Matthews Schatten: und andere paranormale erotische Stories (German Edition)
verbreitete sich die Kunde, dass der Schwarze Ritter seine wahre Liebe für die Hexe verlassen und das Königreich, dessen Verteidiger er gewesen war, gegen das Feindesland eingetauscht hatte. Er lebte mit ihr auf ihrer Burg, und sie hielt ihn durch ihre kleinen Becher Met, die sie stets mit einem Schnipsel kostbaren goldenen Haars würzte, wie einen Sklaven. In jeder wachen Stunde verzehrte ihn die Begierde nach ihr, und er befolgte ihren Zauber buchstabengetreu. Wenn sie dastand und über die Befestigungen hinaussah, schob er ihre Röcke hoch und nahm sie von hinten. Er packte sie auf den Gängen; er fiel vor ihrem Thron auf die Knie und schob vor aller Augen den Kopf zwischen ihre Schenkel; er lag schön, mit ausgestreckten Gliedern und ständig erigiert auf ihrem Bett und sah sie voller Gier an. Sie wusste, dass die Zeit reif war, um die Lande des Königs anzugreifen, doch der Krieg konnte warten … Was nicht warten konnte, war der kräftige Stab des Schwarzen Ritters, der beständig pulsierte und bereit war, sie aufzuspießen.
Lily weinte bitterlich. Man hatte ihr den Hochzeitstag, der endlich so nahe gerückt war, entrissen; und ihr Liebster, der so berühmt für seine Treue gewesen war, bediente die feindliche Königin, und zwar nach allen Berichten mit unstillbarer Leidenschaft. Es schien ihm gleich zu sein, wer seine zuckenden Hinterbacken oder seinen auf- und abrammenden Schwanz sah. Doch zu ihrem Glück hatte sie eine Mutter, die ebenso nüchtern wie weitsichtig war. Die Mutter argumentierte, nur ein Zauber hätte den Schwarzen Ritter von der Seite seiner Liebsten reißen und ihn dazu bringen können, sich so vollkommen untypisch zu benehmen. Durch ihre Arbeit als Heilerin wusste sie auch ganz genau, was das für ein Zauber war, obwohl sie diese Kunst nicht ausübte, so sehr die Dorfmädchen sie auch anflehten. Liebeszauber sind nämlich schwärzeste Magie.
In den Pausen zwischen den Weinkrämpfen ihrer Tochter redete sie ihr ins Gewissen. Sie wusste, was für den Zauber nötig war. Seine Grundlage war das Haar des geliebten Menschen – und das war schon einmal ein eindeutiges Zeugnis für seine wahre Liebe. Gerade dass es ihn so stark nach der Königin gelüstete, bewies, wie sehr er Lily anbetete und begehrte. Die beiden Frauen rasierten Lilys goldenes Haar ab, verbrannten es und ließen es nicht nachwachsen. Überall verbreiteten sie, dass das Mädchen auf diese Weise trauere. Außerdem beherrschte der Zauber nur die wachen Stunden des Schwarzen Ritters; bis in seinen Schlaf reichte er nicht. Und hier kam die Haarlocke, die sie von ihm besaß, ins Spiel – nicht für einen Liebeszauber, den ihre Mutter nie durchführen würde; aber es gibt noch andere Möglichkeiten, Haar zu gebrauchen.
Während der heißen Hundstage der Erntezeit waren sogar die Nächte schwül. Auf den Feldern der Hexe wurde nicht gearbeitet, weil niemand die Saat ausgebracht hatte. Dafür pflügte der Schwarze Ritter die Zauberin durch und erntete ihre Lustschreie. Die beiden schliefen. Obwohl ihre Köpfe an entgegengesetzten Bettenden lagen, waren ihre Genitalien noch vereint. Der Rücken des Schwarzen Ritters trug lange Kratzer, die ihm die scharlachroten Krallen der Königin beigebracht hatten. Sie lag auf dem Rücken. Ihr Mund war von Küssen und Schlägen angeschwollen, und ihre Brüste waren mit Saugmalen übersät. Die Laken waren feucht von dem Schweiß, den sie reichlich vergossen. Die Balkontür stand offen und ließ eine schwache Brise ein, und hoch am Himmel stand eine kleine Mondsichel. Der Schwarze Ritter träumte.
In seinem Traum lag er an einem Feuer am Straßenrand und träumte. So schlummerte er zweifach und war dem Wachzustand doppelt entzogen. Voller Sehnsucht träumte er von einem Mädchen, das er soeben zurückgelassen hatte, und ließ ihre gemeinsame Zeit an sich vorbeiziehen. Sie waren dem Fluss bis tief in den Wald gefolgt, bis zu einem Teich, wo sich das Blätterdach teilte und die Mittagssonne aufs Wasser schien. Das Mädchen war groß, goldhaarig und wunderbar geformt. Und noch wichtiger, sie war so hinreißend und begehrenswert, wie es nur die wahre Liebe sein kann.
Sie entzog sich seinem Griff, um ihn zu necken, weil sie wusste, dass er sich nach seinem langen Fortsein schmerzhaft nach ihr sehnte, und tänzelte ein paar Schritte ans Ufer. Dann knöpfte sie unter seinem begierigen Blick ihr Gewand auf. Ihr leichtes Hemd war im Sonnenschein beinahe durchsichtig und zeigte den Umriss ihrer
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