Matthews Schatten: und andere paranormale erotische Stories (German Edition)
kaum in der Lage, sich auf seinem Rücken aufrecht zu halten.
In jedem Dorf erkundigte sich die Mutter nach den Neuigkeiten. Der Ruf des Schwarzen Ritters reichte so weit, dass der Klatsch über ihn ebenfalls begeistert ausgeschmückt wurde. Er habe sich in eine Krähe verwandelt, erzählten einige; andere behaupteten, die Hexe gebäre jeden Tag ausgewachsene Ritter, die alle seine Kraft und sein Geschick besäßen! Als sie sich der Grenze näherten, wurden die Gerüchte weniger unwahrscheinlich und überzeugender. Der Hochzeitstag war festgesetzt worden. Seine Leidenschaft hatte sich verdoppelt. Die Königin hatte sich inzwischen angewöhnt, ihren Herrscherpflichten – dem Empfang von Gesandten, dem Abweisen von Bittstellern und so weiter – nachzukommen, während sie mit dem Ritter kopulierte. Manchmal kauerte er zu ihren Füßen, während sie in ihrem Prunkgemach am Schreibtisch saß, sodass sein Kopf ihr Kleid ausbeulte, während er zwischen ihren weit gespreizten Schenkeln trank. Ebenso oft waren ihre Röcke hochgeschoben, sodass sie sich vor dem ganzen Hof zur Schau stellte, und seine Finger waren in ihr am Werk. Es war auch schon vorgekommen, dass sie Dokumente unterzeichnete, während sie sich mit bloßem Hinterteil über den Tisch beugte und er heftig in sie hineinstieß. Wie viel Wahrheit oder Übertreibung auch an den Berichten sein mochte, die meisten stimmten darin überein, dass die Hochzeit auf den Mittwinterabend festgesetzt war, die Nacht, auf die zwei lange, dunkle Monate folgten. Es war eine Zeit, in der das Böse stark war.
Die Ernte war eingefahren, und die Tage wurden rasch kürzer. Die Erde hatte ihre Gaben für dieses Jahr fast ausgebracht – dicke, orangefarbene Kürbisse und späte Apfelsorten reiften noch, aber nicht viel mehr. Die Beeren, die niemand gepflückt hatte, waren verschrumpelt, ungenießbar und von Spinnweben überzogen. Über die schwarzen, abgeernteten Stoppelfelder krochen dicke, unheimliche Herbstnebel. Die kahlen Äste der Bäume ragten aus dem sonderbaren weißen Dunst, und es fiel ihnen schwer, der Straße zu folgen. Im Land der Königin vermischten sich die ungeordneten Verhältnisse des ausgehenden Jahres mit der alles umfassenden Vernachlässigung und dem trüben Wetter zu einem Bild der Trostlosigkeit. Der Schwarze Ritter sah es, und es betrübte sein Herz. Verbittert suchte er Erleichterung in den unfruchtbaren Landen ihres Körpers, fand aber nur kurz Befriedigung. So sehr er sie begehrte, wollte er immer noch mehr, als wäre es gar nicht sie, nach der er sich verzehrte. Wenn es richtig Winter wurde, würde seine Hochzeit stattfinden. Vielleicht, überlegte er, würde das die Sehnsucht in seinem Herzen stillen. Und am Vorabend seiner Hochzeit träumte er vom Mittwinter.
Schnee wirbelte um das kleine Häuschen, das einfach, aber gemütlich war. Die Ritzen im Holz waren sorgfältig mit Pech abgedichtet, und ein Feuer brannte lebhaft; eine Mischung aus heller Glut, die langsam heruntergebrannt war, und frischen, flammenden Scheiten. Er hockte im Schneidersitz auf einem Stapel Decken am Kamin und fühlte sich friedlich, wenn auch nicht ruhig. Denn ihm gegenüber saß das bezauberndste Mädchen, das er je gesehen hatte. Schüchtern warfen sie einander glühende Blicke zu, während er ihr Gewand aufschnürte und es weit auseinanderzog. Der Umriss ihrer Brüste zeichnete sich deutlich unter ihrem Hemd ab und verursachte eine schmerzhafte Schwellung in seinen Hosen. Er schluckte heftig, als er ihr Hemd mit ungeschickten, nervösen Fingern herunterzog. Jetzt war sie bis zur Taille nackt, genau wie er. Am liebsten hätte er sie gepackt und an sich gezogen und ihre Nippel an seiner Brust und dieses ganze weiche Fleisch gespürt, das sich an ihn presste. Doch er war entschlossen, Geduld zu üben.
Das erste Mal nach einer Rückkehr plante er immer sehr sorgfältig. Schließlich hatte er genug Zeit, darüber nachzudenken, wenn er Nacht für Nacht das Grunzen und Keuchen der anderen hörte, während er allein und sehnsüchtig in seinem Zelt lag. Aber sobald er mit ihr zusammen war, entwickelte sich immer alles anders. Die Lily, zu der er zurückkehrte, war so viel lebendiger und heißblütiger als der blasse Schatten der Erinnerung, der ihn begleitete. Ihre Augen, in denen sich die Flammen spiegelten, luden ihn ein; sie erfand Spiele, um ihn zu erfreuen. Zweifellos schmiedete sie ebenfalls begeistert Pläne für jede ihrer Begegnungen. Was dann geschah, setzte sich je zur
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