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Mauern aus Holz, Maenner aus Eisen

Mauern aus Holz, Maenner aus Eisen

Titel: Mauern aus Holz, Maenner aus Eisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kent
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anders dienen, zum Beispiel als Fischer. Er wollte einmal ein eigenes Boot besitzen und heiraten – jedenfalls nicht so leben wie sein Vater. Der letzte Satz hatte Allday besonders verletzt. »Als er mir sagte, daß Leutnant Adam Bolitho einverstanden sei, hatte ich verloren«, berichtete er.
    Es klopfte, und Keen trat ein. Bolitho musterte ihn neugierig. Keen sah entspannt aus, selbst die vielen Pflichten eines Flaggkapitäns schienen ihn nicht mehr zu belasten. Bolitho hatte ihm einen Brief von Zenoria mitgebracht, den ihm Catherine zu treuen Händen übergeben hatte. Er trat an den Tisch und sagte zu Keen: »Sie können all diese Papiere hier noch genauer studieren, aber im wesentlichen geht es darum, daß sich eine große Flotte, einschließlich einiger Schiffe vom Kap, in Norfolk vor Great Yarmouth gesammelt hat, dem größten Ankerplatz, der gleichzeitig nahe genug an Dänemark liegt. Admiral Gambier hat seine Flagge auf der
Prince of Wales
gesetzt und den Oberbefehl über die fünfundzwanzig Linienschiffe übernommen. Ursprünglich wollte Gambier ja die
Black Prince
als sein Flaggschiff, aber ihre Ausrüstung dauerte ihm zu lange.«
    Herrick fiel ihm wieder ein. »Dort sammeln sich auch zahlreiche Versorger und Truppentransporter. Einige haben flachgehende Leichter an Bord, um Artillerie und Truppen an Land zu setzen für eine Belagerung. Es wird die größte kombinierte Operation, seit Wolfe 1759 Quebec eroberte.« Er dachte an den General am Kap und fügte hinzu: »Lord Cathcart hat das Oberkommando über die Landstreitkräfte. Ihm unterstellt sind zehn Generalmajore, einer davon ist Sir Arthur Wellesley. Ich glaube, Cathcart und viele andere sehen diesen Angriff als ersten Schritt zu einer großangelegten Landung auf dem Festland.«
    »Dann möge Gott den Dänen helfen!« antwortete Keen ernst. Bolitho schlüpfte aus seiner schweren Uniformjacke und warf sie auf einen Stuhl. »Wir bleiben hier, bis Gambiers Flotte durchs Skagerrak gesegelt ist, und sorgen dafür, daß die Franzosen nicht den Nachschub angreifen. Das würde die Truppen in größte Schwierigkeiten bringen. Dann folgen wir als Nachhut.«
    »Kapitän Crowfoot ist mit seiner
Glorious
immer noch bei unserer zweiten Division im Norden.«
    »Ich weiß.« Bolitho rieb sich das Kinn. »Signalisieren Sie der
Anemone,
sie soll zum Geschwader aufschließen und Crowfoot meine Befehle überbringen. Ich halte es für besser, wenn wir alle zusammenbleiben, bis wir wissen, was hier vor sich geht.«
    Als Keen schon gehen wollte, frage Bolitho noch: »Gibt’s private Neuigkeiten, Val?«
    Keen strahlte. »Der Brief von Zenoria, Sir … Wir haben jetzt das Hochzeitsdatum festgelegt. Lady Catherine wird alles arrangieren. Die beiden haben sich gut verstanden, sie hat Zenoria sogar nach Falmouth eingeladen!«
    Bolitho lächelte und drückte Keen fest die Hand. »Ich freue mich sehr. Niemand hat dieses Glück so verdient wie Sie.« l Als Keen gegangen war, um die
Anemone
zum Geschwader zurückrufen zu lassen, überlegte Bolitho, was Catherine ihm von dem Treffen mit Zenoria erzählt hatte. Es klang so, als ob Zenorias Onkel, der kürzlich aus Indien zurückgekehrt war, etwas gegen ihre Heirat hatte. Wollte er die schöne junge Frau mit den Mondscheinaugen vielleicht selber ehelichen?
    Dann widmete er sich wieder den Dokumenten, die er aus London mitgebracht hatte. Er hatte die Operationspläne in einer bleibeschwerten Tasche transportiert. Hätte ein Gegner die
Tybalt
abgefangen und besiegt, wäre die Tasche über Bord geflogen und versunken, statt dem Feind in die Hände zu fallen.
    Bolitho sah die Realität hinter den schön geschriebenen Dokumenten: Zwanzigtausend Soldaten mit Kanonen und Mörsern würden in Dänemark landen, beschützt von kleinen Kanonenbooten und bewaffneten Briggs. Sie würden von Helsingör nach Kopenhagen vorrücken und diese schöne Stadt, sollten die Dänen sich auf eine Belagerung einlassen, mit ihren spitzen grünen Türmen in Trümmer legen. Das schien Bolitho ein Irrsinn zu sein. Die Dänen waren nicht kriegerisch, sie wollten lediglich in Ruhe gelassen werden. Er klappte die Mappe zu. Trotzdem gab es keine andere Möglichkeit.
    Keen kam zurück und meldete: »Die
Anemone
wird noch vor dem Abend bei uns eintreffen, Sir Richard.«
    Während sie ihre Taktik und den genauen Wortlaut der dazu nötigen Befehle besprachen, erschien Vincent, der Midshipman der Wache, und meldete, die Bramsegel der
Anemone
wären bereits in Sicht.
    »Wie

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