Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maurice, der Kater

Maurice, der Kater

Titel: Maurice, der Kater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
Vom Netzwerk:
habt ihr al
    diese Ratten in Käfige gesperrt? Und was ist mit den Senkelblechen?
    Überrascht, wie? Habt wohl geglaubt, es würde niemand bemerken.«
    »Senkelbleche?«, wiederholte Rattenfänger 1 und runzelte die Stirn.
    »So nennt man die kleinen Metal stücke am Ende von Schnürbändern«,
    murmelte Keith.
    Rattenfänger 1 drehte sich um. »Du verdammter Idiot, Bill! Ich habe
    doch gesagt, dass genug echte da sind! Und ich habe doch gesagt, dass jemand Verdacht schöpfen wird! Habe ich dir gesagt, dass jemand

    Verdacht schöpfen wird? Jemand hat Verdacht geschöpft!«
    »Ja, glaubt bloß nicht, dass ihr damit durchkommt!«, sagte Malizia. Ihre
    Augen glühten. »Ich weiß, dass ihr nur die komischen Halunken seid.
    Der eine groß und dick, der andere dünn… Ganz klar! Wer ist der Boss?«
    Die Augen von Rattenfänger 1 trübten sich ein wenig, was oft bei
    Leuten geschah, mit denen Malizia sprach. Er richtete einen dicken
    Finger auf sie. »Weißt du, welche Idee sich dein Alter aus dem Gehirn
    gequetscht hat?«
    »Ha! Komisches Halunkengerede!«, sagte Malizia triumphierend. »Ich
    höre!«
    »Er hat nach einem Rattenpfeifer geschickt!«, verkündete Rattenfänger
    2. »Und der kostet ein Vermögen ! Dreihundert Dol ar pro Stadt. Und
    wenn er sein Geld nicht bekommt, wird er gemein !«
    Meine Güte, dachte Maurice. Jemand ist aufgebrochen, um einen echten
    Rattenpfeifer zu holen. Für dreihundert Dol ar. Dreihundert Dol ar?
    Dreihundert Dollar? Und wir haben immer nur dreißig verlangt!
    »Du bist das, nicht wahr?«, sagte Rattenfänger 1 und zeigte auf Keith.
    »Der dumm aussehende Junge! Du erscheinst, und plötzlich gibt es
    überall neue Ratten! Du hast was an dir, das mir nicht gefällt! Du und
    deine komische Katze! Wenn ich deine komische Katze noch einmal
    sehe, ziehe ich ihr das Fell über die Ohren!«
    In der Dunkelheit hinter dem Gitter wich Maurice zurück.
    »Har, har, har«, sagte Rattenfänger 2. Wahrscheinlich hat er geübt, so zu lachen, dachte Maurice.
    »Und wir haben keinen Boss«, sagte Rattenfänger 1.
    »Wir sind unsere eigenen Bosse«, sagte Rattenfänger 2.
    Und dann führte die Geschichte in die falsche Richtung.
    »Und du, Fräulein«, sagte Rattenfänger 1 und wandte sich Malizia zu,
    »bist eindeutig zu frech.« Er schlug mit der Faust zu, mit einer Wucht, die
    Malizia von den Beinen riss und gegen die Käfige schleuderte. Die Ratten
    gerieten außer sich, und in den Käfigen schien es zu brodeln, als das
    Mädchen zu Boden sank.
    Der Rattenfänger sah Keith an. »Willst du irgendetwas versuchen,

    Junge?«, fragte er. »Na, willst du was versuchen? Sie ist ein Mädchen,
    deshalb war ich freundlich und rücksichtsvol , aber dich würde ich in
    einen der Käfige stecken…«
    »Ja, und die Ratten sind heute noch nicht gefüttert worden!«, fügte
    Rattenfänger 2 entzückt hinzu.
    Na los, Junge!, dachte Maurice. Mach was! Aber Keith stand einfach nur da und starrte die Männer an.
    Rattenfänger 1 musterte ihn verächtlich. »Was hast du denn da, Junge?
    Eine Flöte? Her damit!« Er riss die Flöte aus dem Gürtel des Jungen und
    stieß Keith zu Boden. »Eine einfache Blechflöte? Hältst dich wohl für
    einen Rattenpfeifer, wie?« Rattenfänger 1 brach die Flöte mühelos in der
    Mitte durch und warf die beiden Teile in den nächsten Käfig. »Es heißt,
    in Bad Upplich führte ein Rattenpfeifer alle Kinder aus der Stadt. Na, das
    war ein Mann mit der richtigen Idee!«
    Keith hob den Kopf. Er kniff die Augen zusammen. Er stand auf.
    Jetzt geht’s los, dachte Maurice. Er wird sich mit übermenschlicher
    Kraft auf den Burschen stürzen, weil er so wütend ist, und die beiden
    Rattenfänger werden sich wünschen, nicht geboren zu sein…
    Keith sprang mit gewöhnlicher menschlicher Kraft, und ihm gelang
    nur ein Schlag, bevor ihn Rattenfänger 1 mit einem weiteren wuchtigen
    Hieb brutal zu Boden schickte.
    Na schön, er ist niedergeschlagen worden, dachte Maurice, während
    Keith nach Luft schnappte. Aber er kommt bestimmt wieder auf die
    Beine.
    Ein schriller Schrei erklang, und Maurice dachte: Aha!
    Aber der Schrei stammte nicht vom keuchenden Keith. Eine graue
    Gestalt sprang von den obersten Rattenkäfigen dem Rattenfänger mitten
    ins Gesicht. Sie landete mit den Zähnen voran, und Blut spritzte aus der
    Nase des Mannes.
    Aha!, dachte Maurice erneut. Gekochter Schinken kommt zur Rettung!
    Was Mrillp ! Ich denke wie das Mädchen! Ich denke so, als wäre es eine
    Geschichte!
    Der

Weitere Kostenlose Bücher