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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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tot“, sagte sie. „Grayson ist auf der Flucht, und Keedo leitet die Suche.“
    Die Gesichtsz üge der Piratenkönigin blieben ruhig und verba r gen ihr extremes Missfallen.
    „Was ist mit Sanders und Anderson?“
    Die Assistentin, die ihr die Nachricht überbracht hatte, sch üttelte den Kopf. „Das weiß ich nicht. Keedo hat nichts gesagt.“
    „Warum bist du dann hier?“, fragte Aria kühl.
    „Keedo fordert Verstärkung an. Er sagt, Grayson wäre … ve r ändert.“
    „Verändert? Inwiefern?“
    „Durch kybernetische Verstärkungen irgendwe l cher Art. Er hat keine Details genannt.“
    Aria fluchte leise, weil sie Cerberus vertraut hatte. Sie war sich sicher, dass der Unbekannte von Graysons Upgrades wusste. Vielleicht war er sogar daf ür ve r antwortlich. Dennoch hatten sie sie nicht davor g e warnt. Wenn sie das gewusst hätte, hätte sie mehr Leute zu dem Treffen geschickt … und sie hätte die Idee neu bewerten können, ihn lebend gefangen zu nehmen.
    Doch sie war w ütend auf sich selbst. Sie war so darauf aus g e wesen, Liselles Tod zu rächen, dass sie, trotz aller Bedenken, Cerberus’ Angebot angeno m men hatte. Die Gefühle für ihre Tochter hatten ihr Urteilsvermögen beeinflusst. Emotionen w a ren dem Geschäft in die Quere gekommen. Sie würde de n selben Fehler nicht noch einmal machen.
    „Gib Keedo, was er braucht“, antwortete sie. „Und schicke eine Warnung an alle. Grayson soll, sobald er auftaucht, erschossen werden. Opfer unter den Ziv i listen sollen, wenn möglich, gering gehalten werden. Doch ich werde niemanden für irgendwelche Koll a teralschäden verantwortlich machen.“
    Die Assistentin nickte und eilte fort, um die Befehle weiterz u geben.
    Aria sah ihr nach und nahm einen Schluck ihres Getr änks, während sie darüber nachdachte, wie sie sich an Cerberus und dem Unbekannten rächen konnte.
    Grayson musste voller Entsetzen zusehen, wie die Reaper ihn auf einen Amoklauf durch Omega schickten. Sie hatten ihn so tief in seinen eigenen Geist verbannt, dass er beinah jeden Kontakt zu se i nem physischen Ich verloren hatte. Er konnte immer noch sehen und h ören. Aber er konnte seinen Körper nicht mehr spüren. Auf eine eher intellektuelle Art wusste er, dass er g e troffen worden war, doch der Schmerz war so weit von seiner Wahrnehmung entfernt, dass er für ihn keine B e deutung hatte.
    Die Flucht aus dem Lagerhaus war nur der Anfang gewesen. Als er durch Omegas Stra ßen lief, schien es, als ob jeder auf der Station versuchte, ihn zu töten. Jedes Mal, wenn er um eine Ecke bog, schien er in eine bewaffnete Patrouille zu laufen oder auf eine Blockade zu treffen. Aria schickte alles, was sie hatte, gegen ihn ins Feld. Grayson fragte sich, ob das au s reichen würde.
    Die Reaper hatten ihn in eine Vernichtungswaffe verwandelt. Doch ihre Kraft war nicht unbegrenzt. Der permanente Druck hielt sie davon ab, die g e speicherte Energie in seinem K örper zu regenerieren. Wenn sie davon zehrten, wurden sie jedes Mal etwas schwächer und verwundbarer. Er konnte bereits die Au s wirkungen der Anspannung sehen, denn jedes Gefecht wurde schwieriger und gefährlicher.
    Die erste Gruppe, auf die er getroffen war, hatte er einfach mit einer biotischen Singularit ät ausgelöscht. Mit einem simplen Drehen des Handgelenks hatten die Reaper einen einzigen Punkt von nahezu unendlicher Masse genau in der Mitte von vier Asari g e schaffen, die hinter einer Ecke auf ihn gelauert hatten. Das Gravitationsfeld verschluckte sie augenblicklich ins Nichts, noch bevor sie selbst ihre biotischen Kräfte einsetzen konnten.
    Die n ächste Gruppe – Menschen und Batarianer – fiel unter einem brutalen physischen Angriff. Grayson preschte einfach in sie hinein, bevor sie ihre Waffen abfeuern konnten. Seine Hände und Füße wurden zu tödlichen Waffen, die droschen, schlugen und seine Feinde in Fetzen rissen. Am Ende des Kampfes machten die Reaper lange genug Pause, um die Waffen aufz u heben, die die Feinde hatten fallen lassen, dann lie ßen sie Grayson mit einem Sturmg e wehr in jeder Hand weiterlaufen.
    Die Gewehre erlaubten den Reapern, ihre Taktik zu ändern. Statt ihre Gegner mit biotischen Angriffen oder im Nahkampf zu überwältigen, konnten sie nun schießend durch Omegas Straßen laufen. Anders als Arias Leute trug Grayson keinen Kampfanzug, weshalb die Reaper nie ihren Gegnern direkt gegenübe r traten. Stattdessen feuerten sie eine schnelle Salve, zogen sich dann zurück und duckten sich

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