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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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herauszufinden. Warum hatten die Kollektoren Menschen entführt und sie neu gestaltet? Was waren die Ziele der Reaper? Was wollten sie wirklich?
    Kahlee wusste, wenn sie die Antworten auf diese Fragen fand, konnte sie vorhersagen, wo Grayson als N ächstes hingehen würde. Ob sie diese Information dann tatsächlich Kai Leng gab, blieb abzuwarten.
    Anderson konnte sehen, dass Kahlee tief in G e danken versunken war, als sie neben ihm ging. Und er konnte sich vorstellen, w o r über sie nachdachte. Sie war nicht bereit, Grayson aufzugeben.
    Er war ebenfalls nicht bereit aufzugeben. Der Cerberus-Agent hatte ihn wiederholt gedem ütigt, doch er würde nicht den B e fehlen von jemandem folgen, der für den Unbekannten arbeitete.
    Kai Leng war muskul ös, aber nicht sehr groß. Anderson war mindestens zehn Kilo schwerer, wenn sie sich im Nahkampf befanden – wie etwa in der Pilotenkabine eines Shuttles –, konnte er das vie l leicht zu seinem Vorteil nutzen. Ob das reichte, um Kai Lengs Geschwindigkeit und überlegene Ausbildung wet t zumachen, blieb abzuwarten.
    „An der Ecke rechts“, sagte Kai Leng. Sie betraten eine lange, enge Gasse. Am Ende war eine Tür in die Stirnwand eingelassen, die den Distrikt von dem auf der anderen Seite trennte. Davor befand sich eine verstärkte, hüfthohe Barriere, die einen kleinen Bunker bildete. Dahinter befanden sich fünf bewaffnete Turianer.
    Auf den ersten Blick schienen sie gr ößtenteils gelangweilt zu sein. Sie lehnten lässig an der schü t zenden Wand oder saßen darauf und ließen die Zeit verstreichen. Als sie jedoch die Menschen sahen, nahmen sie augenblicklich eine verteidigende Ha l tung hinter der Barrikade ein.
    „Wer sind die?“, fragte Kahlee.
    „Talons“, antwortete Kai Leng. „Sie kontrollieren den Distrikt jenseits der Barrikade.“
    W ährend seiner Zeit als Diplomat hatte Anderson regelmäßig Geheimdienstberichte von überall her in der Galaxie erhalten. Der Großteil konzentrierte sich auf Schlüsselpositionen im Terminus-System wie zum Beispiel Omega.
    Aus diesen Berichten wusste Anderson, dass die Talons die gr ößte unabhängige Bande auf Omega waren. Wie die meisten Banden beschäftigten sich die Talons mit Drogenhandel, Wa f fen, Schmuggel, Erpressung, Auftragsmorden und Sklavenha n del. Für eine b e trächtliche Menge Geld ermöglichten sie es auch Schiffen, die Arias Organisation umgehen wollten, an von den Talons kontrollierten Landebuchten anzul e gen, die es überall auf der Station gab.
    Ihr Gesch äftsmodell hatte sich als lohnend erwi e sen, und sie breiteten langsam ihren Einfluss auf der Station aus und schluckten kleinere Banden. Doch Anderson wusste, ein Gro ß teil des Erfolges beruhte darauf, eine weitgehend friedliche Koexistenz mit der Piratenkönigin einzugehen, statt sich ihr offen en t gegenzustellen.
    „ Aria hat vielleicht Personenbeschreibungen an jede Bande auf der Station geschickt“, warnte A n derson. „Wenn sie ihnen eine Belohnung geboten hat, könnten uns die Talons ihr eventuell übergeben, um a b zukassieren.“
    „Es gab gerade erst böses Blut zwischen Aria und den Talons“, versicherte Kai Leng ihm. „Selbst wenn sie wüssten, dass sie hinter uns her ist, würden sie ihr nicht helfen wollen.“
    Die turianischen Wachen beobachteten sie, als sie sich n äherten. Zwei hoben ihre Waffen, während ein dritter über die Barrikade kletterte und direkt vor sie trat. Anderson war überrascht zu sehen, dass er neben seiner Pistole auch noch eine Betä u bungswaffe für kurze Distanzen an seinem Gürtel trug. Er hatte a n genommen, die Talons wären Verbrecher, die zuerst sch o ssen und dann Fragen stellten. Doch ganz offensichtlich gab es Ze i ten, zu denen sie es vorzogen, ein Ziel lieber ruhigzustellen, statt es zu töten.
    Im R ückblick erschien das logisch. Die Klientel, die ihre La n debuchten mietete, bestand nicht gerade aus den aufrechtesten Bürgern. Streit über die B e zahlung war unausweichlich, und Kunden zu e r schießen war schlecht fürs Geschäft. Doch ihnen einen elektrischen Schock zu verpassen, der ausreichte, um sie oh n mächtig werden zu lassen, war zwar nicht die ideale Lösung, aber immer noch besser als die einzige a n dere Alternative.
    „Stehen bleiben“, befahl der Turianer. „Was wo l len Sie?“
    „Ich habe Bucht 6358 gemietet“, antwortete Kai Leng.
    „Dann nennen Sie uns Ihre Identität“, entgegnete die Wache.
    Kai Leng trat vor, zeigte seine Handfl ächen, damit der

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