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Maurice, der Kater

Maurice, der Kater

Titel: Maurice, der Kater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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hauptsächlich nervös.
    »Ich sehe nicht ein, was uns das alles nützen soll«, brummte Gekochter
    Schinken. »Beim Haufen kamen wir bestens zurecht. Ich habe mich nie
    vor irgend etwas gefürchtet.«
    »Wir fielen streunenden Katzen und hungrigen Hunden zum Opfer,
    Chef«, erwiderte Gefährliche Bohnen.
    »Wo wir gerade über Katzen reden…«, knurrte Gekochter Schinken.
    »Ich glaube, wir können Maurice trauen, Chef«, sagte Gefährliche
    Bohnen. »Vielleicht nicht, wenn es ums Geld geht. Aber er frisst
    niemanden, der spricht. Das überprüft er vorher immer.«
    »Man kann von einer Katze nicht erwarten, keine Katze zu sein«, sagte
    Gekochter Schinken. »Ganz gleich, ob sie spricht oder nicht!«
    »Ja, Chef. Aber wir sind anders, und Maurice ebenfal s. Ich glaube, er ist
    eine anständige Katze, im Innersten.«
    »Ähem«, sagte Pfirsiche. »Das wird sich erweisen. Nun, jetzt sind wir
    hier und sol ten al es organisieren.«
    »Steht es dir zu zu sagen, dass wir alles organisieren sollten?«, knurrte
    Gekochter Schinken. »Bist du vielleicht der Anführer, junges Weibchen,
    das sich weigert zu rllk ?Nein! Ich bin der Anführer. Es steht mir zu zu sagen, dass alles organisiert werden soll.«
    »Ja, Chef«, entgegnete Pfirsiche und duckte sich. »Wie sol en wir alles
    organisieren, Chef?«
    Gekochter Schinken starrte sie an. Er sah zu den wartenden Ratten mit
    ihren Packen und Bündeln und blickte sich dann im alten Kel er um.
    Schließlich wandte er sich wieder an Pfirsiche, die noch immer geduckt
    dastand. »Äh… organisiert einfach al es«, brummte er. »Belästigt mich
    nicht mit Details! Ich bin der Anführer.« Damit stolzierte er davon und verschwand in den Schatten.
    Als er gegangen war, sahen sich Pfirsiche und Gefährliche Bohnen im
    Kel er um. Schatten zitterten überal , geschaffen vom Kerzenlicht. Ein
    wenig Wasser rann über eine verkrustete Wand. Hier und dort waren
    Steine herausgefal en und hatten einladende Löcher hinterlassen. Der
    Boden bestand aus Erde, in der sich keine menschlichen Fußabdrücke

    zeigten.
    »Eine ideale Basis«, sagte Gefährliche Bohnen. »Sie riecht geheim und
    sicher. Ein perfekter Ort für Ratten.«
    »Ja«, ertönte eine Stimme. »Und wisst ihr, was mich daran stört?«
    Die Ratte namens Sonnenbraun trat ins Kerzenlicht und zog einen
    ihrer Werkzeuggürtel hoch. Viele der Ratten, die das Geschehen
    beobachteten, wurden plötzlich sehr aufmerksam. Sie hörten Gekochter
    Schinken zu, weil er der Anführer war, aber sie hörten Sonnenbraun zu,
    weil er oft von Dingen erzählte, über die man wirklich Bescheid wissen
    musste, wenn man am Leben bleiben wol te. Er war groß und schlank
    und stark. Die meiste Zeit verbrachte er damit, Fallen auseinander zu
    nehmen, um festzustel en, wie sie funktionierten.
    »Was stört dich, Sonnenbraun?«, fragte Gefährliche Bohnen.
    »Es gibt hier keine Ratten. Abgesehen von uns. Es gibt Rattentunnel,
    aber keine Ratten. Überhaupt keine. Eine solche Stadt sollte voller Ratten
    sein.«
    »Oh, wahrscheinlich haben sie Angst vor uns«, sagte Pfirsiche.
    Sonnenbraun klopfte sich an die Seite seiner zernarbten Schnauze.
    »Viel eicht«, erwiderte er. »Doch die Dinge riechen nicht richtig. Das
    Denken ist eine großartige Erfindung, aber wir haben Nasen erhalten
    und sol ten besser auf sie hören. Ich halte besondere Vorsicht für
    angebracht.« Er wandte sich den versammelten Ratten zu und hob die
    Stimme. »Also gut, Leute!«, rief er. »Ihr wisst, wie’s läuft. In euren
    Gruppen Aufstel ung beziehen, und zwar sofort .«
    Es dauerte nicht lange, bis die Ratten drei Gruppen gebildet hatten. Sie
    hatten viel Übung.
    »Ausgezeichnet«, sagte Sonnenbraun, als die letzten Ratten hin und her
    gehuscht waren. »In Ordnung! Dies ist gefährliches Gebiet, Leute,
    deshalb müssen wir sehr vorsichtig sein…«
    Sonnenbraun war noch ungewöhnlicher als die anderen Ratten, denn er
    trug Dinge.
    Als die Ratten Bücher entdeckt hatten – den meisten älteren Ratten fiel
    es noch immer schwer, das Konzept von Büchern zu verstehen –, fanden
    sie in dem Buchladen, den sie jede Nacht besuchten, das Buch. Bis zur

    Veränderung hatten sie von Büchern nur den Leim des Einbands
    gefressen und aus den Seiten Nester gebaut.
    Sie hatten sich nie ein Buch angesehen.
    Dieses Buch war erstaunlich.
    Die Bilder hatten sie beeindruckt, noch bevor Pfirsiche und Zutritt
    Verboten lernten, menschliche Worte zu lesen.
    Die Bilder zeigten Tiere, die Kleidung

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