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Maurice, der Kater

Maurice, der Kater

Titel: Maurice, der Kater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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herab, gefül t mit großen weißen Kohlköpfen. Die
    bereits erwähnten Wurstschnüre reichten zwischen den Balken hin und
    her. Überal standen Krüge, Fässer und Säcke. Und sie al e erfül ten
    Maurice mit Sorge.
    »Jetzt wissen wir Bescheid«, sagte Malizia. »Was für ein Versteck! Wir
    gehen sofort zur Stadtwache und berichten von unserer Entdeckung,
    und dann gibt es Tee mit Sahne für alle und vielleicht eine Medaille, und
    dann…«
    »Ich bin misstrauisch«, sagte Maurice.
    »Warum?«
    »Weil ich von Natur aus misstrauisch bin! Ich würde deinen
    Rattenfängern nicht einmal trauen, wenn sie behaupteten, der Himmel
    wäre blau. Was haben sie gemacht? Die Lebensmittel stibizt und dann
    gesagt: ›Es waren die Ratten, ehrlich‹? Und al e haben ihnen geglaubt ?«
    »Nein, du dumme Katze«, erwiderte Malizia. »Die Leute fanden
    abgenagte Knochen und leere Eierkörbe. Und überal lag Rattenkot!«

    »Ich schätze, man könnte Knochen zerkratzen, und die Rattenfänger
    brauchten nur genug Rattenkot zu sammeln, um ihn dann irgendwo
    auszulegen…«, sagte Maurice.
    »Und sie töten die Ratten, um noch mehr zu verdienen!«, fügte Malizia
    triumphierend hinzu. »Sehr schlau!«
    »Ja, und das finde ich erstaunlich«, sagte Maurice. »Wir sind deinen
    Rattenfängern begegnet, und um ganz ehrlich zu sein: Wenn es
    Frikadellen regnen würde, wären sie nicht im Stande, eine Gabel zu
    finden.«
    »Ich denke an etwas«, warf Keith ein, der leise vor sich hin gesummt
    hatte.
    »Oh, freut mich, dass sich jemand Gedanken macht«, sagte Malizia.
    »Und zwar an Drahtgeflecht«, fuhr Keith fort. »Im Schuppen habe ich
    Drahtgeflechtrollen gesehen.«
    »Ist das wichtig ?«
    »Wozu brauchen Rattenfänger Drahtgeflecht?«
    »Woher soll ich das wissen? Vielleicht für Käfige? Spielt es eine Rolle?«
    »Warum sol ten Rattenfänger Ratten in Käfigen unterbringen? Tote
    Ratten laufen nicht weg.«
    Stille folgte. Maurice sah deutlich, dass Malizia über die letzten Worte
    nicht glücklich war. Sie sah dann eine unnötige Komplikation. Die
    Fragen des Jungen verdarben die Geschichte.
    »Ich sehe vielleicht dumm aus«, sagte Keith, »aber ich bin nicht dumm.
    Ich habe Zeit, über Dinge nachzudenken, weil ich nicht dauernd rede. Ich sehe mir Dinge an. Ich höre zu. Ich versuche zu lernen…«
    »Ich rede nicht dauernd !«
    Maurice ließ sie streiten und ging in eine Ecke des Kellers. Offenbar
    gab es hier nicht nur einen Raum, sondern viele. Er sah, wie etwas in den
    Schatten über den Boden huschte, und reiner Instinkt ließ ihn springen.
    Sein Magen erinnerte sich daran, dass er schon seit einer ganzen Weile
    nichts mehr gefressen hatte, und er stel t eine direkte Verbindung zu den
    Beinen her.
    »Na schön«, sagte er, als sich das Etwas in seinen Pfoten hin und her

    wand. »Sprich oder…«
    Ein kleiner Stock traf ihn mitten im Gesicht. »Was erlaubst du dir?«,
    fragte Sardinen und versuchte, sich zu befreien.
    »Da’ ‘ar nich’ nötig«, erwiderte Maurice und versuchte, sich die
    schmerzende Nase zu lecken.
    »Ich habe einen rkrklk- Hut auf!«, sagte Sardinen scharf. »Hast du
    überhaupt nicht hingesehen?«
    »Schon gut, schon gut, tut mir Leid… Warum bist du hier?« Maurice
    setzte die Ratte vorsichtig auf den Boden.
    Sardinen strich sich übers Fel . »Ich habe nach dir und dem dumm
    aussehenden Jungen gesucht«, antwortete er. »Gekochter Schinken
    schickt mich! Wir sind in Schwierigkeiten! Du ahnst nicht, was wir
    gefunden haben!«
    »Gekochter Schinken hat nach mir geschickt?«, fragte Maurice. »Ich
    dachte, er mag mich nicht!«
    »Er meinte, es sei eine scheußliche und unheilvolle Sache, und deshalb
    wüsstest du vermutlich, was es zu unternehmen gilt, Boss«, sagte
    Sardinen und hob seinen Hut auf. »Sieh nur! Eine Kral e hat ihn
    durchstochen!«
    »Aber ich habe dich gefragt, ob du sprechen kannst«, erwiderte Maurice.
    »Ja, schon, aber…«
    »Ich frage immer!«
    »Ich weiß…«
    »Ich achte sehr darauf, immer zu fragen!«
    »Ja, ja, du hast dich klar genug ausgedrückt, ich glaube dir«, sagte
    Sardinen. »Ich habe mich nur über den Hut beschwert!«
    »Ich möchte nicht, dass jemand glaubt, ich würde nicht fragen«, sagte
    Maurice.
    »Du brauchst das nicht dauernd zu wiederholen«, meinte Sardinen.
    »Wo ist der Junge?«
    »Dort drüben«, sagte Maurice eingeschnappt. »Spricht mit einem
    Mädchen.«

    »Was, mit der Verrückten?«
    »Das ist sie, ja.«
    »Hol sie beide. Dies ist eine wirklich

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