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Maxine Sullivan

Maxine Sullivan

Titel: Maxine Sullivan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauenheld! Vorsicht
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gehabt. Sein Freund Flynn war oft zu ihnen geflüchtet, wenn sein Vater betrunken war. Und auch Damiens Eltern schafften es nicht, dem Sohn die Liebe zu geben, nach der er sich sehnte. Im Grunde war es Barbara und Jack Matthews zu verdanken, dass aus den beiden Jungen etwas Ordentliches geworden war. Flynn, Damien und Brant waren eigentlich wie Geschwister aufgewachsen und hingen sehr aneinander.
    Sein Verhältnis zu seinem Bruder, Royce, dagegen war leider vollkommen anders. Schließlich hatte der ihm die Frau abspenstig gemacht.
    Er sprang auf und ging zur Tür. Über Royce wollte er jetzt nicht länger nachgrübeln, er hatte anderes zu bedenken.
    Eine gute Minute lang stand er in der Tür und beobachtete, wie Kias Finger über die Tasten flogen. Alles musste neu geschrieben werden. Brant hatte keine Ahnung, was Phillip sich dabei gedacht hatte, dieses wichtige Projekt so nachlässig vorzubereiten. Da hatte aber auch nichts gestimmt.
    „Du hast es doch sicher gewusst?“, fragte er. „Ich meine, dass Phillip das Ganze völlig falsch angepackt hatte?“
    Sie blickte hoch und nickte. „Ja, ich hatte den Verdacht, und ich habe es ihm auch gesagt. Aber er meinte, er sei im Recht, und so habe ich es dabei belassen.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Er ist schließlich der Boss.“
    „Aber ich auch. Warum bist du nicht zu mir gekommen?“
    „Was hätte ich denn sagen sollen? Dass mein Chef nicht klar denken kann, weil er Angst um sein Bein hat? Und ihm damit zu verstehen geben, dass er vielleicht nicht nur sein Bein, sondern auch den Verstand zu verlieren schien?“
    „Ich bewundere deine Loyalität, aber wenn so etwas noch mal vorkommt, musst du es mir sagen. Das erspart uns allen viel Stress und Arbeit. Ich würde damit natürlich nicht sofort zu Phillip gehen. Aber in seiner Situation jetzt braucht er Hilfe.“
    „Ja, das stimmt.“
    Er wollte ihr erzählen, dass Phillip auch früher schon peinliche Irrtümer unterlaufen waren, aber dann fiel ihm noch rechtzeitig ein, dass sie mit Phillip verlobt war. Da wäre eine solche Bemerkung mehr als taktlos. „Okay. Ich finde, wir sollten jetzt aufhören. Es ist spät genug. Wollen wir vielleicht noch eine Kleinigkeit essen gehen?“ Plötzlich hatte er keine Lust, allein nach Hause zu fahren. Keiner wartete dort auf ihn. Und sicher gab es im Fernsehen immer noch diese sentimentalen Weihnachtsfilme.
    Sie ordnete die Unterlagen. „Nein, danke. Die Pizza war vollkommen ausreichend.“
    „Die haben wir doch schon vor Stunden gegessen.“
    Sie sah hoch und lächelte. „Ich bin immer noch satt von dem Essen bei meiner Mutter.“
    Immer, wenn sie von ihrer Familie sprach, hatte sie diesen warmen Ausdruck in den Augen. Das passte so gar nicht zu der kühlen sachlichen Person, die sie sonst war. Brant wurde aus ihr einfach nicht schlau.
    Er betrachtete sie nachdenklich, dann drehte er sich um und ging in sein Büro zurück. Berechnend oder nicht, auch kaltherzige Menschen haben wohl manchmal ihre schwachen Stunden.

6. KAPITEL
    Am nächsten Tag hätte Kia sich am liebsten nur auf ihre Arbeit konzentriert. Aber das war ihr nicht möglich. Denn in dem Bewusstsein, mit Brant ganz allein zu sein, konnte sie kaum einen klaren Gedanken fassen. Immerhin hatte sie durchgesetzt, in ihrem eigenen Büro am anderen Ende des Flurs zu arbeiten, so weit entfernt von Brant wie nur möglich.
    Selbstverständlich hatte er sofort durchschaut, aus welchen Gründen sie darauf bestand, aber sie hatte sich nicht beirren lassen. An ihrem eigenen Schreibtisch fühle sie sich sehr viel wohler, hatte sie gemeint, und das war ausnahmsweise nicht gelogen.
    „Wenn du die nächsten zwanzig Seiten fertig hast, dann bring sie mir“, hatte er darauf geantwortet. Seine Augen funkelten belustigt, als wolle er ihr zu verstehen geben, dass auch zwanzig Meter Flur nichts an der Anziehungskraft ändern konnten, die zwischen ihnen bestand.
    „Zu Befehl, Sir!“ Damit hatte sie sich umgedreht und war aus dem Raum gestürmt. Sicher, er war der Chef, aber das bedeutete ja nicht, dass er sie herumkommandieren konnte. Das würde sie ihm auch zu verstehen geben! Sowie sie die zwanzig Seiten geschrieben hätte, würde sie in sein Büro stürzen und sie ihm auf den Tisch knallen.
    Und so geschah es auch. Sie brauchte nur die Hälfte der Zeit, so wütend war sie, und ging dann schnell den Flur hinunter. Doch zu ihrer Überraschung war sein Büro leer. Wie schade, gerade, wo sie so schön in Fahrt gewesen war!
    Sie

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