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Maurice, der Kater

Maurice, der Kater

Titel: Maurice, der Kater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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wusstest du das?«
»Dreihundert Dollar!«
»Deshalb bezahlen die Leute nicht gern«, sagte Korporal Knopf. »Warte mal… Wie kann es zu einer Pantomimenplage kommen?« »Oh, es soll schrecklich gewesen sein. Die Leute wagten sich nicht
    mehr auf die Straße.«
»Du meinst, all die weißen Gesichter und die seltsamen, lautlosen Bewegungen…«
»Genau. Schrecklich. Wie dem auch sei: Als ich erwachte, tanzte eine Ratte auf meiner Frisierkommode. Tippeti, tippeti, tipp.«
»Wie seltsam«, sagte Feldwebel Doppelpunkt und maß den Korporal mit einem sonderbaren Blick.
» Und sie summte There’s no Business like Show Business. Das nenne ich mehr als nur ›seltsam‹.«
»Nein, ich finde es seltsam, dass du eine Frisierkommode hast. Ich meine, du bist nicht einmal verheiratet.«
    »Hör auf damit, Feldwebel.«
»Hat die Kommode einen Spiegel?«
»Ich bitte dich, Feldwebel. Du holst die Würstchen und ich den
    Bürgermeister.«
»Nein, Knopf. Du holst die Würstchen, und ich hole den Bürgermeister,
    denn der Bürgermeister ist gratis, aber Frau Schieber will bestimmt bezahlt werden.«
Der Bürgermeister war bereits auf, als der Feldwebel eintraf. Mit besorgter Miene wanderte er durchs Haus.
Seine Besorgnis wuchs, als er den Feldwebel sah. »Was hat sie diesmal angestellt?«, fragte er.
»Herr?«, erwiderte Doppelpunkt. Er sprach dieses Wort im Sinne von »Wovon redest du da?« aus.
    »Malizia war die ganze Nacht über draußen«, sagte der Bürgermeister. »Befürchtest du, ihr könnte etwas zugestoßen sein, Herr?« »Nein, ich befürchte, dass sie jemandem zugestoßen ist, Mann! Weißt
    du noch letzten Monat? Als sie dem Geheimnisvollen Kopflosen Reiter auflauerte?«
»Nun, du musst zugeben, dass er ein Reiter war , Herr.«
»Stimmt. Aber er war ein kleiner Mann mit einem sehr hohen Kragen.
    Und er war der Chefsteuereintreiber aus Hinterhalb. Ich bekomme deshalb noch immer offizielle Briefe! Steuereintreiber mögen es prinzipiell nicht, wenn junge Damen aus Bäumen auf sie springen! Und dann im September die Sache mit, mit…«
    »Das Geheimnis der Schmuggler-Windmühle, Herr«, sagte der Feldwebel und rollte mit den Augen.
    »Das Geheimnis bestand aus Herrn Vogel, dem Stadtdirektor, und Frau Schuhmann, der Ehefrau des Schuhmachers, die sich zufällig in der Mühle trafen, weil sie sich beide für Schleiereulen interessieren…«
    »… und Herr Vogel trug deshalb keine Hose, weil er sie sich an einem Nagel aufgerissen hatte…«, sagte der Feldwebel, ohne den Bürgermeister anzusehen.
    »…und Frau Schuhmann flickte sie freundlicherweise für ihn«, erwiderte der Bürgermeister.
»Im Mondschein«, fügte Doppelpunkt hinzu.
    »Sie hat eben gute Augen!«, sagte der Bürgermeister scharf. »Und sie verdiente es keineswegs, gefesselt und geknebelt zu werden, zusammen mit Herrn Vogel, der sich deswegen erkältete! Ich bekam Beschwerden von ihm und von ihr, und von Frau Vogel und von Herrn Schuhmann, und von Herrn Vogel, nachdem Herr Schuhmann zu ihm gekommen war, um ihm einen Leisten auf den Kopf zu schlagen, und von Frau Schuhmann, weil Frau Vogel ihr gegenüber hässliche Worte gebrauchte…«
»Das hat er sich geleistet, Herr?«
»Was?«
»Ich meine, Herr Schuhmann hat es sich geleistet, Herrn Vogel mit
    einem Leisten auf den Kopf zu schlagen, Herr?« Doppelpunkt zwinkerte, um auf das Wortspiel hinzuweisen.
    »Ein Leisten, Mann! Das ist ein hölzerner Fuß, den Schuhmacher für die Herstellung von Schuhen verwenden! Der Himmel weiß, was Malizia diesmal macht!«
    »Wahrscheinlich finden wir es heraus, wenn wir den Knall hören, Herr.«
    »Und aus welchem Grund bist du zu mir gekommen, Feldwebel?« »Der Rattenpfeifer ist hier, Herr.«
Der Bürgermeister erblasste. »Schon?«, ächzte er.
»Ja, Herr. Er rasiert sich am Brunnen.«
»Wo ist meine Amtskette? Wo ist mein Amtsmantel? Wo ist mein
    Amtshut? Na los, Mann, hilf mir!«
»Er scheint ein sehr langsamer Reiter zu sein, Herr«, sagte der Feldwebel und folgte dem Bürgermeister im Laufschritt hinaus.
    »Der Bürgermeister von Vorderrücken ließ den Pfeifer zu lange warten, deshalb spielte er auf seiner Flöte und verwandelte ihn in einen Dachs !«, brachte der Bürgermeister hervor und öffnete einen Schrank. »Ah, hier sind die Sachen ja… Bitte hilf mir dabei.«
    Als sie außer Atem den Platz erreichten, saß der Pfeifer auf der Bank, in sicherer Entfernung umgeben von einer großen Menge. Er untersuchte ein halbes Würstchen am Ende einer Gabel. Korporal Knopf

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