Maxine Sullivan
hatte sie auf diesen Augenblick gewartet. Als sie ihn nach seiner Rückkehr aus Paris in seinem Büro sah, wusste sie, dass sie nur auf diesen Augenblick hinleben würde, sosehr sie auch versuchte, sich von dieser Besessenheit zu befreien. Auf diese Sekunde, in der sich ihre Lippen trafen.
Endlich.
Von dem Kuss selbst war sie völlig überrascht. Sie hatte geglaubt, Brant werde über sie herfallen, sie leidenschaftlich küssen und dann auf den Boden ziehen, um sie sofort zu nehmen. Stattdessen ließ er sich Zeit, ihren Mund zu erkunden, auszukosten, mit der Zunge zu erspüren. Es war unglaublich. Kia schmiegte sich an ihn, erwiderte seine sanften Forderungen bereitwillig, fühlte aber doch, wie eine gewisse Ungeduld in ihr aufstieg.
Sie wollte ihn näher, enger, fester spüren und legte ihm die Arme um den Nacken, umfasste seinen Hinterkopf und hielt ihn fest. Es tat so gut, ihm so nahe zu sein. Hier gehörte sie hin, und sei es nur für eine kurze Zeit.
Er hob den Kopf und sah ihr in die Augen, so tief, dass sie befürchtete, er würde ihr inneres Ich entdecken, das sie bisher vor ihm hatte verbergen können. Das innere Selbst, das viel unsicherer war, als das äußere vermuten ließ. Denn im Grunde wusste Kia nicht, wie sie mit diesem Mann umgehen sollte.
„Was ist denn?“, fragte er leise.
„Äh … nichts.“ Sie senkte den Blick und damit auch den Kopf, sodass er nicht sehen konnte, was in ihr vorging. Er sollte nicht herausfinden, was sie empfand, dass sie nur zu sehr bereit war, sich ihm vollkommen auszuliefern. Denn sie durfte sich nicht ganz verlieren.
Mit einer schnellen Bewegung löste er ihre Arme von seinem Hals und hielt sie mit einer Hand fest. Mit der anderen hob er ihr Kinn an, sodass sie seinem Blick nicht ausweichen konnte. „Ich werde nicht zulassen, dass du dich zurückhältst“, warnte er.
„Du wirst es nicht zulassen?“
„Nein.“ Er öffnete den obersten Knopf ihres Hemdblusenkleids. Und plötzlich wusste sie, es hatte keinen Sinn, sich ihm zu widersetzen. Denn sie wollte doch, dass er sie auszog, wollte, dass er alle Knöpfe aufmachte und ihre Haut berührte. Sie sehnte sich danach, sich ihm ganz hinzugeben. Und so stand sie einfach da und ließ es geschehen.
Mit sicheren und erfahrenen Händen öffnete er Knopf für Knopf und konnte den Blick nicht von dem lösen, was sich ihm darbot. Sie sah das wilde Pulsieren seiner Halsschlagader, und am liebsten hätte sie ihn dort berührt. Aber sie wusste, es wäre, als würde sie ein brennendes Streichholz in Benzin werfen.
Schließlich schob er ihr schnell das Kleid von den Schultern, das ihr über die Arme und dann über die Hüften glitt. Brant stöhnte laut auf, als Kia in ihrem knappen pfirsichfarbenen Spitzen-BH und dem winzigen Slip vor ihm stand. Sie trug immer noch die Sandaletten mit den hohen Absätzen.
„Ich mag diese Farbe“, flüsterte er und starrte ihr auf die Brüste. „Sie steht dir sehr gut.“
Sie stöhnte leise. „Ich will dich fühlen.“
Sofort zog er sie in die Arme, hob sie dann hoch und setzte sie auf den großen Schreibtisch. Sie konnte kaum atmen vor Erregung.
„Davon habe ich seit Wochen geträumt“, stieß er hervor und löste dabei ihren kleinen Nackenknoten. „Und davon.“ Er ließ ihr seidiges Haar durch die Finger gleiten, beugte sich dann vor und küsste sie auf den Scheitel.
Sie wagte kaum zu atmen, so sehr verwirrte sie sein männlich-herber Duft mit dem leichten Sandelholzaroma. Als er ihr kurz mit den Lippen übers Ohr strich, fuhr sie zusammen. Dann spürte sie seinen Mund an der Wange und – endlich – auf den Lippen.
Als er schließlich schwer atmend den Kopf hob, legte er ihr die Hände auf die Schultern. „Darf ich?“, fragte er leise und sah sie bittend an. Doch ohne ihre Antwort abzuwarten, strich er ihr über den Rücken und öffnete mit einer schnellen Bewegung den BH-Verschluss.
Sie zitterte, als sie seine Hände spürte. Dann war sie plötzlich von der Taille aufwärts nackt. Am liebsten hätte sie sich versteckt, nicht vor Brant, sondern vor sich selbst. Sie wusste nicht, was sie tun, wie sie reagieren sollte. Sollte, durfte sie das zulassen? Und konnte sie überhaupt etwas dagegen tun, selbst wenn sie es wollte?
„Du bist so wunderschön.“ Er legte ihr die Hände unter die Brüste, hob sie leicht an, bedeckte sie dann und reizte die Brustspitzen. Kias Atem ging schneller, und sie schloss die Augen, um sich ganz dem lustvollen Gefühl hinzugeben.
Brant
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