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Maurice, der Kater

Maurice, der Kater

Titel: Maurice, der Kater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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stand wie ein Schüler neben ihm, der gerade eine schlechte Arbeit abgeliefert hat und darauf wartet zu erfahren, wie schlecht sie ist.
    »Und dies nennt man ein…?«, fragte der Pfeifer.
»Ein Würstchen, Herr«, sage Korporal Knopf kleinlaut.
    »So etwas hält man hier für ein Würstchen?« Den Zuschauern stockte der Atem. Bad Blintz war sehr stolz auf seine traditionellen Wühlmaus-und-Schweinefleisch-Würstchen.
    »Ja, Herr«, bestätigte Korporal Knopf.
»Erstaunlich«, sagte der Pfeifer. Er sah zum Bürgermeister auf. »Und du bist…?«
»Ich bin der Bürgermeister dieser Stadt und…«
    Der Pfeifer hob die Hand und nickte in Richtung des Alten, der auf dem Kutschbock des Planwagens saß und breit grinste. »Mein Agent wird mit dir verhandeln«, sagte er, warf das Würstchen weg, legte die Füße aufs andere Ende der Bank, schob den Hut vor die Augen und legte sich hin.
    Der Bürgermeister lief rot an. Feldwebel Doppelpunkt beugte sich zu ihm.
»Denk an den Dachs, Herr!«, flüsterte er.
    »Äh… ja…« Mit dem Rest Würde, der ihm noch geblieben war, ging der Bürgermeister zum Wagen. »Ich glaube, die Gebühr für die Befreiung einer Stadt von ihren Ratten beträgt dreihundert Dollar«, sagte er.
    »Dann nehme ich an, dass du alles glaubst«, erwiderte der Alte. Ein offenes Notizbuch lag auf seinem Knie. »Mal sehen… Bereitschaftsgebühr… plus Sonderzuschlag, weil heute der Tag des heiligen Humpel ist… außerdem Flötensteuer… diese Stadt scheint mittelgroß zu sein, und das kostet extra… Abnutzung des Wagens… Reisespesen ein Dollar pro Meile… verschiedene Kosten, Steuern und Zuschläge…« Er sah auf. »Sagen wir tausend Dollar, einverstanden?«
    »Tausend Dollar? So viel Geld haben wir nicht! Es ist unverschämt, tausend Dollar von uns zu ver…«
»Dachs, Herr!«, flüsterte Feldwebel Doppelpunkt.
    »Ihr könnt nicht bezahlen?«, fragte der Alte.
»Wir haben keine tausend Dollar! Wir mussten viel Geld für
    Lebensmittel ausgeben!«
»Ihr habt überhaupt kein Geld?«, fragte der Alte.
»Nicht so viel, nein!«
Der Alte kratzte sich am Kinn. »Hmm«, sagte er. »Ich fürchte, daraus
    könnte sich ein Problem ergeben, denn… mal sehen…« Er kritzelte in seinem Notizbuch, sah dann wieder auf. »Ihr schuldet uns bereits vierhundertsiebenundsechzig Dollar und neunzehn Cent für Bereitschaft,
    Reise und diverse Unkosten.«
»Was? Aber er hat noch nicht einmal auf der Flöte gespielt!« »Aber er ist dazu bereit «, erwiderte der Alte. »Wir sind den ganzen
    weiten Weg gekommen. Ihr könnt nicht bezahlen? Tja, üble Sache. Er muss irgendetwas aus der Stadt führen, verstehst du? Sonst spricht es sich herum, und dann hat niemand mehr Respekt, und ein Pfeifer ohne Respekt ist…«
    »…eine Null«, ertönte eine Stimme. »Ich halte ihn für eine Null.« Der Pfeifer hob die Krempe des Huts.
Die Leute vor Keith wichen hastig beiseite.
»Ach?«, erwiderte der Pfeifer.
    »Ich glaube, er kann nicht einmal eine Ratte hervorlocken«, sagte Keith. »Er ist nur ein Schwindler und Angeber. Ha, ich wette, ich kann mehr Ratten herbeipfeifen als er.«
    Einige Leute schlichen möglichst unauffällig fort. Niemand wollte in der Nähe sein, wenn der Rattenpfeifer die Geduld verlor.
Der Pfeifer stellte die Füße auf den Boden und schob den Hut nach oben. »Bist du ein Rattenpfeifer, Junge?«, fragte er sanft.
Keith schob trotzig das Kinn vor. »Ja. Und nenn mich nicht Junge… Alter.«
Der Pfeifer lächelte. »Ah«, sagte er. »Ich wusste, dass mir diese Stadt gefallen würde. Und du kannst eine Ratte tanzen lassen, Junge?«
    »Mehr als du, Pfeifer.«
»Klingt wie eine Herausforderung«, meinte der Pfeifer.
»Der Pfeifer nimmt keine Herausforderungen von…«, begann der Alte
    auf dem Kutschbock des Wagens, aber der Rattenpfeifer brachte ihn mit einem Wink zum Schweigen.
    »Weißt du, Junge, es geschieht nicht zum ersten Mal, dass ein Junge so etwas versucht«, sagte er. »Ich gehe über die Straße, und jemand ruft: ›Lass mal deine Pikkoloflöte hören‹, und dann drehe ich mich um, und immer stammen diese Worte von einem dumm aussehenden Jungen. Aber ich möchte nicht, dass man mir nachsagt, unfair zu sein. Wenn du dich entschuldigst, kannst du diesen Ort vielleicht mit der gleichen
    Anzahl von Beinen verlassen, mit der du hierher gekommen bist…« »Du hast Angst .« Malizia trat aus der Menge.
Der Pfeifer sah sie an und lächelte. »Glaubst du?«
»Ja, denn jeder weiß, was in einer solchen Situation

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