt ist kein Mensch mehr. Er ist jetzt etwas Außerirdisches. Etwas Gefährliches.
    Wenn Sie irgendetwas Ungew öhnliches oder Unerwartetes sehen, wenn Sie irgendwelche Zweifel h a ben oder unsicher sind, dann t öten Sie ihn auf der Stelle. Ich sehe lieber zu, wie das g e samte Projekt scheitert, als dass dieses Ding, das wir da e r schaffen haben, flieht. Habe ich mich klar ausgedrückt?“
    Kai Leng trat aus einer Ecke vor, wo er im Schatten das E x periment beobachtet hatte.
    „Ich verstehe vollkommen“, versicherte er dem Unbekannten. „Grayson wird diese Anlage niemals l e bend verlassen.“

Sieben
    Admiral David Anderson war vor allem Soldat. Er verstand die wahre Bedeutung von Worten wie Ehre, Pflicht und Opfe r bereitschaft. Seit f ünfundzwanzig Jahren diente er in der Allianz ohne Fragen oder Bedauern. Dabei hatte er die Hoffnung auf Liebe und eine Familie dem Kampf geopfert, die Menschheit zu beschützen, um ihren Platz in der galaktischen G e meinschaft zu sichern. Er war auf gottverlassenen Welten stationiert gewesen, hatte mehr Schlachten bestritten, als er sich erinnern konnte, hatte sein L e ben unzählige Male riskiert, ohne nachzufragen.
    Egal, welche Mission, egal, welcher Auftrag – er befolgte seine Befehle nach bestem Wissen und G e wissen und ohne zu murren. Doch wenn er auch nur noch eine weitere Mahlzeit in der Di p lomatenlounge zu sich nehmen und dem Geseire des Botscha f ters der Elcor über sein volusisches Gegenüber zuhören musste, würde er ausrasten.
    „Mit aller Ernsthaftigkeit“, sagte Calyn im schwerfälligen Stil seiner Spezies, als er an Andersons Tisch trat, „es tut gut, Sie hier zu sehen.“
    Die Elcor waren ein gro ßes, schweres Volk, das von Dekunna stammte, einer Welt mit hoher Schwerkraft. Von der Schulter ab waren sie rund zweieinhalb Meter groß und benutzten ihre vo r deren Gliedmaßen, um ihren kurzen Füßen bei der Fortbew e gung des riesigen Leibesumfangs zu helfen. D a durch wirkten sie wie grauhäutige Gorillas, die auf allen vieren gingen. Sie hatten keinen Hals, Calyns großer, flacher Schädel wirkte wie auf seine Schultern gepresst.
    Obwohl er rein technisch gesehen noch Admiral war, war Anderson schon seit Jahren nicht mehr im aktiven Dienst. Bei der Restrukturierung des Citadel-Rats war er zu einem der wichtigsten Politiker der Menschheit geworden – eine „Belo h nung“ für all die Jahre treuen Dienstes.
    W ährend der letzten paar Monate waren Anderson und Calyn beide an einer Reihe von Handelsbespr e chungen zwischen der Allianz, den Elcor, den Volusern und den Turianern beteiligt gewesen. A n derson war dabei wenig mehr als eine Gallionsfigur. Die Allianz hatte ausreichend echte Politiker, die diese schwi e rigen Verhandlungen führen konnten. Doch das hatte Calyn nicht davon abgehalten, mit ihm ein Gespräch zu führen, wann immer sie sich auße r halb des Konferenzraums trafen.
    Jeden Tag, wenn Anderson sein B üro im Präsidium verließ und in die Lounge zum Mittagessen ging, tauchte unausweic h lich der Botschafter der Elcor auf und kam langsam, aber u n aufhaltsam zu seinem Tisch, um sich zu ihm zu setzen. Und dann zog er regelmäßig über den volusischen Botschafter her.
    „Ohne Übertreibung“, sagte der Elcor, kaum dass er sich g e genüber Anderson niedergelassen hatte, „ist Din Korlak das ungehobeltste Wesen, mit dem ich es jemals zu tun hatte.“
    „Ich weiß“, sagte Anderson durch gefletschte Zähne und schob sich eine Gabel mit Essen in den Mund. „Das haben Sie mir bereits gesagt. Schon viele Male.“
    Zuh ören zu müssen, wie Calyn seiner Frustration Luft machte, war, als höre er eine Tonaufnahme mit einem Viertel der no r malen Geschwindigkeit ab.
    Seine Frustration begr ündete sich zum Teil darauf, dass die Elcor keinerlei Empfinden dafür hatten, wie man Tonfall oder Klan g farbe in der Sprache einsetzte. Untereinander benutzten die Elcor subtile Laute unterhalb der Wahrnehmungsschwelle des menschlichen Gehörs, um Bedeutungen und Zwischentöne zu übermitteln. Unglücklicherweise wurden diese N u ancen nicht durch den Universal übersetzer übermittelt, der es den verschi e denen Spezies erlaubte, auf der Citadel miteinander zu komm u nizieren. Deshalb klang alles, was die Elcor sagten, au s nahmslos flach und

Weitere Kostenlose Bücher