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Maurice, der Kater

Maurice, der Kater

Titel: Maurice, der Kater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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ar«, sagte der Mann. »He, was hältst du davon? Ich gebe dir
    vier ganze Brotlaibe, einverstanden?«
    »Das ist dumm. Ein Brotlaib sol te nicht mehr kosten als zwanzig Cent«,
    meinte der Junge.
    Der Mann bedachte ihn mit einem sonderbaren Blick. »Bist neu hier,
    wie? Hast wohl viel Geld.«
    »Genug«, sagte der Junge.

    »Glaubst du? Es wird dir nicht viel nützen. Hör mal, vier Brotlaibe und
    ein Brötchen, das ist mehr als nur fair. Ich bekomme einen Terrier für
    zehn Laibe, und Terrier sind ganz wild auf Ratten. Nein? Nun, wenn du
    Hunger hast, gibst du den Kater für ein dünn beschmiertes Butterbrot*
    weg, glaub mir.«
    Der Mann ging fort. Maurice wand sich aus den Armen des Jungen und
    landete geschickt auf dem Boden. »Meine Güte, wenn ich ein guter
    Ventrilokwist wäre, könnten wir ein Vermögen verdienen.«
    »Ventrilokwist?«, wiederholte der Junge.
    »Ich meine, dann könntest du den Mund bewegen und ich das Reden
    erledigen«, sagte Maurice. »Warum hast du mich nicht verkauft? In zehn
    Minuten wäre ich zurück gewesen! Ich habe von einem Mann gehört, der
    reich wurde, indem er Brieftauben verkaufte, und er hatte nur eine
    einzige!«
    »Glaubst du nicht, dass mit einer Stadt etwas nicht stimmt, wenn man
    dort mehr als einen Ankh-Morpork-Dollar für einen Laib Brot bezahlen
    muss?«, fragte der Junge. »Und die einen halben Dollar nur für einen
    Rattenschwanz bezahlt?«
    »Mich stört’s nicht, solange genug Geld übrig bleibt, um den
    Flötenspieler zu bezahlen«, sagte Maurice. »Eigentlich ist es ein Glück,
    dass es hier bereits eine Rattenplage gibt. Schnel , streichel mich, ein
    Mädchen beobachtet uns.«
    Der Junge sah auf. Das stand tatsächlich ein Mädchen und beobachtete
    sie. Leute gingen über die Straße, und einige von ihnen schritten
    zwischen dem Jungen und dem Mädchen hindurch, das still dastand und
    einfach nur starrte. Ihre Aufmerksamkeit galt sowohl dem Jungen als
    auch Maurice. Sie hatte den gleichen Ich-nagle-dich-an-die-Wand-Blick
    wie Pfirsiche und sah ganz nach einer Person aus, die Fragen stellte. Und
    ihr Haar war zu rot und ihre Nase zu lang. Das Mädchen trug ein langes
    schwarzes Kleid mit schwarzem Spitzensaum. Von jemandem, der so
    gekleidet war, durfte man nichts Gutes erwarten.
    Das Mädchen kam über die Straße und blieb vor dem Jungen stehen.

    * Man schmiert Butter auf eine Scheibe Brot. Man kratzt sie wieder ab. Und
    dann isst man die Scheibe.

    »Du bist neu hier, nicht wahr? Bist hierher gekommen, um dir Arbeit zu
    suchen, stimmt’s? Bist vermutlich arbeitslos, weil man dich rausgeworfen
    hat. Wahrscheinlich bist du eingeschlafen und hast dadurch al es
    verdorben. Ja, das war wahrscheinlich der Grund. Oder du bist
    weggelaufen, weil er dich mit einem großen Stock geschlagen hat.
    Allerdings«, fügte das Mädchen hinzu, als ihm eine weitere Idee kam,
    »hast du es wahrscheinlich verdient, weil du faul warst. Und dann hast du
    wahrscheinlich die Katze gestohlen, weil du wusstest, wie viel man hier
    für eine Katze bezahlen würde. Und du musst ganz verrückt vor Hunger
    sein, denn du hast mit der Katze gesprochen, und jeder weiß, dass
    Katzen nicht sprechen können.«
    »Ich kann kein einziges Wort sprechen«, behauptete Maurice.
    »Und wahrscheinlich bist du ein geheimnisvoller Junge, der…« Das
    Mädchen unterbrach sich und sah verwundert auf Maurice hinab. Der
    wölbte den Rücken und sagte: »Prppt«, was in der Katzensprache
    »Kekse!« bedeutet.
    »Hat die Katze gerade etwas gesagt?«, fragte das Mädchen.
    »Ich dachte, jeder weiß, dass Katzen nicht sprechen können«, sagte der
    Junge.
    »Ah, viel eicht bist du ein Zauberlehrling gewesen«, fuhr das Mädchen
    fort. »Ja, das klingt richtig. Du warst ein Zauberlehrling, bist
    eingeschlafen und hast den Kessel mit dem blubbernden grünen Zeug
    überkochen lassen, und er drohte damit, dich zu verwandeln, und zwar in,
    in, in…«
    »In eine Wüstenspringmaus«, warf Maurice hilfsbereit ein.
    »…in eine Wüstenspringmaus, und du hast seine magische Katze
    gestohlen, die du so sehr verabscheut hast, und… Was ist eine
    Wüstenspringmaus? Hat die Katze gerade ›Wüstenspringmaus‹ gesagt?«
    »Sieh mich nicht so an!«, sagte der Junge. »Ich stehe einfach nur hier!«
    »Na schön, und dann hast du die Katze hierher gebracht, weil du
    wusstest, dass hier eine schreckliche Hungersnot herrscht, und deshalb
    willst du sie verkaufen, und weißt du, dieser Mann wäre bereit gewesen,
    dir zehn Dol

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