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Maurice, der Kater

Maurice, der Kater

Titel: Maurice, der Kater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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einen schwarzen Schleier.«
    »In ihrer Abenteuertasche?«
    »Natürlich«, bestätigte Malizia. »Angenommen, wir hätten uns auf einem Floß wiedergefunden, mitten auf einem Fluss mit Fleisch fressenden…«
    »Ja, ja, schon gut«, knurrte Maurice. Es roch nach verbranntem Holz und schmutzigem Dampf.
»Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte Keith noch immer besorgt. »Jetzt bist du wirklich eine schwarze Katze!«
»Ha ha, ja, ha ha«, erwiderte Maurice trübsinnig. Er stand mühsam auf. »Ist die kleine Ratte wohlauf?«, fragte er und versuchte, sich umzusehen.
    »Gefährliche Bohnen war ebenso hinüber wie du, aber als sie ihn bewegten, hustete er viel Schlamm aus. Es geht ihm nicht gut, doch er erholt sich langsam.«
    »Ende gut, alles…« Maurice schnitt eine Grimasse. »Es tut weh, wenn ich den Kopf bewege.«
»Das liegt an Dutzenden von Rattenbissen.«
    »Wie sieht mein Schwanz aus?«
»Oh, gut. Er ist noch fast ganz dran.«
»Das erleichtert mich. Na schön: Ende gut, alles gut. Das Abenteuer ist
    vorbei, Zeit für Tee und Kekse…«
»Nein«, sagte Keith. »Da wäre noch das Problem des Pfeifers.«
    »Können sie ihm nicht einfach einen Dollar für seine Mühe geben und ihn fortschicken?«
    »Bei einem Rattenpfeifer ist das nicht möglich«, sagte Keith. »So etwas sagt man einem Rattenpfeifer nicht.«
»Übler Bursche?«
    »Keine Ahnung. Könnte sein. Aber wir haben einen Plan.«
    Maurice knurrte. » Du hast einen Plan?«, erwiderte er. »Hast du ihn selbst entwickelt?«
»Zusammen mit Sonnenbraun und Malizia.«
    »Erzähl mir von einem wundervollen Plan«, seufzte Maurice.
    »Wir lassen die Kiekies in den Käfigen, und keine Ratte wird sich zeigen, um dem Pfeifer zu folgen«, erklärte Malizia. »Dann steht er ziemlich dumm da.«
    »Das ist alles? Das ist euer Plan?«
»Glaubst du nicht, dass es funktionieren könnte?«, fragte Keith. »Malizia meint, die ganze Sache wäre dem Pfeifer so peinlich, dass er geht.«
    »Ihr wisst nicht viel über Leute, wie?«, seufzte Maurice.
»Was? Ich bin eine Person!«, stieß Malizia hervor.
»Und? Katzen wissen über Leute Bescheid. Das müssen wir. Niemand
    sonst kann Speiseschränke öffnen. Meine Güte, selbst der Rattenkönig hatte bessere Pläne. Ein guter Plan sieht nicht vor, dass jemand gewinnt. Ein guter Plan bewirkt, dass niemand glaubt, verloren zu haben. Versteht ihr? Ihr müsst folgendermaßen vorgehen… Nein, das klappt nicht, dazu brauchen wir viel Watte…«
    Malizia griff triumphierend nach ihrer Tasche. »Ich habe an die Möglichkeit gedacht, an Bord eines großen mechanischen Tintenfisches gefangen zu sein«, sagte sie. »Und bei der Flucht…«
    »Soll das etwa heißen, dass du viel Watte dabei hast?«, fragte Maurice. »Ja!«
»Wie konnte ich nur daran zweifeln.«
    Sonnenbraun stieß sein Schwert in den Schlamm. Die ranghohen Ratten versammelten sich um ihn herum, aber inzwischen war das Rangsystem durcheinander geraten. Die Gruppe der Ranghohen bestand nicht nur aus alten Ratten, sondern auch aus jungen, und jede von ihnen hatte einen roten Fleck über den Augen.
    Sie alle schnatterten. Sonnenbraun roch ihre Erleichterung darüber, dass die Knochenratte vorbeigegangen war, ohne sich ihnen zuzuwenden…
    »Ruhe!«, rief er.
Seine Stimme war so laut wie ein Gongschlag. Sofort verstummten die
    Ratten, und die Blicke aller roten Augen richteten sich auf ihn. Er war müde und konnte kaum richtig atmen. Ruß und Blut klebten an seinem Pelz. Ein Teil des Blutes stammte nicht von ihm.
    »Es ist noch nicht vorbei«, sagte er.
»Aber wir haben gerade…«
» Es ist noch nicht vorbei !« Sonnenbraun sah sich in dem Kreis um. »Einige der großen Ratten, der richtigen Kämpfer, sind entkommen«, schnaufte er. »In Salzlake, du kehrst mit zwanzig Ratten zurück und beschützt die Nester. Gut Gespart und die alten Weibchen sind dort, bereit dazu, jeden Angreifer in Stücke zu reißen, aber ich möchte sichergehen .«
    Im Gesicht von In Salzlake zeigte sich Trotz. »Ich sehe nicht ein, warum ich …«
»Tu, was ich dir sage!«
In Salzlake duckte sich, winkte den Ratten weiter hinten zu und eilte davon.
    Sonnenbraun sah die anderen an. Als sein Blick über sie hinwegstrich, wichen einige zurück, als wäre er eine Flamme. »Wir bilden einzelne Trupps«, sagte er. »Der Teil des Clans, der nicht zur Bewachung gebraucht wird, bildet Trupps! Nehmt Feuer mit! Und einige der jungen Ratten halten als Melder die Verbindung aufrecht! Geht nicht in die Nähe der

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